#LeaveNoOneBehind: Bündnis Rheinmetall Entwaffnen ruft zum Aktionstag am 05.04. auf

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Auch wir als Antimilitarist*innen werden am 5. April, am Aktiontag gegen die Festung Europa und die aktuelle Situation an den europäischen Außengrenzen, ein Zeichen gegen die humanitäre Katastrophe setzen und Orte aufsuchen, markieren, an denen folgenschwere Entscheidungen getroffen werden.

Waffen aus Deutschland sind bei Kriegen in aller Welt im Einsatz. Deutschland liegt bei den Rüstungsexporten weltweit auf dem 4. Platz. In den letzten 10 Jahren konnte der deutsche Konzern Rheinmetall ohne großen Aufschrei zu einem der größten Munitionslieferanten der Welt aufsteigen. Mit deutschen Waffen werden in Rojava oder im Jemen systematisch Krankenhäuser, Wasserversorgung und Schulen in Schutt und Asche gelegt - lebensnotwendige Infrastruktur bspw.für gesundheitliche Versorgung und Hygienewurde und wird mit deutschen Waffen zerstört, was besonders in der aktuellen Situation einer Pandemie zu einer humanitären Katastrophe führt. Gezielt wird die Bevölkerung angegriffen und als Spielfigur in geopolitischen Machtspielen eingesetzt. Diese durch deutsche Technik gestützten Kriege gegen die Zivilbevölkerung führen zu Fluchtbewegungen, wovon die Rüstungsindustrie gleich doppelt profitiert.In erster Instanz von der Kriegsführung selbst und in nächster Konsequenz von der menschenfeindlichen Reaktion auf die resultierenden Fluchtbewegungen.So tauchen die Waffen von Rheinmetall nicht nur an Kriegsschauplätzen weltweit auf, sondern werden auch zur sogenannten Grenzüberwachung, also zum Krieg der Friedensnobelpreisträgerin EU gegen illegalisierte Menschen, eingesetzt. Der menschenfeindliche Umgang mit Flüchtenden an den EU-Außengrenzen und darüber hinaus darf nicht im Schatten von Corona untergehen. Ganz im Gegenteil spitzt das Virus die Situation für die Menschen immer weiter zu:Menschen auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung oder Hunger sind immer, aber aufgrund der Corona-Pandemie insbesondere, in Gefahr. Seenotrettungsschiffe konnten, bis auf die Alan Kurdi, die am Montag ihren Hafen verließ, nicht ablegenum Leben zu retten. Nun ist sie das einzige Seenotrettungsschiff auf dem Mittelmeer. In den Lagern auf den griechischen Inseln sind 40.000 Menschen einer immer schlimmer werdenen, unmenschlichen Situation ausgesetzt und ungeschützt der Corona-Pandemie ausgeliefert. Diese Lager sind an sich eine permanente Menschenrechtsverletzung. In letzter Zeit waren die Menschen in den Lagern vermehrt Angriffen von Faschist*innen ausgeliefert und nun führt COVID19 zu einer Zuspitzung der humanitären Katastrophe: Seit Tagen bleibt in dieser Situation die Wasserversorgung im Lager Moria aus, regelmäßig brechen Abwasserrohre, die Menschen vor Ort haben weder Mittel noch Möglichkeiten sich selbst und andere zu schützen und zu versorgen. Hinzukommend ist die medizinische Versorgung absolut unzureichend. Der Ausbruch des Virus wird in Camp Moria ein Massensterben bedeuten. Hier wird Menschen in gewaltvollster Form der Zugang zu Grundrechten wie Bewegungsfreiheit, körperliche Unversehrtheit und das Recht auf einen angemessenen Wohnort verweigert! Für die sofortige Evakuierung aller Lager und die dezentrale Unterbringung aller Menschen in Not!Öffnet die Grenzen für Menschen auf der Flucht! Dem Geschäft mit dem Tod und Mord an Menschen werden wir nicht mehr
zuschauen. Sei es an den europäischen Außengrenzen, oder an Kriegsschauplätzen weltweit!  Auch wir als Antimilitarist*innen werden am 5. April ein Zeichen gegen die humanitäre Katastrophe setzen und Orte aufsuchen, markieren, an denen folgenschwere Entscheidungen getroffen werden. Entscheidungen, wie die saudisch-arabische Kriegskoalition, die Regime der Türkei und Ägyptens mit Kriegsgerät wie Panzern und Bomben zu beliefern. Entscheidungen zur Mitverantwortung an Kriegsverbrechen und Flucht. Wir werden wiederkommen und wir lassen keine Ruhe mehr! Achtet auf Ankündigungen und beteiligt euch an den Aktionen!Es reicht! Wir werden uns Rheinmetall als Profiteur von Krieg, Abschottung, Patriarchat und Kapitalismus am 5. Mai bei der Hauptversammlung in Berlin (sofern diese aufgrund von Corona nicht verschoben wird), oder am Produktionsstandort Unterlüß zwischendem 24-30. August entgegenstellen. Schließt euch uns an!Gegen den FaschismusGegen eine Festung Europa!Gegen Militär und Krieg!War starts here - lets stop it here! 

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Ergänzungen

Der Text ist auch, etwas lesbarer, auf der Webseite zu finden:
https://rheinmetallentwaffnen.noblogs.org/post/2020/04/02/heraus-zum-akt...

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