Idomeni- Resultat der europäischen Abschottung

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An der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien sind 7.000 Asylsuchende in Idomeni unter unmenschlichen Bedingungen gestrandet und werden durch Stacheldraht und Sicherheitskräfte an der Weiterreise gehindert. Dieses Chaos ist das Ergebnis der zunehmenden Abschottung Europas, die nur als beschämend bezeichnet werden kann.

 

 

 

 

Es ist inzwischen zu konstatieren, dass die europäischen Staaten offenbar einen größeren politischen Willen aufbringen, Grenzblockaden zu koordinieren, als Flüchtlinge und Asylsuchende zu schützen und zu versorgen.

Eine Vereinbarung zwischen den Polizeistellen aller Länder auf der Balkanroute von Mitte Februar führt offenbar dazu, dass afghanische Staatsangehörige an den Grenzübergängen zurückgewiesen werden. Gleichzeitig üben die Staaten der EU Druck auf die Länder auf der Route aus, Flüchtlinge und Asylsuchende nicht mehr "durchzuwinken".

Vorgehensweisen, die Flüchtlingen und Asylsuchenden aus bestimmten Staaten den Zugang verweigern, sind gesetzwidrig und können völkerrechtswidrige Zurückweisungen darstellen".

Die Spannungen an der Grenze nehmen stündlich zu, weil immer mehr Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten eintreffen, ohne zu wissen, wie es weitergeht. Am 29. Februar 2016 gingen mazedonische Sicherheitskräfte mit Tränengas gegen Menschen vor, die versuchten, den Grenzzaun zu überwinden.

Flüchtlinge und Asylsuchende, darunter Familien mit kleinen Kindern und Menschen mit Behinderungen, müssen draußen schlafen, da die Transiteinrichtungen und Zelte an der Grenze nur für maximal 2.500 Menschen ausreichen.

Tausende weitere Asylsuchende verharren unter sehr schlechten Bedingungen in der griechischen Hafenstadt Piräus. Mehrere Frauen und Männer haben sich  über die mangelnde Grundversorgung beklagt. Zudem werden sie nicht darüber informiert, wohin sie gehen können. Durch den immer wieder einsetzenden Regen ist das dortige Zeltlager der Flüchtlinge immer mehr verschlammt, die hygienischen Zustände werden immer schlechter

Der Druck auf die Balkanstaaten, niemanden mehr durchzulassen, steigt. Doch es gibt keine Alternativrouten für die Menschen, die aus Griechenland weiterziehen müssen. Flüchtlinge und Asylsuchende, darunter kleine Kinder, die vor dem Horror des Krieges und Verfolgung geflohen sind, befinden sich in einer ausweglosen Situation und wissen nicht, wie es weitergehen soll.

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