Anti-Atom-Proteste in Russland

Charles Digges, Vladimir Slyvyak, Svennie d.R 08.07.2002 00:43 Themen: Atom Weltweit Ökologie
Protest camp against nuclear waste in russia.Approx. 50 russian and american environmental actvists camped nearby Berjosovko in central sibiria to protest against the growing number of nuclear waste transports to russia.Zirka 50 russische und amerikanische Atomkraftgegner führten in den letzten Junitagen 2002 in der Nähe der zentralsibirischen Stadt Berjosovko ein Protestcamp gegen diesteigende Anzahl von AtommüllIimporten nach Russland durch. Dabei wurden sie von einer ebensogroßen Zahl von Polizei in Uniform und zivil überwacht. Ziel derTransporte ist meist das Kraftwerk RT-2, welches nur 36 km von Berjosovko entfernt ist. Im folgenden Bericht kommen Teilnehmer des Camps selbst zu Wort und schildernihre Erfahrungen und Erlebnisse.

Hintergründe
- Zheleznogorsk - Die eiserne Stadt
- Krasnojarsk - Kampf gegen Atommüll
- ecodefense.ru
Der Zeitraum für die Errichtung des Camps wurde nicht zufällig gewählt. Ende Juni beraumte das oberste regionale Gericht in Krasnojarsk einen Termin für die Anhörung von Antiatominitiativen ein.
Diese Gruppen hatten bereits im letzten Winter eine großangelegte Unterschriftenkampagne ins Leben gerufen, um damit ein Referendum in der Region zu ermöglichen. In diesem Referendum sollen Bürger entscheiden können, ob sie es akzeptieren, daß mehr als 20 Tonnen nuklearen Abfallmaterials in die Region eingeführt werden.

Die Aufgabe des Gerichts ist es nun, über die Anerkennung 40 000 weiterer Unterschriften von Menschen aus der Region um Krasnoyarsk zu entscheiden.
Nach russischem Recht benötigt man für die Durchführung eines solchen Volksentscheides mindestens 35 000 gültige Unterschriften. Bereits im Februar entschied sich eine eigens dafür einberufene Wahlkommission gegen die Anerkennung von 31 700 Unterschriften, da die Adressangaben der Bürger inkorrekt gewesen sein sollen.

Ähnlichkeiten zu dem bereits vor einem Jahr abgesägten landesweiten Referendum sind nicht zu übersehen. Im Sommer 2001 wurden 250 000 000 Unterschriften gesammelt. Das sind 500 000 mehr, als für einen landesweiten Volksentscheid benötigt werden. Lediglich 80 000 Unterschriften konnten aufgrund inkorrekter Adressangaben nicht akzeptiert werden.



Am Samstag, den 29. Juni wurden 400 Meter von der Zufahrtsstraße zur unzugänglichen Atomstadt Schelesnogorsk (The Iron City) die ersten Zelte errichtet.
Ein Transparent mit der Aufschrift: "Ein neues Tschernobyl -Nein Danke" wurde aufgehängt.



Bald darauf stattete der Oberst der Polizei von Krasnojarsk, Alexander Bychkunov dem Camp einen Besuch ab. Er wurde von drei Personen in Leutnantsuniformen begleitet.
Alexander Bychkunov bat um ein Gespräch mit den Anführern der Proteste. Er trat darauf in Kontakt mit dem Vorsitzenden der Organisation Ecodefense Vladimir Slyvyak. Bisher hatten beide maximal telefonischen Kontakt. Um so verwunderter war Slyvyak über den familiären Charakter des Gesprächs mit dem Oberst, der ihn mit rhetorischen Mitteln einzuschichtern versuchte.
"Es war offensichtlich, daß der Oberst wesentlich mehr Informationen über mich hatte, als er hätte aus unseren wenigen Telefonaten ziehen können." Sagte Vladimir Slyvyak im nachhinein. Es war offensichtlich, daß sich der Polizeichef sehr intensiv mit der Biografie und den Aktivitäten des Antiatom-Aktivisten auseinandergesetzt haben muß.
Am Morgen vor der Errichtung des Camps erhielt Slyvyaks Stellvertreterin, Alisa Nikulina von Oberst Bychkunov einen ähnlich seltsamen Anruf mit unterschwelligen Drohgebärden und eigenartig vielen Informationen zu ihrer Person.

Nachdem am Samstag Bychkunov das Lager verlassen hatte, traf dort ein Bus mit etwas über 40 Polizisten ein und postierte sich direkt an der Straße. Weitere 10 Polizisten observierten aus Fahrzeugen die andere Hälfte des Camps. Andere schlichen durch die Büsche und Wälder um das Camp herum.
Im Laufe des Tages kames mindesten fünf mal dazu, daß Polizisten in Uniform und zivil das Camp betraten, um die "wirklichen" Hintergründe für die Protestaktion zu untersuchen. Einige Camper berichteten, beim Betreten der Straße, auf dem Weg zu einem Straßencafe, in dem sie die Toilette benutzen wollten, verfolgt worden zu sein. Am Abend erreichte eine weitere Busladung von Milizionären das Camp und nahm die persönlichen Daten aller Camper auf. Als Grund gab man übermäßigen Alkoholkonsum und eventuelle Vermüllung des Geländes an.

Das Zeltlager wurde von der Naturschutz- und Antiatom -Organisation Ecodefense organisiert. Es wurde von Seiten der Organisatoren jedoch darauf wert gelegt, daß es zu keiner Vermüllung des Geländes oder ausschweifenden Alkoholexzessen kommt.
Viele jüngere Aktivisten hatten kein Verständnis für ein solches Vorgehen der Polizei in dieser abgelegenen Region. Slyvyak sagte weiter, daß sich viele der Demonstranten nicht wirklich über die Wichtigkeit und das Ausmaß ihrer Aktivitäten im klaren sind. "Wer sich gegen die staatlichen Interessen Russlands einsetzt, und das ist nun mal auch der Atommüllimport, macht sich selbst zum Staatsfeind und wird auch als solcher behandelt."
Die Campteilnehmer stammten in erster Linie aus Moskau, Kaliningrad, Ekaterinburg und Sankt Petersburg. Auch aus den Vereinigten Staaten waren Atomkraftgegner angereist.

Die schon seit vielen Jahren aktive Atomkraftgegnerin Olga Podasenova aus Ekaterinburg zeigte sich von den Polizeiaktivitäten jedoch wenig beeindruckt.
"Manchmal habe ich den Eindruck, als würden grüne Aktivisten hier als vom Westen handgefütterte Tierchen betrachten werden. Die Geheimdienste und Polizei sind nicht gegen uns, weil wir uns gegen Atomkraft einsetzen. Sie haben ein Problem mit uns, weil sie denken, daß wir tief in der Tasche des Westens sitzen. Viele meiner Bekannten halten mich für eine Spionin. An der Oberfläche klingt das oft nur wie einScherz, doch wenn man tiefer geht, muß man feststellen, daß sie es tot ernst meinen.", sagte Podasenova.
Nina Nikulina aus Moskau, die ihren zwölf Jahre alten Sohn mit zum Camp nahm, stimmte dem zu und fügte hinzu, daß sie hoft, daß der Grundgedanke auch bei jüngeren Leuten überspringt, die die Bewegung in späteren Jahren weiter am Leben erhalten müssen.
Daria und Olga Dubinina sind zwei Schwestern aus Schelesnogrsk. Auch sie nahmen am Protestcamp teil. Sie wuchsen in der geschlossenen Stadt Seversk auf, in der einer der drei letzten Plutoniumreaktoren steht. Ein anderer steht in Scheleznogorsk, der dritte im Bunde ist der bekannte Majak-Reaktor. Ihre Eltern haben früher im Atomkraftwerk gearbeitet und sind nun arbeitslos. In ihrer Heimatstadt herrscht allgemeine Depression und Perspektivlosigkeit. Dies war für sie die Motivation, selbst aktiv zu werden und sich mehr Wissen anzueignen.
"Als unsere Eltern, die beide im Atomkraftwerk gearbeitet haben, arbeitslos wurden, hatten wir kein Geld mehr. Wir waren nun auf billigere Freuden des Lebens angewiesen. Zum Beispiel Schwimmen gehen, doch bei uns geht das nicht, da das Wasser vom Reaktor viel zu verseucht ist." sagt die achtzehnjährige Daria. Ihre sechzehn Jahre alte Schwester Olga fügt hinzu, daß sie von den Ereignissen damals überrumpelt wurden. Plötzlich erfuhr man Dinge, die man sich nie hätte vorstellen können. Niemand wußte wirklich von den Ausmaßen des verseuchten Lands und Wassers. Auf einmal gab es für die Eltern kein Geld mehr und keine gesellschaftliche Anerkennung.

In Berjosovko, unweit von Schelesnogorsk erleben die Menschen grad Ähnliches wie die beiden Schwestern aus Seversk. Die Landschaftsverwüstung durch die geschlossene Atomstadt in der zentralsibirischen Region um den Fluß Jenisej ist seit Jahren ein offenes Geheimniss.
"Schwimmen im Jenisej? Vergiss es!", so ein Dorfbewohner, der sich nur mit Vladimir vorstellt, "Da gibt es in der ganzen Gegend nur zwei oder drei Stellen, wo das überhaupt möglich ist. Mit dem Angeln ist es noch schlimmer Ich bin zweitausend Kilometer flussauf und abwärts gefahren und habe seine Zuflüsse begutachtet, um dort Fische zu fangen." Das ist heut nicht mehr möglich. Wo sich früher, als er noch mit seinem Vater fischen war, noch Hechte und Lachse im wasser tummelten, findet man heut gerade noch ein paar Guppies oder abgefahrene Autoreifen, erzählt der Alteingesessene.







Zheleznogorsk - Die eiserne Stadt


Zhelesnogorsk, die ehemalige geheime Stadt Krasnoyarsk 26 wird in letzter Zeit immer häufiger von Atomkraftgegnern in Rußland thematisiert. Hier soll aus dem Ausland importierter Atommüll gelagert werden. Die Menschen in der Region wehren sich dagegen. Der folgende Beitrag gibt einen kurzen und doch detaillierten Einblick in die Geschichte des mysteriösen Industriestandortes.



Mit dem Finger auf der Landkarte ist die abgeschottete Zheleznogorsk nicht sofort zu finden. 56 Grad 20 nördliche Breite, 93 Grad 36 östliche Länge. Bergbau, Maschinenbau, chemische Industrie und Atomindustrie [3] sind hier gut miteinander vereint. Knapp dreihundert Meter unter der Erde befinden sich hier drei große Reaktoren. Ihre Lage unterscheidet sie von ihren oberirdischen Geschwistern Seversk und Majak (Leuchtturm). Nur 10 Kilometer von dort entfernt findet man in zweifelhafter Idylle eine kleine Wohnsiedlung. Zheleznogorsk liegt zirka 50 Kilometer nördlich von Krasnoyarsk. Bis 1994 trug die geheimgehaltene Stadt den Decknamen Krasnoyarsk-26. [1] [2]

Bis zum Tod von Stalin [4] stampften 65 000 Strafgefangene den Industriestandort aus dem Boden. Mehr als 11500 Menschen [5] stellten hier, beim Großkombinat Krasmasch [3] u.a. Raumfahrzeuge, Spionagesatelliten und Raketen für U-Boote her. 3500 Menschen beschäftigt der Nuklearkomplex. Der Chef der Anlage ist Vladimir Lebedev. Drei Tunnel führen in einen sieben Millionen Kubikmeter großen unterirdischen Komplex, der in seinen Ausmaßen mit der Moskauer Metro schritthalten kann. Mehr als 3500 Räume und Hallen [6] liegen hier unter der Erde. Die Angestellten werden mit einem Zug durch einen fünf Kilometer langen Tunnel von und zur Arbeit gefahren. Das Belüftungssystem hat eine Kapazität von 5, 5 Millionen m³ pro Stunde [7]. Der erste Reaktor AD wurde 1959 im August 1959 gestartet. 1961 nahm der zweite Reaktor AD-1 seinen Betrieb auf [8]. 1964 wurde der dritte Reaktor AD-2 aktiviert. Alle drei Reaktoren entsprechen in ihrer Art den typischen zivilen RBMK-Reaktoren, wie sie auch in Tschernobyl verwandt wurden. Die ersten beiden scheinen in ihrer Bauart mit Mayak identisch zu sein und dienen der Plutoniumproduktion. Tritium wurde in Zheleznogorsk nicht produziert, nur Plutonium, und davon etwa eine halbe Tonne pro Jahr und pro Reaktor [9]. Der erste Reaktor wurde am 30. Juni 1992 außer Betrieb genommen. Am 29. September des gleichen Jahres wurde auch der zweite Reaktor deaktiviert [10] [11]. Der dritte Reaktor sollte schon 2000 durch ein damals noch im Bau befindliches Kohlekraftwerk in Sosnovoborsk, 10 km von Zheleznogorsk entfernt, ablösen. Die Kapazität des zweiten Reaktors wurde seit 1990 um 20 Prozent heruntergefahren.

Die beiden älteren Reaktoren verfügten über ein offenes Kühlsystem. Das Wasser wurde dem Jenisej entnommen und wieder zurückgeführt. Dies führte zur Verseuchung des Flusses nördlich der Anlage. Die radioaktive Belastung des Kühlwassers lag bei ca. 3000 mR/h. Der dritte Reaktor ist mit einem geschlossenen Kühlzyklus ausgestattet. Besonders in trockenen Sommern ist die Belastung des Flusses extrem stark. Noch 500 km nördlich von Zheleznogorsk sind Auswirkungen auf das Gewässer nachweisbar [12].

1964 wurde eine unterirdische Anlage zur chemischen Aufarbeitung von Uran und Plutonium zur Herstellung von Plutonium Dioxiden und Uranium Nitraten in Betrieb genommen. Die Zwischenprodukte zur Herstellung von nuklearen Sprengköpfen wurden von hier aus zur Weiterverarbeitung in andere geheime Städte in der UdSSR verschickt. [13]

Zwar gab es seit 1977 Pläne zur Errichtung einer Anlage zur Wiedernutzbarmachung von Treibstoffen der Reaktoren. Diese begann man jedoch erst 1985 zu realisieren. Diese Anlage RT-2 wurde nördlich der Reaktoren angesiedelt und dient konkret der Wiederaufarbeitung von Treibstoffen der Reaktoren vom Typ VVER 1000. Als 1989 ca. 30-40 Prozent der Anlage fertiggestellt waren, wurde das Projekt jedoch gestoppt. Die Gründe hierfür waren sowohl finanzieller Natur, als auch bedingt durch den Protest der Bevölkerung.
Es gibt Pläne, diese Anlage in ein internationales Unternehmen umzuwandeln. Hierfür werden jedoch mindestens 300 Millionen US-Dollar benötigt [14].

Die Behörden von Krasnojarsk haben hierbei jedoch Bedenken hinsichtlich der Naturbelastung und wehren sich gegen die Umsetzung des Projektes. Allerdings sollen bereits seit langer Zeit mit Unternehmen aus Europa, Südkorea, Japan und Taiwan zur Nutzung der Anlage existieren [15].

Als Gegenleistung sollen die ausländischen Investoren den Bau und die Betreibung der Einrichtung finanzieren.

Zheleznogorsk ist nicht nur Produktions- sondern auch Lagerstätte für feste und flüssige radioaktive Materialien. Eines von vier Reservoirs soll mit Salz aufgefüllt und damit nicht weiter nutzbar gemacht werden [16].

Am 6. Juni 2001 billigte die Duma, das Unterhaus der Russischen Föderation, die zukünftige offizielle Einfuhr atomarer Abfälle anderer, meist westeuropäischer und asiatischer Staaten.

Quelle mit Fußnoten:
http://www.bellona.no/en/international/russia/nuke_industry/siberia/8225.html

Proteste gegen Atommüllimporte in Russland
http://www.ecodefense.ru

[2] Medvedev, V., (Ed.), 1994.
[3] Decree No. N 326-302, February 25, 1950.
[4] Cochran, T.B., and Norris, R.S., 1993
[5] Ibid.
[6] Lebedev, V.,
[7] Cochran, T.B., and Norris, R.S., 1993.
[8] Medvedev, V., (Ed.), 1994.
[9] Cochran, T.B., and Norris, R.S., 1993.
[10] Ibid.
[11] Lebedev, V., 1994.
[12] Cochran, T.B., and Norris, R.S., 1993.
[13] Ibid.
[14] Ibid and Bellona inspection, September 1994.
[15] Lebedev, V., 1994.
[16] Ibid.



Sicherungsanlagen von Krasnoyarsk 26 - einer geheimen Stadt von vielen


zentraler Platz von Krasnoyarsk 26


Texte in Englisch zu Zheleznogorsk von fas.org
- International Development Center for Russian Nuclear Workers Opens
The U.S. Department of Energy (DOE) announced the opening of the first International Development Center (IDC) in the closed and formerly secret Russian "nuclear city" of Zheleznogorsk.
- Saga of the Siberian Plutonium-Production Reactors
- Russia / Soviet Special Weapons Industry - Military Industry Overview

Weitere Links
Wie Russland mit Atommüllimporten sein Schuldenloch stopfen will
Schienenblockade in Sibirien
Warum Rußland Atommüll einführen will
Artikel über Ecodefense in der taz vom 28. November 2001
Reader zur Konferenz "13 Jahre nach Tschernobyl - Atomausstieg in Osteuropa?" als pdf-file zum Downloaden
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Ausführliche Literaturliste der Quellen

Svennie d.R. 08.07.2002 - 18:43
Akleev, A.V., Goloshlov, M. N., Degteva, M. O., Kosenkov M. M., Dostuchenko, V. A., Malkin, P. M., Pogodin, P. I., Romanov, G. N., Shvedov, V. L., Radiational-hygenic and medical aftermath of dumping high-activity waste of radioative waste into the river Tehca, Central Research Institute of Atomic Information-MZ-1-91, Moscow, 1991.

Atomnaja Energija, Analyser av overtredelser og ulykker, in Russian, translated to Norwegian, No. 76, Vol. 14 april 1994, p. 268-269, 1994.

Bellona Magazine, SOS Myak, den ukjente atomkatastrofen i Sør- Ural, (in Norwegian), No. 2/92, Oslo, 1992.

Bellona Magazine, Aktuelt fra Russland; 200 000 kilo Plutonium, (in Norwegian), No. 6/93, Oslo, 1993.

Bellona Magazine, In the Shadow of Siberia's Plutonium Factories: A Neighbour from Hell (in Norwegian), No. 6, 1994, Oslo.

Blinov, Vladimir, "Mayak" blant hvite bjørketrær, Three articles i Murmanskij Vestnik, in Russian, translated to Norwegian, Murmansk, May 1995.

Bolshakov, V.N., (Leader of Commission), Radiational Ecological Situation in Southern Ural, Information Bulletin, June 30, 1989, USSR Academy of Sciences, February, 1990.

Bradley, D.J., Overview of Contamination from U.S. and Russian Nuclear Complexes, Lecture, Moscow, June 1995.

Bulatov, V. I. & Tsjirkov, V. A., Tomsk-ulykken, kunne vi fått et sibirsk Tsjernobyl?, in Russian, translated to Norwegian, Novosibirsk, 1994.

Chipchenko, N.M., Radioactive Contamination of the Yenisey River and Its Flood Lands by Plutonium, Krasnoyarsk, 1994.

Chechetkin, V.A., et al., Problems of Burying of Liquid Radioactive Waste in the Krasnoyarsk Region, The Regional Centre for Radiology: Krasnoyarskgeolkom GGP, Krasnoyarsk, 1994.

Cochran, Thomas B., and Norris, Robert Standish, Nuclear Weapons Databook 93-1, Working Paper, September 8, 1993, Washington, D.C.

Glagolenko Juri, V., Radioactive waste mangemnet strategy at "mayak P/A", Lecture, Norwegian Academy of Science and Letters, Oslo, 25 april 1995.
Hauge, Frederic and Nilsen, Knut Erik, Mayak - The Most Radioactive Polluted Place on Earth, Bellona Working Papers, No. 1-92, Oslo.

International Physicians for the Prevention of Nuclear War (IPPNW) Plutonium, deadly gold of the nuclear age, International Physicians Press, Cambrigde, Massachusetts, 1992.
Izvestija, article, 25. January, Moscow, 1991.

Kiynyak, V.G., About the State of Radiation in the Yenisey Flood Lands, Gozatomnadzor, Krasnoyarsk, 1994.

Kuznetsov, Vladimir, The State Radiation, Moscow, 1994.

Lebedev, V., The Mining Chemical Combine: Past, Present, Future, Director of the Mining and Chemical Compound, Zheleznogorsk, 1994.

Lystsov, Vitali, Lecture, 15. Desember 1994, Norwegian Defence Reasearch Establishment, Kjeller, 1994.

Medvedev, Vladimir, (Editor), Atomgrad, Krasnoyarsk-26, book published by Zheleznogorsk City Administration, 1994.

Medvedev, Zores A., Nuclear Disaster in the Urals, New York, 1979.

Mikhajlov, Victor N, Novaya Zemlya, General Region Characteristics, Given to Canadian Center for Arms Control, Springfield Reasearch Fascility, 1992

Nefedov, Oleg Matveevich, (Leader of Commission), On Examining the Ecological Situation in Chelyabinsk Oblast in the Russian Federation, Academy of Sciences, 1991.

Nilsen, Thomas & Bøhmer, Nils, Sources to radioactive contamination in Murmansk and Arkhangelsk counties, Bellona rapport Volume 1/94, Oslo, 1994.

Norwegian Radiation Protection Authority, The Accident at Tomsk, April 6, 1993, (in Norwegian), internal document, 1993:3, Østerås.

Penjaguin, A., The South-Ural nuclear power station: to be or not to be ?, ca 1991.

Perera, Judith, Opening the closed towns, Nuclear Enginering International, Sutton, June 1995

Reuter (News Agency), Tomsk Blast Released Plutonium, but Russians Say No Danger, April 10, 1993, Moscow.

Rushkov, J., Ecological Consequences of the Activities at Mayak, 1995.

Sakharov, Andrei, Memoirs, Oslo, 1990.

Yablokov, A.V., Karasev, V.K., Rumyantsev, V.M., Kokeyev, M.Y., Petrov, O.I., Lystov, V.N., Yemalyenenkov, A.F., Rubtsov, P.M., Facts and Problems Related to Radioactive Waste Disposal in Seas Adjacent to the Territory of the Russian Federation, English version by Small World Publishers, Albuquerque, 1993.

Yablokov, A.V., (Editor), Plutonium in Russia, Russian Centre for Ecological Politics, 1994.

Zhidkov, V., Radioecological Situation in the MCC Area Site, Chief of the Radioecological Department, Krasnoyarsk, 1994.