11. September 1973 in Chile
"Eher früher als später werden sich die großen Alleen öffnen auf denen der freie Mensch schreitet um eine neue Gesellschaft aufzubauen". - Letzte Worte von Salvador Allende, Santiago de Chile, 11.9.73)
Das Projekt eines auf Emanzipation und soziale Gerechtigkeit ausgelegten "demokratischen Weges zum Sozialismus" wurde am 11.9.73 blutig beendet. Ein Versuch, Unternehmen zu verstaatlichen, eine gerechtere Verteilung der Einkommen für alle zu erreichen, eine staatlich gesicherte Erziehung und Gesundheitsversorgung, ein halber Liter Milch pro Tag für alle Kinder Chiles, und vieles mehr. Nicht alles lief nach Wunsch, und es gab viel zu kritisieren, und eine weit verbreitete Unzufriedenheit, vor allem auch in der Mittelschicht, aufgrund der wirtschaftlichen Krise und der Destabiliserung von außen.
Mit dem Militärputsch wurde Chile zum ersten Experimentierfeld des Neoliberalismus. Mittels brutalem Terror und massiver Verletzung der Menschenrechte zerstörten die Militärs nahezu alle demokratischen Instanzen und schufen so die Bedingungen zu einer massiven Umstrukturierung. Gemäß Ideen Friedrich von Hayeks, Milton Friedmans und den sogenannten "Chicago Boys" wurde ab 1975 ein neoliberales Projekt durchgeführt. Das chilenische Beispiel ist von neoliberalen ÖkonomInnen und PolitikerInnen zum "Modell" für ganz Lateinamerika erklärt worden - ein Modell, dessen Elemente wie Deregulierung, Flexibilisierung, Verschlankung des Staates und Hegemonie der Marktlogik heute weltweit zu finden sind. Das Modell diente als Blaupause für die Strukturanpassungsprogramme von IWF und Weltbank und ist die Grundlage dessen, was die Welthandelsorganisation (WTO) nächste Woche in Cancun weiter vorantreiben will.
Nicht nur in Cancun, nicht nur in Chile, überall auf der Welt protestieren Menschen gegen diese kapitalistische Logik und rufen: Es reicht!
Ein 11. September:
http://de.indymedia.org//2002/09/29325.shtml
Es geschah am 11.September: http://de.indymedia.org//2002/09/29340.shtml
http://chile.indymedia.org/
Berliner Komitee: http://www.comite30.de
Chiletage 2003: http://www.unidadpopular.de
Studierendenproteste in Chile, 30 Jahre Widerstand: http://chile.indymedia.org/news/2003/09/5534.php
Demo an der Uni Santiago de Chile: http://chile.indymedia.org/news/2003/09/5474.php
Demo an der Uni Santiago: http://chile.indymedia.org/news/2003/09/5482.php
Barrikaden am 4.9. in Valparaiso: http://chile.indymedia.org/news/2003/09/5574.php
Liste von Veranstaltungen in vielen Ländern: http://chile.indymedia.org/news/2003/09/5616.php
Heinz Dieterich: http://www.rebelion.org/dieterich/030906dieterich.htm
http://www.ila-bonn.de
Links zum 11.9.2001 in den USA: http://de.indymedia.org/2002/09/29343.shtml
Das Projekt eines auf Emanzipation und soziale Gerechtigkeit ausgelegten "demokratischen Weges zum Sozialismus" wurde am 11.9.73 blutig beendet. Ein Versuch, Unternehmen zu verstaatlichen, eine gerechtere Verteilung der Einkommen für alle zu erreichen, eine staatlich gesicherte Erziehung und Gesundheitsversorgung, ein halber Liter Milch pro Tag für alle Kinder Chiles, und vieles mehr. Nicht alles lief nach Wunsch, und es gab viel zu kritisieren, und eine weit verbreitete Unzufriedenheit, vor allem auch in der Mittelschicht, aufgrund der wirtschaftlichen Krise und der Destabiliserung von außen.
Mit dem Militärputsch wurde Chile zum ersten Experimentierfeld des Neoliberalismus. Mittels brutalem Terror und massiver Verletzung der Menschenrechte zerstörten die Militärs nahezu alle demokratischen Instanzen und schufen so die Bedingungen zu einer massiven Umstrukturierung. Gemäß Ideen Friedrich von Hayeks, Milton Friedmans und den sogenannten "Chicago Boys" wurde ab 1975 ein neoliberales Projekt durchgeführt. Das chilenische Beispiel ist von neoliberalen ÖkonomInnen und PolitikerInnen zum "Modell" für ganz Lateinamerika erklärt worden - ein Modell, dessen Elemente wie Deregulierung, Flexibilisierung, Verschlankung des Staates und Hegemonie der Marktlogik heute weltweit zu finden sind. Das Modell diente als Blaupause für die Strukturanpassungsprogramme von IWF und Weltbank und ist die Grundlage dessen, was die Welthandelsorganisation (WTO) nächste Woche in Cancun weiter vorantreiben will.
Nicht nur in Cancun, nicht nur in Chile, überall auf der Welt protestieren Menschen gegen diese kapitalistische Logik und rufen: Es reicht!
Ein 11. September:
http://de.indymedia.org//2002/09/29325.shtml Es geschah am 11.September:
http://de.indymedia.org//2002/09/29340.shtml http://chile.indymedia.org/ Berliner Komitee:
http://www.comite30.de Chiletage 2003:
http://www.unidadpopular.de Studierendenproteste in Chile, 30 Jahre Widerstand:
http://chile.indymedia.org/news/2003/09/5534.php Demo an der Uni Santiago de Chile:
http://chile.indymedia.org/news/2003/09/5474.php Demo an der Uni Santiago:
http://chile.indymedia.org/news/2003/09/5482.php Barrikaden am 4.9. in Valparaiso:
http://chile.indymedia.org/news/2003/09/5574.php Liste von Veranstaltungen in vielen Ländern:
http://chile.indymedia.org/news/2003/09/5616.php Heinz Dieterich:
http://www.rebelion.org/dieterich/030906dieterich.htm http://www.ila-bonn.de Links zum 11.9.2001 in den USA:
http://de.indymedia.org/2002/09/29343.shtml
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Linx
Chile: Landesweiter Streik am 13. August 2003. Special des LabourNet Germany mit Links zu Berichten und Fotos
"Protest, wie in Zeiten der Diktatur"
Chile: Sozialen Bewegungen schlagen härtere Gangart ein
Chile - ein Paradies für Unternehmer
Tauziehen um die Reform des Arbeitsrechts
»Die Jugend entdeckt alte Traditionen«
jW-Wochenendgespräch mit Jürgen Hinzer über gewerkschaftliche Arbeit in Chile und den langen Schatten Pinochets, über harte Arbeitskämpfe und mangelnde Einheit
Wenn der Gewerkschaftskampf mit weiblicher Hand geführt wird...
Frauen in der Gewerkschaftsführung. Ein Interview von Julia Ramirez
Chile: Neue Gewerkschaften braucht das Land
Ein Gespräch mit der chilenischen Frauenrechtlerin und Gewerkschaftsexpertin Miriam Ortega
11. September 1973:
Vom Kampf gegen die Straflosigkeit in Lateinamerika
Chile – Argentinien – Peru – Guatemala (Artikelserie in analyse und kritik, von Knut Rauchfuss, 2002)
Aufarbeitung der Militär-Vergangenheit in Chile und Argentinien
Jahre nach der Rückkehr zur Demokratie starten die Regierungen beider Länder zeitgleich Initiativen zur Aufklärung und Ahndung von Menschenrechtsverletzungen
Site des Transnational Institute: Dossier Orlando Letelier (ehem. Aussenminister der Unidad Popular, der 1976 in Washington vom chilenischen Geheimdienst DINA ermordet wurde)
Site des Transnational Institute: Bring Pinochet to Justice!
"Es werden andere Chilenen kommen..."
11. September 1973: Eine andere Welt war möglich. Ein Rückblick
»Der neuen Generation fehlt die Kühnheit«
Gespräch mit Manuel Cabieses Donoso über die Volksfront von Salvador Allende, historische Fehler der Linken in Chile, aktuelle Forderungen und neue soziale Bewegungen
Joan Garcés, ehemaliger Berater Salvador Allendes, über das Risiko, 1973 Chiles Demokratie mit demokratischen Mitteln zu verteidigen
Der andere 11. September
Der Putsch der Putsche
Vor dreissig Jahren putschten in Chile die Generäle. Der Schriftsteller Luis Sepúlveda gehörte zur persönlichen Leibgarde des Präsidenten Salvador Allende. «Mit Ekel» gab er der jetzigen Regierung von Ricardo Lagos seine Stimme.
Zusehen, wie ein Land kommunistisch wird?
Chile vor 30 Jahren Der Militärputsch gegen Salvador Allende war kein Staatsstreich wie so viele andere in der Geschichte Lateinamerikas
"Die Geschichte gehört uns!"
Gespräch mit Mario Berrios Miranda, Repräsentant der KP Chiles in Deutschland
14 Jahre nach Ende der Diktatur: Chile weiter auf neoliberalem Kurs?
jW sprach mit Daniel Droguett, Präsident der chilenischen Gewerkschaft SITTEL, die Beschäftigte der Telefonbranche organisiert
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