Noch mehr Gedanken zur Antifa Demo
Noch mehr Gedanken zum Silvio Meier Gedenken
In Bezugnahme auf diesen Text https://de.indymedia.org/node/554508 noch weitere Gedanken zur diesjährigen Silvio Meier Demo am Samstag.
Wir waren gegen 14 Uhr da und haben die Demonstration NICHT verlassen nachdem über die aktuelle Situation in Palästine geprochen worden ist. Wir respektieren, dass nicht alle Menschen Zeit und Lust haben um sich mit dem Nah-Ost-Konflikt auseinander zu setzen. Jedoch muss in diesem Zusammenhang erwähnt werden, wie sehr pro-palästinensische Haltungen von staatlicher Seite unterdrückt worden sind. in diesem Zuge sind auch deutlich antideutsche Strukturen zu benennen. Diese unterwandern Gruppen, zerstören durch Spielchen auf den Plena Hausgemeinschaften und verfolgen Menschen außerhalb ihrer Coleur mit allen erdenklichen Mitteln. So hinterlässt ein Text dieser Art immer einen faden Beigeschmack.
Die Teilnehmerzahl sehen wir eher erfreulich. Mehr Mobilisierungsfähigkeit ist momentan nicht da.
Kritisch sehen wir auch die Teilnahme von K-Gruppen. In der Vergangenheit gab es Angriffe durch agressive Ordner*innen, welche aktive Aufstandsbekämpfung im Sinne der Polizei verübten und das anti-autoritäre Spektrum angriffen. Diese Fehler sind zu beseitigen. Jedoch halten wir Spaltung für den falschen Weg. Viel mehr sollten wir uns fragen, was K- Gruppen für gerade erst politisierte Menschen so attraktiv macht. Sicherlich gibt es Möglichkeiten das eher junge Publikum von hierachiearmen Ideen zu überzeugen und zusammenzuwachsen.
Wir begrüßen explizit, dass die diesjährige Gedenk-Demo ohne Anti-D´s in der Orga ausgekommen ist und hoffen auf weitere Demos dieser Art.
Besonders positiv möchten wir auch den Ort der Demo erwähnen: Lichtenberg. Bei einer ritualisierten Gedenk-Demonstration stellt sich immer die Frage, ob nicht Kapazitäten und Ressourcen gebunden werden, welche anderswo gebraucht werden. Beispielsweise in aktuelleren Kämpfen in Berlin. Der Auftaktsort der Kundgebung hingegen, stellt die Demo in einen gerade stattfindenden Kontext und durchbricht die Friedrichshainer Pyronale. Am Rand der Demo-Route prangte sehr groß "Fuck AFA" an den Wänden und an einzelnen Häusern klebten Israelflaggen. Hier vor Ort sich den Faschos in den Weg zu stellen, halten wir für einen aktivistischen Schritt in die richtige Richtung um zu zeigen, dass Lichtenberg nicht unwidersprochen braun ist. Aktiver Kampf, statt Selbstbeweihräucherung, weiter so!
Problematisch finden wir, dass bis jetzt kein guter Umgang mit Streamern gefunden worden ist. Dazu sollten wir uns alle mal zusammensetzen.
Ansonsten teilen wir die Meinung der Verfasser*innen, dass es mehr Anarcho-Demos braucht und auch wir haben keinen Bock auf IL-Aktionen. Da kommen wir gut zusammen,
Lichtenberger Bubble.
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