[FFM] PRESSEMITTEILUNG "NAZIS ENTWAFFNEN"

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Pressemitteilung "Nazis entwaffnen" des Bündnis gegen rechten Terror

In der Nacht zum 20.2.2020 hat der Rechtsterrorist Tobias Rathjen 9 Menschen aufgrund seines faschistoiden Weltbilds in Hanau erschossen. Der Täter war

Mitgliedeines Sportschützenvereins und war im Besitz eines Waffenscheins. Ebenso Roland K., der in Wächtersbach im Juli 2019 auf Bilal M. schoss, und Stephan

Ernst, der im Juni 2019 Walter Lübcke in der Nähe von Kassel ermordete. Das Bündnis gegen rechten Terror Hessen stattete deshalb dem Verein in Frankfurt, in dem

der Täter von Hanau den Umgang mit der Schusswaffe trainierte, einen Besuch ab. Im folgenden sind die Forderungen des Bündnisses aufgeführt.

 

 

 

Clara Latour: „Unsere Gedanken sind in diesen Tagen bei den Opfern und den Angehörigen von Hanau. Gleichzeitig sind wir wütend über die rassistischen

Normalzustände in Deutschland. Seit Jahren warnen Betroffene rechter Gewalt und Antifaschist*innen davor, dass Nazis Waffenscheine habe, Waffen horten und

selbst bauen und auch nicht davor scheuen, diese gegen Menschen einzusetzen.“

 

 

 

Dies zeigen nicht nur die rechtsterroristischen Anschläge der letzten Monate. Die Zahl von mindestens 208 Todesopfern und 12 weiteren Verdachtsfällen aufgrund

rassistischer Motive seit 1990 zeigt, wie massiv die Bedrohung von rechts ist.

 

 

 

Martin Funk: „Deshalb fordern wir den Verein Diana in Frankfurt Bergen-Enkheim und alle anderen Schützenvereine dazu auf ihre Mitglieder auf rechte Gesinnung zu

überprüfen und ihnen den Raum zum üben zu entziehen. Außerdem sollte kein Nazi mehr Zugang zu Waffen bekommen.“

 

 

 

Clara Latour sagte zudem: „Politiker*innen sollten sich mit einer Reformierung der Waffengesetze auseinandersetzen und ein Verbot von privatem Waffenbesitz

durchzusetzen. Nur weil Menschen technisch erlernt haben, eine Waffe zu bedienen, bedeutet dies nicht, dass diese die Waffe nicht gegen andere Menschen

einsetzen.“

 

 

 

Wir fordern eine langanhaltende Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Umständen, die zu einer solchen Tat führen.

 

 

 

In Gedenken an

 

 

 

Ferhat Unvar

 

 

Gökhan Gültekin

 

 

Hamza Kutovic

 

 

Said Nessar El Hashemi

 

 

Mercedes K.

 

 

Can Gülcü

 

 

Bilal Gökçe

 

 

Sedat Gürbüz

 

 

 

und die, deren Namen nicht bekannt sind!

 

 

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