Überblick über die Demo gegen Sozialabbau in Berlin

FotoFixx 03.10.2004 07:35 Themen: Globalisierung Repression Soziale Kämpfe
Rund 50.000 Menschen nahmen in Berlin an der bundesweiten Demonstration gegen Sozialabbau teil. Die Demonstration fand im Rahmen eines europaweiten Aktionstages statt, an dem sich Hunderttausende beteiligten. Ein Großaufgebot von Polizei und BGS begleitete die Demonstration. Gegen Ende wurde ein Vorwand gefunden, um die Demonstration anzugreifen. Es gab zahlreiche Verletzte und Festnahmen.
Die Breite und Vielseitigkeit der heutigen Demonstration läßt sich nicht in einigen Bilder aufzeigen, sondern nur erahnen.
Die Mainstream-Medien setzten unterdessen ihre Kampagne gegen die Bewegung mit dem üblichen "die Proteste sind am Ende" fort. Einige Medien, wie RTL oder dpa erfanden zunächst eine Beteiligung von nur 10.000. Die meisten Medien einigten sich dann schließlich auf die Angabe von 45.000. Dafür wird weiter verschwiegen, daß in anderen Ländern ebenfalls demonstriert wurde. Allein in Amsterdam waren es 250.000.
Die Demonstration und Aufktkundgebung zeichnete sich auch inhaltlich durch eine große Breite aus. Thematisiert wurden nicht nur die Auswirkungen von Hartz IV und anderen sogenannten "Reformen", sondern auch Zusammenhänge mit anderen Themen (Krieg, Rassismus). Die Proteste in anderen Ländern waren ebenso Inhalt wie die Lügen von Regierung und Medien, sowie die von der Regierung versuchte Spaltung in Ost und West.
Unangenehm fielen Anfangs viele Politsekten auf, die aber später in der Masse untergingen. Auch wenn viele Demoabschnitte von Demonstranten dominiert wurden, die lediglich für ihre Organisation warben, waren unorganiserte Demonstranten mit selbstgemalten Transparenten in der Überzahl. Ein offener anarchosyndikalistischer und ein linksradikaler Block brachten es zusammen auf über 1000 Leute. Weiter gab es einen starken Frauenblock, sowie einen MigrantInnenblock, dem mehrere Tausend teilnahmen..
Polizei und BGS waren von Anfang an stark vertreten und versuchten scheinbar von möglichst vielen Demonstranten Portraitaufnahmen zu bekommen (wer bearbeitet diese Datenflut?). Als die Demonstration von der Friedrichstraße in die Straße Unter Den Linden abbog (zum Brandenburger Tor durfte die Demo nicht, da dort Konservative und Rechte Deutschland feierten), nahm die Polizei einige Farbeier-Würfe auf eine VW-Filiale (dem Konzern von Schröder und Hartz) zum Anlass, einen Angriff auf die Demonstration zu starten. Zunächst wurde der anarchosyndikalistische und der linksradikale Block, sowie Umstehende angegriffen. Da die Blöcke stehenblieben, konnte die Polizei schnell Verstärkung herbeischaffen. Als die Schlägertrupps keine Anstalten machten, die Übergriffe einzustellen, flogen einige Flaschen, "Nazis Raus" und "Haut ab" wurde gerufen. Damit wurde die Lage weiter eskaliert. Die nun folgenden Übergriffe fanden auf einer Länge von einigen hundert Metern statt und dauerten mindestens 20 Minuten. Bei Verhaftungen kam es zu Mißhandlungen, Demonstranten wurden mit Faustschlägen und Tritten traktiert. Einen Kilometer weiter stürmte die Polizei erneut in die Demonstration. Diesmal waren auch sehr viele ältere Gewerkschafter Opfer der Polizeigewalt. Es gab zahlreiche Verhaftungen (zum Beispiel fragte ein Gewerkschafter: "Warum filmem Sie mich", wofür er brutal überwältigt und abgeführt wurde). Einige Gewerkschafter wehrten sich mit ihren Fahnenstangen, wofür einige Polizisten der 21., 23. und 25. Einsatzhundertschaft andere Demonstranten in einer "ruhigen" Ecke zusammenschlugen und dann wegschleiften. Viele der Protestler (besonders die Auswärtigen) waren fassungslos. Auch am Ende der Abschlußkundgebungen kam es zu Verhaftungen.(Gute Fotos der Übrgiffe hat Krasse Zeiten: hier)
In der Presse werden wie üblich die Lügen des Polizeisprechers übernommen: "Laut Polizei wurden aus der Menge vereinzelt Flaschen und Farbbeutel auf Polizisten und ein Autohaus geworfen. Sechs Demonstranten seien festgenommen worden"
Leider traf eine Flasche eine etwa 40jährige Demonstrantin, die eine stark blutende Wunde und einen Schock davon trug. Scheinbar haben einige Kids immer noch nichts begriffen...
Heute findet eine weitere Demonstration in Berlin statt - diesmal ruft die maoistische MLPD und ihr nahestehende Gruppen auf. Auch heute sind wieder Polizeiübergriffe zu befürchten.

Weitere Berichte von der Demo:
Berliner Demo (Webcambilder)
Berlin: Ein paar Fotos vom 2.10.
Linksradikaler Block von Bullen angegriffen
demo gegen sozialabbau, berlin, fotos
Massive Polizeiübergriffe auf Anti-Hartz-Demo
Berlin: 45.000 + 15 Farbeier gegen Hartz
Fotos von der Berliner Großdemo gegen Hartz
45.000 bei Demo gegen Hartz IV in Berlin
Berlin: Demo 2.10. noch ein Bericht 1
Berlin: Demo 2.10. weiterer Bericht 2
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Ergänzungen

büso=fdj?

der nestscheißer 03.10.2004 - 10:15
... die (zweifelsohne surrealen) ddr-nostalgiker/innen der fdj mit den faschos und antisemitischen verschwörungsideologen der büso in einem atemzug zu nennen finde ich daneben, schade das derartige totalitarismus-ideologeme hier tradiert werden ...

Aus dem Kölner Sonntag-Express

Andrez aus Köln 03.10.2004 - 13:02
Heute ist der 3. Oktober. Ein Feiertag und Sonntag zu gleich, das spart Geld für die Volkswirtschaft. Das ist Grund genug für die Kölner Boulevardpresse, über Ossi-Jammerlappen und Wessi-Schnösel herzuziehen. So resümierte heute der Kölner Sonntag-Express:
"Heute manifestieren sich abseits von mahnenden Politikerreden in vielerlei Umfragen Frust, gegenseitige Vorwürfe, Vorurteile, diffuse Sehnsüchte nach der Mauer der Unfreiheit wie nach der DDR sowie eine kleinliche Aufrechnung von Soll und Haben. Der Ossi ein undankbarer Jammerlappen, der Wessi ein arroganter Schnösel wie eh und je? Nahezu alle Klischees werden bedient und von Populisten am rechten und linken Rand schamlos und wider besseres Wissen ausgenutzt. Dabei ist die Lage in Deutschland nicht so schlecht, wie sie von den Nörglern dargestellt wird. Und: Probleme hat das ganze Land - sie zu lösen ist und bleibt eine Gemeinschaftsaufgabe. Sonst kommen wir keinen Schritt weiter. Falsches Anspruchsdenken führt überall in die Sackgasse - im Westen wie im Osten"

Die Lage ist also gar nicht so schlecht. Die ständig mehr werdenden Obdachlosen leiden also nur unter gefühlter Armut, die Montagsdemonstranten nörgeln nur und 1-Euro-Jobs, die ja nun in Frankfurter Jobs umbenannt werden sollen, sind eigentlich noch überbezahlt. Es gibt gar keinen Sozial- und Bildungsabbau, oder was will mir die Express-Redaktion da unmissverständlich klarmachen?

Reduktionismus der Massenmedien

wicky 03.10.2004 - 13:52
Selbstverständlich sind die dem Regime zu Gehorsam verpflichteten Massenmedien im Regierungsauftrag daran interessiert, sowohl ein Ende der Proteste herbeizufaseln (was ihnen schon seit fast einem viertel Jahr nicht gelingt) als auch daran, die Internationalität der Proteste zu ignorieren. Selbst bei der Reduktion auf die BRD dürfen sie es auf offenkundigen Befehl von Schröder, des Fans putinscher Zensurpolitik nicht belassen, es muss aus Sicht der BRD-Diktatur alles versucht werden, die Proteste auf "den Osten", aus dem ja schon immer Gefahr drohte, zu reduzieren.

Dies ist von daher nachvollziehbar, als ein Bekanntwerden der internationalen Proteste dazu führen würde, dass selbst die ungebildeten leser von Bild SPIEGEL und der unsäglichen WAZ-Presse mitbekommen würden, dass es scheißegal ist, ob "Schwarze" oder "Rote" regieren, da in allen Ländern derselbe Sozialraub betrieben wird, egal ob "Konservative" oder "Sozialdemokraten" regieren. Ein Bekanntwerden der internationalen Koordination der Sozialräuber unabhängig vom Parteibuch würde in ganz Europa das "Vertrauen" in den bisherigen "Parlamentarismus" zerstören und das Kartenhaus des Kapitalismus zum Einsturz bringen.

Auch die Reduktion darauf, dass es sich nur um Protest gegen "Soziale Reformen" handele, soll der Diktatur ermöglichen, gewisse Schweinereien wie Schilys Lagerfantasien ungestörter durchzudrücken.

Neben der internationalen Vernetzung und Kooperation für viele weitere europaweite und weltweite Aktionstage können wir der Schröder-Diktatur auch innenpolitisch Kontra geben.

Ein Ansatz ist z.B. der im Spektrum der antisemitischen Anthroposphie beheimatete Schily mit seinen perversen Lagerfantasien.

 http://www.de.indymedia.org/2004/10/95100.shtml

Wenn die rot-grüne Dikatur den Protest nur innenpolitisch diskutiert sehehn will, bitte!

Verweisen wir doch mal auf die Geschichte der KZ in Deutschland, auf den sozialdemokratischen preußischen Innenminister Carl Severing, unter dessen Oberbefehl mehrere KZ zu Beginn der 20er Jahre betrieben wurden, er erteilte 1923 im preußischen Landtag auf eine Anfrage hin Auskunft dahingehend, dass es sich beim in Konzentrationslagern internierten Personenkreis um solche handele, die "abgeschoben werden sollen, aber aus mehreren Gründen nicht abgeschoben werden können".

Betonen wir die Paralellen zwischen Hartz IV und dem nationalsozialistischen RAD, klären wir über Nazis in der heutigen SPD auf, fragen wir öffentlich, weshalb die überzeigte Nationalsozialistin Doris Barnett (SPD) den Vorsitz des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales bekam, in dem ja die Schweinereien des Sozialraubes ausgekungelt wurden!

Wenn die rot-grüne Diktatur die Proteste unbedingt als rein "innerdeutsche" Angelegenheit behandelt wissen möchte, nun gut. Dann stellen wir eben den typisch deutschen Nazi-Charakter der Regierung und der "Reformen" heraus und lassen das rot-grüne Pack daran auf dem glatten internationalen Pakett hinschlagen. Sorgen wir dafür, dass Otto Schily, Hartz, Schröder und Fischer untrennbar mit dem Nazi-Charakter ihrer Politik in das öffentliche und internationale Bewußtsein eingehen. Der Boom von offen nationalsozialistischen Parteien bei den jüngsten Wahlen hat die internationale Presse stark sensibilisiert, so dass auch für die Verquickung des SPD mit Organisationen in der Tradition der SS-Division "Ahnenerbe", den "Freireligiösen" und den "Deutschen Unitariern" ein gewisses Interesse vorhanden ist, welches auch durch den vom bekennenden "Deutschnationalen" Augstein mitbegründeten SPIEGEL kaum wird unterdrücken lassen können.

Geben wir Ankündigen für Demos ruhig mit der Begründung des Kampfes gegen eine nationalsozialistisch gefärbte rot-grüne Diktaur an die internationale Presse. Wenn rot-grün den Protest nur im "deutschen" Kontext öffentlich behandelt haben will, bitte sehr, aber unter dann unter Einbeziehung der internationalen Presse!

Spätestens dann wird es auch in anderen Ländern noch schwieriger Sozialraub, dem der deutliche Geruch des Nationalsozialismus anhaftet, durchzusetzen.

FDJ und Büso

Maxe 03.10.2004 - 13:52
Beide Sekten zu vergleichen hat nichts mit links=rechts-Totalitarismus-Theorien zu tun. Die FDJ mit ihrem nationalbolschewistischem Ansatz und den wirklich durchgeknallten Mitgliedern ist kaum links zu nennen. Die Büsos dagegen sind zwar totalitär und antisemtisch, aber nicht wirklich rechtsextrem, wie z.B. die NPD. Beim Büso-Block gestern waren sehr viele Nichtdeutsche vertreten und auch die Rethorik erinnert an eine Mischung aus autoritäre christliche und kommunistische Sekten manchmal auch an Scientology). FDJ und Büso sind sich aber in einigen Punkten sehr ähnlich - besonders wenn man mal mit den vielen Mitläuferkids redet...

Schauen wir auch mal rüber nach Holland

lars 03.10.2004 - 15:15
Was sich dort gestern gegen den Sozialabbau formierte war enorm:
 http://indymedia.nl/nl/2004/10/21954.shtml
 http://indymedia.nl

FDJ ist nicht gleich Bü So

egal 04.10.2004 - 04:41
Vergleichen kann mensch alles - Gleichsetzen jedoch, ist was für simple Gemüter, die mit komplexen Denken, ein wenig überfordert sind
(leider die Mehrheit !)

Deshalb hier ein paar Fragmente zu beiden Organisationen,
anhand derer eklatante Unterschiede deutlich werden:

Die FDJ pflegt einen ostdeutschen Nationalismus (DDR Apologetik) der u.a. auch hier im auf der Demo verteilten Flugblatt deutlich wird.

Mal wieder wie seit Jahren geht es um ihren Märtyrer Ringo Ehlert, der in der NVA dienen würde, aber den Wehrdienst in der Bundeswehr verweigert.
 http://www.fdj.de/pdf/flugi_ringo_0410.pdf

gleichzeitig gerrieren sie sich "antiimperialistisch",
aus ihrer Sicht projeziert auf die (west) deutsche Geschichte

welches in ihrer hübschen Geschichtszusammenstellung deutlich wird

 http://www.fdj.de/infoportal/index_dbz.html

Inhalt
· Dtsch. Imperialismus
von 1870-2003 in
Daten, Bilder, Fakten
· Annexion der DDR
· Militarisierung
· Osteuropa
· Rassismus
· Bundeswehrreform
· Antikriegsreferat
· mehr...

Potsdamer Abkommen

Besonders deutlich wird ihre Position mit ihrer Parole
"Nein zur BRD und ihrer Armee",
die sie bei der Gelöbnix Demo 2003,
auf dem größten Transparent mit sich führten,
welches sodann ohne Angabe des Organisationsnamen,
in einem (typisch!?) oberflächlichen TAZ Artikel verbraten wurde.

Bedenkennswerter Weise sind sie mindestens seit 2003 im Anti Gelöbnix Bündniss (was auch mal Anlass zur Diskussion geben sollte):

hier die Aufrufe 2003 + 2004:

2003 Gelöbnix 7 - Deutschland aus dem Gleichschritt bringen!
 http://www.bamm.de/geloebnix/berlin2003/aufruf.html

2004 Deutschland abschwören - Europa einheizen! Radikal gegen Militarisierung und Krieg!
GelöbNIX 8: Wir kommen, um zu stören!
 http://www.bamm.de/geloebnix/berlin2004/buendnis-aufruf.shtml

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Hier der erwähnte TAZ Artikel:

Gerangel in der Stillezone
Rund 1.000 kommen zum Gelöbnix. Ein "anachronistisches Ritual am Tag des Hitler-Attentats"
sagen die Antmilitaristen und pfeifen, was die Lunge hergibt. Im Bendlerblock aber bleibt es ruhig
von STEFFEN BECKER und ADRIENNE WOLTERSDORF
Im Bendlerblock ist die Marseillaise längst verklungen, die Politiker halten ihre Reden, als draußen, nicht mal in Hörweite, rund 1.000 Demonstrierende brüllen, singen und pfeifen, was die Lunge hergibt. Am Abend kommt es zu einem kurzen Gerangel mit der Berliner Polizei. Hitzige Diskussion zwischen Beamten und Organisatoren der Demo, weil die Polizei sich offenbar weiter als vereinbarten von dem Endpunkt der Demo platziert hat. Nervös kurven die Wasserwerfer herum, das öffentliche Gelöbnis der 250 Bundeswehrrekruten darf nicht gestört werden. Eine halbe Stunde später, gegen 18.30 Uhr, zieht die Polizei sich 30 Meter zurück. Ein kleiner Sieg. Doch das Gelöbnis drinnen geht weiter in seinem staatstragenden und fragwürdigen Ernst.

Ein "anachronistisches Ritual am Tag des Hitler-Attentas" sei das Gelöbnis, mit dem die Bundeswehr sich einen demokratieverträglichen Nimbus anhängen wolle, sagen die Organisatoren der jährlichen Demo.

Ralf Siemens von der "Kampagne gegen Wehrpflicht" spricht von rund 1.000 Teilnehmenden, die Polizei von 500 bis 800. Vom Brandenburger Tor über den Potsdamer Platz geht es in die Nähe des Bendlerblocks. Dort sicherten schon seit dem Morgen Einsatzkräfte und Feldjäger, erkennbar an ihren roten Baretten, weiträumig das Gelände. So weiträumig, dass der Störlärm der Demonstranten im Bendlerblock später nicht zu hören ist. Berichten zufolge sollen rund 1.000 Sicherheitsbeamte im Einsatz gewesen sein.

Ab dem Nachmittag wandert der Zug der Antimilitaristen, verstärkt durch rund 400 Globalisierungsgegner, die sich zuvor unter dem Slogan "Von Göteborg bis Genua" an der italienischen Botschaft im Tiergarten versammelten, gen Reichpeitschufer. Während Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) des Wiederstands gegen Hitler am 20. Juli 1944 mit diversen Kranzniederlegungen gedachte, erinnerten die Globalisierungsgegener des Todes des jungen Italieners, der am 20. Juli 2001 beim G-8-Gipfel in Genua gestorben war.

"Nein zur BRD und ihrer Armee" sagt das erste Transparent des Zuges.
Neben fetziger Musik gibt es für die Gelöbnix-Teilnehmenden auch praktische Tipps im Umgang mit dem Staat:
"Bei Festnahmen - frage nach dem Grund. Du hast Anspruch auf zwei Anrufe …", dazu erklingt die Tatort-Trailermelodie.

Ein anderer Lautsprecher ruft "Soldaten sind...", die Menge skandiert "Mörder". Ein alter Mann trägt ein Pappschild auf dem steht: "Tucholsky kann man nicht verbieten". "Man darf den Leuten einfach nicht verbieten, das zu sagen," meint er lächelnd.

21.7.2003 taz Berlin lokal Berlin Aktuell 89 Zeilen, STEFFEN BECKER / ADRIENNE WOLTERSDORF S. 21


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wo der in der obigen Bildunterschrift

"am Ende einige Sekten, die ihr Heil im Führerstaat suchen
(gab Zank mit denen)"

der unterstellte "Führerstaat" von ihnen gefordert wird, ist mir nicht ersichtlich !?

Bitte mehr Genauigkeit bei der Kritik.
Oder "FotoFixx" liefere bitte Belege für deine These


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BÜRGERRECHTSBEWEGUNG SOLIDARITÄT /
Lyndon Hermyle LaRouche + Helga Zepp-LaRouche / SCHILLER INSTITUT /
Europäische Arbeiter Partei EAP / Patrioten für Deutschland etc ....

Die „Bürgerrechtsbewegung Solidarität“
 http://de.indymedia.org/2004/08/90291.shtml

Querfront in Augsburg
 http://germany.indymedia.org/2004/08/90570.shtml

HUmmel-Antifa/chaze:
Die Synarchistische Internationale des Lyndon La Rouche
 http://maiwoche.piranho.com/texte/281103.htm

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität [BüSo]
als Beispiel für Querfront Gruppierungen
 http://audim-keller.rz.hu-berlin.de/~hummel/alt/texte/000503.htm

IDGR: Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BÜSO)
 http://lexikon.idgr.de/b/b_u/buergerrechtsbewegung-solidaritaet/bueso.php

IDGR: Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität: Antisemitismus - Verschwörungstheorien - Verfolgung von KritikerInnen
 http://www.idgr.de/texte/organisationen/eap/eap-lar.php

IDGR: LaRouche, Lyndon Hermyle
 http://lexikon.idgr.de/l/l_a/larouche-lyndon-h/larouche-lyndon-h.php

AGPF: Der LaRouche-Kult
 http://www.agpf.de/LaRouche.htm

AGPF: Deckname Schiller (vollst. Buch!)
 http://www.agpf.de/Lorscheid+Mueller-LaRouche-Teil1.htm

Indymedia: Bürgerrechtsbewegung Solidarität: Hintergründe + Zusammenhänge
 http://de.indymedia.org/2003/02/40636.shtml

BüSo itself: "Die BüSo-Gegner und ihr Lügenarsenal"
 http://www.bueso.de/seiten/medien/0200.htm

Rechte Politsekte BüSo vermehrt an Unis aktiv
 http://de.indymedia.org/2003/02/40547.shtml

Antisemitismus bei BÜSO
 http://x-berg.de/article.pl?sid=03/07/13/163248&mode=thread&threshold=-1

Lyndon Hermyle LaRouche - Biographie
 http://www.religio.de/politik/eap/larou.html

Lyndon Hermyle LaRouche
 http://de.wikipedia.org/wiki/Lyndon_LaRouche

Büso
 http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCso

Schiller-Institut
 http://de.wikipedia.org/wiki/Schiller-Institut

Lyndon LaRouche: Fascist Demagogue
Fascism Wrapped in an American Flag
 http://www.publiceye.org/larouche/nclc1.html

@ egal

ich 04.10.2004 - 04:49
wo hat denn jemand beide sekten gleichgesetzt? sie wurden nur als sekten aufgezählt, mehr nicht. frag mich echt, was hier immer einige sehen wollen.
und um mal ganz praktisch zu sein: mir ist es egal, ob mich stalinos oder büsos in irgendwelche lager stecken wollen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 6 Kommentare

FDJ = rechts?

Linker 03.10.2004 - 15:00
Die Ansicht "Nationalbolschewismus" = Nationalsozialismus ist viel zu undifferentiert! Man macht es sich zu leicht, wenn man von totalitären Regimen die Ideologie, "den Inhalt" (zumindest den an den die Leute glauben) abstrahiert. Weil in bürgerlichen Ideologismen von dem Inhalt abstrahiert wird, erscheint der Rechtsextremismus im Osten nicht als eine Folge des Antikommunismus, sondern wird kurzer Hand dem SED-Staat angelastet.
Sicher kennt ihr die nationalsozialistischen Ideale. Verdeutlicht euch den Rassenhass, den Größenwahn, die Oberflächligkeit, den Sozialdarwinismus. Folgender Text ist aus dem FDJ-Flugblatt. Überschrift "Kinderland statt Vaterland". Den Inhalt würde ich auf jedenfall als "Links" bezeichnen. Ist zwar katastrophal etatistisch und das ist natürlich der entscheidende Streitpunkt. Die Fixierung auf "den Staat" als Mittel ist natürlich total falsch! "Rechts" finde ich aber im Gegensatz dazu Strukturen in denen der Inhalt nichts zählt, sondern in denen ein Label, eine abstrakte Moral oder auch hohler Aktionismus über dem Inhalt stehen.

Wir wollen: Einen Staat, in dem man nicht länger vor Hartz & Rürup und all den anderen Knechter und Lohndrückern Angst haben muss! Einen Staat, in dem das alles, diese verlogene "soziale" Marktwirtschaft abgeschafft wird! Einen Staat in dem es Sinn macht, zu lernen, zu studieren, zu arbeiten, wo jede Hand jeder Kopf gebraucht wird, ohne Massenarbeitslosigkeit! Einen Staat, in dem Kinder nicht länger zum Kostenfaktor erniedrigt sind. In dem Frauen Hochschulen besuchen, statt am Herd zu versauern!
Einen Staat, den wir gemeinsam planen, selber entscheiden, über den Reichtum, den wir gemeinsam schaffen! Einen Staat ohne eine Hand voll Milliardäre hier und Millionen Arme dort! Einen Staat, in dem die Fabriken und all das, was wir erarbeiten, uns gehört! Einen Staat, in dem Konzerne und Banken, die Siemens, Daimler & Deutsche Bank, die sich an unsererArbeit bereicher und zwei Weltkriege angezettelt haben, endlich enteignet werden!
Einen Staat in dem Frieden Grundsatz ist! Einen Staat, der kompromisslos gegen Nazis vorgeht, gegen die mit Knüppeln und die hinter Schreibtischen! Einen Staat, der Menschen nicht abschiebt, sondern sie willkommen heißt, in dem Völkerfreundschaft Grundsatz ist! Einen Staat, in demall denen der Mund verboten wird, die nach "Ostgebieten" brüllen und in Landsmannschaften Blut und Boden frönen! Einen Staat, der überall dort hilft, wo man Menschen noch bedrängt! Einen Staat eben, für den man sich anderen Orts nicht schämen muss.
Nun wißt ihr, was wir wollen. [...]

Arroganz hilft da nicht weiter!

anti-held 03.10.2004 - 15:55
@maxe:
deine undiffernzierte kritik zeigt eigentlich nur deine arroganz im umgehen mit anderen gruppen, die andere ansichten über die vergangenheit und über die zukunft haben. die büso und die fdj gleichzusetzen und ihre mitglieder als mitläufer zu betiteln finde ich schon reichlich komisch. gerade bei der fdj kann man nicht davon sprechen, weil die fdj sonst eigentlich das wäre, was sie am ende der ddr war (was sie aber nicht ist weil sie 1. dafür viel zu klein ist und 2. viel zu politisch motiverte mitgleider hat)! die büso hat mitglieder, die meistens selbst nich wissen, was für einer komischen antisemitischen sekte sie angehören.

fragen an dich:

was ist nationalbolschwismus? -> soll das ein indirekter verweis auf nationalsozialismus sein oder hört sich das einfach nur gut zur diffamierung an?

in welchen punkten sind sich die organisationen ähnlich?

informiere dich doch noch ma bitte differenziert bei den 2 organisationen und sprich ma mit deren mitgliedern, anstatt hier hohle, einfach nur dogmatische phrasen herauszuhauen (die reproduktion des bürgerlichen anti-kommunismus funktioniert einfach fantastisch bei euch)!

(die fdj würde ich als antiimperialistisch, antideutsch, antikapitalistisch, internationalistisch, partiziell stalinistisch charakterisieren -> obwohl der begriff des stalinismus auch bloß der bürgelichen ideologie entspringt)
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außerdem finde ich es schlimm wie die bürgerlichen medien die anderen viel größeren proteste in amsterdam einfach totschweigen damit ja kein internationalistisches gefühl aufkommt! auch wenn die demo nicht DER erfolg war, so muss man sich jetzt auf jeden fall auf das neue jahr konzentrieren wenn das system in die hose geht weil nicht alle ansprüche rechtzeitig bearbeitet werden können -> vergangene revolutionen haben gezeigt das nur ein kleiner auslöser die ursachen zur wirkung bringen kann (auch wenn die situation noch lange nicht reif ist -> wird sie auch nicht mit ein paar fahnenschwingenden fau-männchen oder pseudoradikal wirkenden antifas!!)

entschuldigung

ich 03.10.2004 - 19:00
büso nicht rechtsextrem?

sagt mal geht hier noch irgendwas richtig? büso ist eine der am weitesten rechts angesiedelten parteien in deutschland überhaupt. eine der wenigen parteien die unter anderen namen als verboten galt(eap).
zudem ist es schon auffallend wieviel leute in deren umfeld komisch misteriösen überfällen und unfällen erlieggen.
seid ihr noch bei trost? nicht rechtsextrem? "patrioten für deutschland" nicht rechtsextrem?
es reicht anscheinend wirklich sich einen netten namen zu geben und schon ist nichts mehr rechtsextrem an rechtsradikalen - oder wie?
ich erinnere daran das herr la rouche in seiner gesammten politischen laufbahn versucht hat linke strukturen zu unterwandern. dass er überall ziemlich schnell rausgeflog, weil niemand einen rechten führer braucht.
klar, wenn sich das ganze büso nennt, ist es auf einmal kein problem mehr nazi zu sein - ihr habt ja wohl irgendwo gepennt!

@ Linker und @ anti-held

Maxe 03.10.2004 - 21:23
Was sollen Eure Kommentare? Ihr habt doch gelesen, was ich geschrieben habe. Warum unterstellt Ihr mir jetzt irgendwelche Dinge?
- Wo wurde Nationalbolschewistisch = Nationalsozialistisch geschrieben?
- Wo wurde Büso = nicht rechtsextrem geschrieben?
Könnt Ihr bitte mal mit diesem scheiss Stil aufhören und inhaltlich kritisieren, statt mir Worte in den Mund zu legen?