Unterstützung Unterbinden - Demo gegen die NATO im Hinterland

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Am 08. Februar sind wir in Oberammergau gegen den kapitalistischen Militarismus der NATO auf die Straße gegangen.

 

 

Straßen frei der Roten Jugend!

 

 

 

Am 8. Februar 2020 sind wir in Oberammergau mit unseren Genoss*innen und Mitstreiter*innen gegen die NATO auf die Straße gegangen. Anlass bot die NATO-SCHOOL Oberammergau, die strategische, konkret einsatzorientierte Schulungen für internationales Militär und ziviles Personal anbietet.

 

 

 

UNTERSTÜTZUNG UNTERBINDEN! Unter dieser Devise haben wir eine klassenkämpferische Wirklichkeit auf die Straße gebracht. Das klare Ziel der Demo war es zivile Unterstützungsstrukturen unter Druck zu setzen. Denn die lokale Wirtschaft ist gerne Nutznießer und auch die kommunale Politik weiß um den Profit und ist dementsprechend äußerst zuvorkommend. Natürlich weiß die NATO-SCHOOL selbst ihre komfortable Rolle als freundlicher Partner der Gemeinde zu schätzen und präsentiert sich im Ort gerne als Exporteur des Friedens in alle Welt.

 

Die Demo selbst und unsere antimilitaristische Arbeit im Vorfeld waren Mittel, der militaristischen Propaganda der NATO einen Gegenpol zu bieten und ein anderes Licht auf die Verhältnisse zu werfen, indem wir sagen: Die Unterstützung und Duldung der NATO, ist eine Position. Nämlich die der Unterdrückung und Zerstörung im Namen des Kapitals. Die zivilen Unterstützungsstrukturen sind allerdings über die bloße unterstützende Funktion hinaus, der zivile Teil der NATO-Struktur. Wir haben uns entschlossen an diesem Punkt anzusetzen, weil wir in dieser nicht-institionalisierten Struktur die Möglichkeit sehen, schnell faktisch einzugreifen.

 

 

 

Unsere Arbeit wurde natürlich sowohl im Voraus als auch während der Demo selbst von Behörden und Polizei mit entsprechenden Repressionen gewürdigt.

 

Unsere Position wurde zensiert, da uns Räumlichkeiten für Infoveranstaltungen sowie eine Ankündigung der Demo im Gemeindeblatt verweigert wurden, Möglichkeiten, um zu flyern, nicht bestanden und unsere Plakate in Oberammergau und im Umland entfernt wurden. Wir konnten dies durch einen Info-Stand kompensieren.

 

Das Bild, das die Bullen während der Demo boten, wurde einem Polizeistaat mehr als gerecht. Ein Begrüßungskomitee bestehend aus einer prächtigen Pferdestaffel, einer Hundestaffel und einem Aufgebot von etwa 16 Wannen hieß die angereisten Genoss*innen am Bahnhof willkommen. Auch ein sog. „Multicopter“ soll im Einsatz gewesen sein.

 

An der Demo nahmen etwa 80 Personen Teil.

 

Unsere Genoss*innen fanden sich, sobald sie den Zug verlassen hatten, umringt von Bullen und wurden zu Personalienkontrollen und Durchsuchungen genötigt werden. Gefunden haben die Schnüffler nichts und einige konnten sich der Prozedur erfolgreich widersetzen.

 

Allen Einschüchterungsversuchen zum Trotz war die Stimmung in der Demo großartig, der Ausdruck lautstark und kämpferisch. Nach der Auftaktkundgebung zogen wir durch den Ort und hinauf zur NATO-Schule, wo wir ein Denkmal für die Demokratischen Kräfte Nordsyriens aufbauten und eine Schweigeminute für die Opfer des türkischen Faschismus hielten.

 

Anschließend wurde die NATO-Bastion ein wenig eingeräuchert, wovon die Bullen trotz ihres lächerlich großen Aufgebots überfordert waren. Wir konnten unseren Weg zum Ort der Abschlusskundgebung in der Ortsmitte unbehelligt fortsetzen. Anscheinend brauchten die Cops dort allerdings noch ein Ventil für ihren Frust, denn sie nahmen willkürlich eine Person aus der Demo fest. Diese konnte jedoch durch eine solidarische Straßenblockade recht schnell wieder aus ihrer misslichen Lage befreit werden.

 

Wir haben uns unsere Räume nicht einschränken lassen und selbstbestimmt auf unseren Straßen agiert. Insgesamt war es eine schöne und produktive Demo.

 

 

Natürlich ist unsere Arbeit damit in Oberammergau aber auch überregional nicht beendet. So geht es zunächst am 15. Februar mit der Demo gegen die Sicherheitskonferenz in München weiter. Wir rufen alle Freund*innen, Mitstreiter*innen und Genoss*innen dazu auf: Reiht euch ein in den antikapitalistischen und internationalistischen Block. Beginn 13 Uhr am Stachus, München.

 

 

 

Hoch die internationale Solidarität!

 

 

 

Roter Jugend Aufbau

 

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