#NSU #NSUGörlitz #Zschäpe #SvenSkoda #Wehrhahn #Aufklärung
#NSU #NSUGörlitz #Zschäpe #SvenSkoda #Wehrhahn #Aufklärung
#KeinSchlussstrich #NoExit #WirKlagenAn !
EIN AUFRUF | UND EINE ERKLÄRUNG
Die Aussteigerinitiative Exit hat Beate Zschäpe in das Nazi-Aussteigerprogramm aufgenommen. Diese Entwicklung bedingt für uns, dass wir uns dazu äußern und unterstützen die Petition der Hinterbliebenen und Familien. Gleichfalls bitten wir die Leser dies ebenfalls durch Unterzeichnung der Petition nach Herzenskräften zu unterstützen.
Diesbezüglich haben die Geschwister Boulgarides, die Töchter des am 15. Juni 2005 in München getöteten Theodoros Boulgarides, am 6.08.2025 in einer ausführlichen Erklärung, den mangelnden staatlichen Willen bei der Aufklärung der NSU-Verbrechen, sowie die verweigerte staatliche Unterstützung und deren mangelnden Respekt gegenüber den Betroffenen berechtigt angemahnt.
Wir rufen dazu auf ein klares Signal zu setzen - sich solidarisch zu zeigen - gegen das Vergessen sowie für eine weitere Aufklärung und ein würdiges Gedenken an die Opfer des NSU-Terrors. Damit möchten wir auch den Aufruf zur Teilnahme an der Gedenkveranstaltung für den am 9. September 2000 in Nürnberg vom NSU ermordeten Enver Şimşek unterstützen.
Am 9. September 2025
18:30 Uhr
Enver-Şimşek-Platz in Nürnberg
Enver Şimşek, ein Familienvater, ein fleißiger und angesehener Unternehmer, ein Freund und Mensch in unserer Gesellschaft. Eine Blume im Garten des Lebens.
#WirErklären
Wir sprechen weder offiziell noch in Vertretung oder im Namen der Familien der Hinterbliebenen und den von den NSU-Taten Betroffenen im NSU-Komplex. Wir wurden nicht beauftragt oder sonst in einer Weise autorisiert oder angefragt. Jedoch stehen wir mit ganzem Herzen bei diesen.
Was wir mit diesem Text initiieren, ist ein Versuch, einer Kenntnisnahme der hier erstmalig für alle publik gemachten Inhalte zu erreichen. Wir initiieren den Versuch, einer Kenntnisnahme ausdrücklich auch durch die Familien der Hinterbliebenen und den von den NSU-Taten Betroffenen und ihrer gesamten Community zu erreichen. Eine Entgegennahme von Inhalten, Aussagen, Beobachtungen, Wissen und damit verbundene Namen - somit quasi eine Autorisation auf diesem Wege zu erhalten - um Sinn folgend und stiftend für einen weiteren Austausch von Inhalten und einer echten Aufklärung im NSU-Komplex wirken zu können.
Wir wollen aber auch die erreichen, die erst mit dem Lesen und verstehen des Textes und der enthaltenen Botschaft, sich dann dadurch an ihr Herz erinnert fühlen und dadurch bemüht sein werden, ihr eigenes Ich in der Geschichte - vielleicht nur als Beobachter kleiner Dinge - in den Jahren vor dem 4. November 2011 und daraus folgendes Wissen zu überprüfen. Beherzt Stellung zu beziehen und mutig jene Wege suchen und finden, die den Verletzten und den heute noch Trauernden und Leidenden Hilfe und vor allem Antworten zukommen lässt. Diese haben es verdient, Antworten und dadurch Hilfe zu erhalten.
Die Feigen und jene feigen "Brüder die schweigen" nicht.
Auch an die gerichtet, die damals in jener Zeit gewachsen sind ,erkennen heute hoffentlich, dass es nun Bedeutung hat, den Hinterbliebenen und deren Familien jetzt zu Antworten zu verhelfen.
Wir glauben zu fühlen, sie wären dankbar und würden die Antworten guten Herzens entgegennehmen.
Dieses für uns wichtige Vorwort ist bedingt durch die Erkenntnis, auch die eigene, damalige Rolle in der Vergangenheit transparent erklären zu wollen, es guten Gewissens zu können und es im Text, soweit hier möglich, auch zu tun.
Es war Eingangs nie unsere Absicht, die diesen Text tragenden Inhalte in dieser Form, und auch nicht erst jetzt - 14 Jahre nach Eisenach - publik zu machen. Aber die Blockadehaltung des Staates, der Verrat an den Anständigen, die direkte Sabotage unserer eigenen Bemühungen und letztendlich die Angriffe auf uns persönlich und Familie in den ganzen Jahren, erfordern, erzwingen, bedingen einen im Herzen gewachsenen Trotz.
Dieser Trotz hat letztlich zur hier vorliegenden Form geführt, eindeutig, weitreichend und nachhaltig Stellung zu beziehen - sich solidarisch mit den Getöteten, der Hinterbliebenen und deren Familien, sowie den bei den Anschlägen Geschädigten und Traumatisierten der NSU-Taten, auch öffentlich bekennen und erklären zu wollen.
Wir hatten es Anfangs nicht als unsere Aufgabe angesehen, eine öffentliche Aufarbeitung oder zur Schaustellung unserer möglicherweise ermittlungsevidenten Erfahrungen vorzunehmen. Dies hatten wir anfangs blind vertrauend, den Verantwortlichen bei Bundesanwaltschaft, BKA und anderen Involvierten überlassen. Obwohl uns die Widersprüche klar und bekannt gewesen sind. Unsere Hoffnung war größer als unser Mistrauen.
#Verantwortung
Eine Schuld, erst sehr spät durch Hinweise im Abschlussbericht des NSU UA Sachsen im Jahr 2018, anfangs nur zögerlich und erst weit später immer tiefer in die zurückliegenden, längst abgeschlossen Zeiten in die eigenen Erinnerungen einzutauchen, lange Zeit nur lose Puzzleteile jonglierend. Die sich daraus ergebende Schuld, sich so spät äußern zu können, ist uns bewusst und beschämt uns. Wir können das jetzt leider nicht mehr ändern. Aber wir sind bemüht hier und jetzt unseren maximal möglichen Beitrag zu leisten, da wir die daraus erwachsende Verantwortung erkannt haben.
Aber da wir nicht in die Zukunft schauen konnten und auch die Vergangenheit noch nicht verstanden hatten, was wir in vergangenen Zeiten sahen, nicht verstanden hatten dass es Bedeutung haben könnte, blieb uns der richtige Blick und die Möglichkeiten lange Zeit verwehrt.
Auch wir hatten lange Zeit nur Rätsel gesehen. Auch das beschämt uns zutiefst.
Der Versuch, die Rätsel des NSU zu entschlüsseln und damit überraschend auch die Rätsel in den eigenen Erinnerungen hierzu erkennen und langsam beantworten zu können, führte zu einem großen Verständnis der eigenen Rolle die man selbst nie sah und die einem durch Bedingungen, auch von anderen, aufgezwungen worden war. Es geht nicht um negieren oder abstreifen, ein Kleinreden von Schuld und Verantwortung. Diese Schuld, diese Verantwortung ist schon mit der bloßen Funktion als kleines Rädchen erklärt und nicht anzweifelbar.
Aber im Spiel der Geheimdienste ist dass, was man glaubt bewusst zu tun, oftmals nicht immer originär eigenes Ich, weil man sein Handeln auf umgebende Bedingungen ausrichtet. Mann wägt jene Optionen ab die einem zur Verfügung stehen...oder jene Optionen die einem übrig gelassen werden.
Diese nicht verstandene Rolle in den damaligen Zeiten, sie erklärt die Nähe zu manchen Dingen. Sie erklärt auch die Erschütterung im Augenblick des Erkennens und Verstehens des Prozesses von "Sicher-Nicht-Beteiligt", hin zu "Vielleicht-Beobachter", weiter zu "Schwierig" und dann zu "Die-Geschichte-erklären-müssen".
Dieser letztgenannte Anspruch ist kein einfacher. Für uns nicht und nicht für die Leser unter denen sich vielleicht auch Teile der Familien, deren Anwälte befinden.
Wir bedauern tatsächlich auch diesen jetzt eingeschlagenen Weg gehen zu müssen, da wir wissen, dass gerade bei den diesen Text aufnehmenden Menschen, die entweder familiär mit den Getöteten oder durch ein Involviertsein als Verletzter oder Verletzte, Traumatisierter oder Traumatisierte, mit den Geschehnissen verbunden sind, auch Emotionalität, Angst und weitere Fragen entstehen. Diese Fragen werden wir in der Zukunft auch beherzt und transparent beantworten und hoffen, damit auch die Angst nehmen zu können.
#DiePetition
Die Angehörigen der vom NSU+XKomplex getöteten Menschen Enver Şimşek, Theodoros Boulgarides und Mehmet Kubaşık wehren sich mit der Petition stellvertretend für alle Hinterbliebenen und Betroffenen gegen diese für alle erniedrigende Form, Staatsverantwortung sowie Täterschuld und Tat-Wissen gegenüber Angehörigen, deren Familien, den Verletzten und besonders gegenüber den Getöteten, zu verweigern.
Gleichzeitig sehen wir in der jetzigen Unterstützung eines Ausstiegs von Beate Zschäpe eine Beihilfe zu einem nicht zu akzeptierenden voreiligen Abschluss ohne aufrichtige Aufklärung und somit auch die fortdauernde Vertuschung von weiteren Mittätern, weiteren Taten und der Verstrickung Deutscher Sicherheitsbehörden in die NSU-Netzwerke.
#ExitKonfrontationskurs
Gerade wir [sic!] sehen in den aktuellen Entwicklungen bei Exit und der Aufnahme von Beate Zschäpe in das Aussteigerprogramm einen Fehler, der in dieser Form gerade für uns nicht erwartbar und gänzlich widersprüchlich ist. Damit meinen wir auch, das Exit selbst dadurch seine Existenz und Sinnhaftigkeit in Frage stellt. Es geht uns dabei jetzt nicht darum in Frage zu stellen, dass sich Beate Zschäpe über ein Aussteigerprogramm Absolution erschleichen will.
Jedoch: Im Frühjar 2024 hatten wir im Kontakt und im Vertrauen mit Exit in Berlin an zwei Tagen unsere Inhalte, Erfahrungen und Intention ausgebreitet. Der uns damals von Exit dabei vermittelte Eindruck bei der Betrachtung von Beate Zschäpe steht nun völlig konträr zu den aktuellen Entwicklungen bei Exit. Es mag vielleicht Gründe geben, auch Extremisten mit fragwürdigen Verbindungen zu einem Ausstieg, einem Abschluss zu verhelfen. Wir meinen aber, gerade gegenüber den vom NSU-Terror Betroffenen, lässt dies gerade zu diesem Zeitpunkt - wo noch so unendlich vieles im Dunkeln liegt - gänzlich einen Mangel an Rücksichtnahme erkennen.
Wir verstehen nun auch, dass die Entwicklungen um Beate Zschäpe bei Exit auch dazu geführt hatten, den weiteren Kontakt in diesem Jahr zu uns ohne Kommentar und Erklärung zu verweigern. Wir hatten uns vertrauensvoll und gänzlich offen gezeigt - nun fühlen wir uns von Exit getäuscht.
Dadurch, dass wir damit nun Exit konfrontieren, wollen wir erreichen, dass bei Exit ein Verständnis darüber aufkommt, dass die Aufmerksamkeit in dem Zusammenhang es nicht wert sind, sich zum Steigbügelhalter in einer so unsäglichen Geschichte zu machen.
#EsIstNichtGerecht
Beate Zschäpe hat im Münchner Prozess sowie in der Befragung vor dem NSU UA Bayern geredet und doch nichts gesagt.
Und dabei, meist noch nicht mal selbst, Dinge erklären lassen, die wirkliche Inhalte und ein echtes, reuiges Aufklärungsmuster oder den Willen hierzu, nicht erkennen lassen.
Bis heute ist keines der Verbrechen, keiner der 10 Morde, keiner der 15 Raubüberfälle und keiner der 3 + Wehrhahn Sprengstoffanschläge tatsächlich aufgeklärt.
Zum Wehrhahn-Anschlag am 27.07.2000 in Düsseldorf und den detaillierten Zusammenhängen in Bezug auf den NSU in Görlitz, erklären wir uns bestmöglich in diesem Text. Dafür ist er da.
Die beim BKA-Plausch und Kaffee mit Leipniz-Keksen ohnehin längst schon offenkundigen Handlungen zu Susann Emminger, Hinweise auf nicht wirklich konkretisierte, helvetische Liebschaften im Swiss-Alpinen-Underground und strauchelnde Verklärung eines vorgeblichen Schuldandeutungsgeständnisses ("als hätt' ich selber abgedrückt" - ich hab' aber nicht) - all das zeugt wiederholt von einem kaum verminderten Verachtungswillen gegenüber den Empfindungen und Interessen der Hinterbliebenen und deren Familien.
Insgesamt zeugt es auch von einem Verachtungswillen gegenüber unserer Gesellschaft, deren Teil die Namen Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter noch immer sind und bleiben werden.
Verachtungswille, denn noch immer sind weitere, unzählige Mitwisser und Helfer, von Düsseldorf bis Görlitz, von Rostock bis München und im Ausland, nicht benannt und nicht zur Verantwortung gezogen worden. Die NSU-Netzwerke. Viele davon behördlich alimentiert und geschützt. Von den vielleicht bislang nicht bekannt gewordenen Verbrechen ganz zu schweigen.
#ZumBesserenVerständnis
Hilfsweise ziehen wir vereinzelt Quellen heran, auch wenn diese dem Leser vielleicht schon früher, da medial bekannt gemacht, noch gut in Erinnerung sind. Dies haben wir vorgenommen, um unseren Standpunkt bestmöglich und verständlich - absolut eindeutig, nachhaltig und unzweifelhaft zum Ausdruck zu bringen.
Wir sahen uns beim Abfassen unserer eigenen Inhalte bemüßigt, vereinzelt auch in Spekulationen zu verfallen. Dies haben wir jeweils entsprechend formuliert. Es ist nicht unsere Absicht, fantasievoll, reißerisch oder überzogen zu vermitteln um dem Text mehr Geltung zu verschaffen. Der Respekt vor den Toten.
Die NSU-Geschichte quillt nur so vor Spekulationen und endlosen offenen Fragen über. Einige meinen wir heute beantworten zu können. Besser als die vielen Außenstehenden, die beobachtenden Journalisten sowie echte und selbsternannte Fachleute. Das waren alles gute Leute, fachlich versierte Menschen. Genauso wie die Ausschussmitglieder, viele Ermittler bei BKA und LKA, die vielen Solidarischen, bei NSU-Watch und den Beratungsstellen. Niemandem wollen wir die Kompetenz absprechen. Aber alle haben nur mit dem Arbeiten können, was man übrig gelassen hat, ihnen hingeworfen hat. Was nicht geschreddert, gelöscht, vergessen, verweigert oder weggelogen wurde. Nicht weggetäuscht wurde. Oder - hinzugetäuscht wurde.
Nun, wir möchten heute vieles weit besser beantworten, als die Bundesanwaltschaft und die Ermittler es jemals wirklich beantworten konnten, wollten oder durften. Gerade sie haben nur willig mit dem gearbeitet was man ihnen hingeworfen hatte. Mit der Geschichte in einem eigenen Interesse gearbeitet.
Staatsräson.
Wir stellen das Narrativ vom blosen Staatsversagen bewusst in Frage!
Denn WIR WISSEN [sic!]:
NEIN, sie haben NICHT weggesehen!
#WirBeginnen
Die affinen und tragenden Verbindungen des NSU-Kerntrios, als Teil eines waffenhandelnden "Nazi"-VP-Milieus und einem nachrichtendienstlichen Honey-Pot in Görlitz, ist den Sicherheitsbehörden, allen voran den Deutschen und internationalen Geheimdiensten bis hoch zur Bundesanwaltschaft bekannt:
#UnsereInteraktionenMitBehörden
2003 [sic!] LKA Sachsen
2021 Landtag Sachsen
2021 Bundesanwaltschaft
2022 STA Chemnitz
2022 STA Düsseldorf
2022 Staatsschutz Düsseldorf
2022 NSU UA Bayern
2025 LKA Baden-Württemberg
Bekannt, den Sicherheitsbehörden vor THS und Garagendurchsuchung in Jena am 26.01.1998, sind folgende Vorgänge:
September 1993 in Kronach mit VP Michael Petri (Mainz, heute Malaga in Spanien) und VP Kai Dalek (Kronach), ein Gespräch in Daleks Wohnung: Beide rekrutieren für eine "neue Truppe" (O-Ton Kai Dalek) unter Waffen. In diesem Zusammenhang auch VP Norbert Weidner (Bonn) Tage danach.
Ob es ein Zufall war, dass das NSU-Kerntrio Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe im Zeitraum danach 1994 auf der Bildfläche erschienen und später mit ihrer "Truppe unter Waffen" nach dem Abtauchen im Januar 1998 soviel Leid über die Republik brachten?
Ein direkter Kontakt ab 1994 zwischen Kai Dalek und dem späteren NSU-Kerntrio Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe gilt uns als persönlich belegt. Durch ein persönliches Gespräch mit dem Trio Böhnhard, Mundlos und Zschäpe an Sylvester 1994/1995 in der Gaststätte "Burg Saaleck" in Bad Kösen, in dem diese von "einer Veranstaltung gemeinsam mit Kai Dalek" (O-Ton Uwe Böhnhardt) sprachen.
(diese Gelegenheit: siehe Buch "Heimatschutz", 2. Auflage, Dirk Laabs u. Stefan Aust, Seite 129, letzter Absatz, Brief von Uwe Mundlos an Thomas Starke.)
#EineThese | WirRekonstruieren
Im Zusammeng mit dem Spiegeltitel "Der Brandstifter-Effekt" des Verfassungsschutzes wird Bezug genommen auf ein BKA-Positionspapier.
Siehe NSU-Watch: https://www.nsu-watch.info/2014/04/der-brandstifter-effekt-des-verfassungsschutzes/
Darin werden unter anderem auch die hier benannten VP Michael Petri, VP Norbert Weidner und VP Kai Dalek, die Rekrutierer, mit Klarnamen aufgeführt, somit quasi öffentlich geoutet und damit forciert abgeschaltet 1997.
Wir können nur zu diesen Dreien sprechen: Allesamt für Außenstehende hochkarätige Netzwerker. Für Insider aber schnell entlarvt mangels Ideologie- und Haltungsfähigkeit, kaum authentischer Typus. Im Herbst 1993.
Außenstehenden können wir keinen Vorwurf machen, den Journalisten, Politikern, Antifa und andere Aufklärer. Sie alle haben gesehen, was von Außen zu sehen war. Aber den anderen hochkarätigen, Insidern von München bis nach Hamburg und nach Parchim. Haben die es nicht gesehen - und wie verändert sich damit deren Rollenverständnis?
Es mutet merkwürdig an, dass ein derart sensibles Positionspapier des BKA direkt an ein Pressehaus durchgestochen wurde. Wer - und vorallem mit welcher Intention?
Was wenn, hätten die Nachrichtendienste die VP Petri, Weidner und Dalek selbst und ohne die Fremdinitiative vom BKA 1997 abgeschaltet?
Wären dann nicht aufgrund der zeitlichen Nähe und der Verbindungen zu den am 28.01.1998 in Jena Untergetauchten, möglicherweise gezielte und unbequeme Fragen zu den Rekrutierern in den folgenden Jahren (2011) und einem Zusammenhang aufgekommen?
Schon bei den Ermittlungen zum Einblick im Dez. 1993 (Petri, Dalek) hatte das BKA eine eigentümliche Rolle gezeigt. Die "Aurich-Liste" darin meinten die BKA-Ermittler nicht eruieren zu können... wollen.
Bobachter (wir) sprechen beim Einblick von einem gezielt platzierten Eckpfeiler in der Radikalisierungsgeschichte der NS und Aktivistenszene Mitte der 90er Jahre. Mit den damit angestoßenen Entwicklungen in den Jahren, mit der Initiative Anti-Antifa, konnten auch kaum authentische und ideologisch arme Personen sowie Zusammenschlüsse sehr einfach andocken und sich schleichend positionieren. Gerade das Menschenmaterial um den Thüringer Heimatschutz und somit das NSU-Kerntrio, ging hervor aus der ursprünglichen Initiative "Anti-Antifa-Ostthüringen".
#Spekulation
Forcierte Legendenbildung in Jena und dem späteren THS für das ausgerechnet dort entstammende NSU-Terrorkommando?
Sicher ist (für uns), dass gerade VP Kai Dalek, und damit die Sicherheitsbehörden, die Entstehung und Entwicklung des Thüringer-Heimatschutz als Urheber bewusst entwickelt und begünstigt haben - und damit auch konkret die Entstehung des NSU.
Die Adresssammelwut des NSU-Kentrios, die "10.000er-Liste", gefunden 2011 im Brandschutt in Zwickau, meinen alle Außenstehenden Sinn folgend auf die der NS-Szene ab Anfang und Mitte der 90er anhaftenden Anti-Antifa-Ursprünge zurückführen zu können.
Wie auch bei der "Aurich-Liste" im Einblick im Herbst 1993 meinen die BKA-Ermittler auch bei der "10000er"-Liste des NSU nicht in einem einzigen Fall den Weg und Ursprung der Adressen ermitteln zu können... Wollen, dürfen?
Auch ein Beitrag der "ausstiegsbemühten" Beate Zschäpe zu dieser zentralen Liste wird vermisst und verweigert. Könnte dies doch aufschlussreich Aufklären, wie genau und mit welcher Hilfe die NSU-Täter die Opfer ausgewählt, ausgespäht und feige ermordet hatten.
#EinblickAurichListe10000er
Bei unseren Darstellungen klingt immer wieder die Frage nach behördlicher Teilhabe und Initiative durch. Bewusst. Es sind eigene Erfahrungen [sic! und nochmal sic!] auf denen der vorliegende Text beruht.
Schon bei den Erkenntnissen zur VP Sascha Chaves (mit Michael Petri in Mainz, Deutsche Alternative, NIT-Mainz, bekannt durch Einblick 1993, ab 1994 in Naumburg und heute in Berlin lebend) ergaben sich Offensichtlichkeiten mit behördlichem Hintergrund. Dies bezieht sich auch auf die Anti-Antifa-Aktivitäten in Naumburg ab 1994. Insbesondere ein Anti-Antifa-Flugblatt 1995, welches sich gegen die damalige Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke gerichtet hatte, war in unseren Augen nicht anders als mit Behördenzutun möglich und dadurch entsprechend aufschlussreich. Es sind imagebildende Maßnahmen die da ablaufen.
#Schlussfolgernd
Als gesichert kann man sehen, dass mit der Abschaltung der drei VP Petri, VP Weidner und VP Dalek im Jahr 1997, jeder Schwierigkeiten hatte, diese und vor allem Kai Dalek in Verbindung zu bringen mit den Vorgängen zum Abtauchen des NSU-Kerntrios im Januar 1998 und vor allem mit den weiteren Entwicklungen danach.
Obwohl, nicht jeder hatte Schwierigkeiten. Aber wir wurden dazu nie befragt.
#DarumFragenWirJetzt
Könnten die Rekrutierungsbemühungen 1993, das Erscheinen von Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe 1994, die vom BKA forcierte Abschaltung der Rekrutierer Petri, Weidner und Dalek 1997, die für alle auffallend merkwürdig verlaufene Garagendurchsuchung dann am 28.01.1998 in Jena und alles Weitere im Zusammenhang stehen?
#WichtigeQuellenMeldungen
Wir erinnern dazu an die im Münchner Prozess am 15.04.2015 gemachten Angaben des Zeugen Alexander Ha. und Schulfreund von Uwe Mundlos.
Siehe:
NSU-Prozess München, Protokollsammlung, Band II, Tag 15.04.2015, ab Seite 611 (Rammelsberger, Ramm, Schultz, Stadler)
#Zitate (Protokollsammlung, Band II)
Zum Zeitraum vor dem Abtauchen des NSU-Kerntrios am 28.01.1998 gibt der Zeuge Alexander Ha. an:
"Im Vorfeld hat Uwe mehrfach davon gesprochen, dass er möglicherweise in den nächsten Wochen für eine Zeit verschwinden müsste."
"Von Uwe war es relativ deutlich, dass er untertauchen wollte."
"...dass eine brenzlige Situation entstehen könnte, in der er sich der Rechtsverfolgung entziehen möchte."
#Spekulation:
Mit der Aussage von Alexander Ha. könnte angenommen werden, dass im Zeitraum vor der Garagendurchsuchung am 28.01.1998 in Jena ein konkretes Wissen und ein Plan zur bevorstehenden Durchsuchung vorgelegen haben könnte. Aber dies wurde damals in den Medien und den NSU-Untersuchungsausschüssen schon diskutiert, ohne sichere Feststellung. Wir können dazu jetzt auch keine Festellung treffen.
Nur, auch wenn das vorherige nicht belegt werden kann, wäre dann nicht zumindest eine logisch erwartbare Konsequenz, aufgrund der schon offensichtlich vorliegenden Vorahnung, die Garage in Jena besenrein zu hinterlassen? Ohne das ganze belastende Material, Telefonlisten, nicht zündfähige Rohrbomben.
Sie erschienen ja 12 Jahre lang ziemlich clever genug gewesen zu sein, und hier nicht?
Ja, wir implizieren bewusst - weil vieles wissentlich schon vor dem Abtauchen des NSU-Kerntrios am 28.01. 1998 angefallen ist.
#ArgumenteErwachsenZuVorwürfen
Umfangreiches Wissen zu den NSU-Vorgängen in Görlitz zwischen August 1995 bis Juli 2000 wurden pro-aktiv schon im Sommer 2003 von Beobachtern gemeinsam mit dem Rechtsanwalt Rößler Sen. in Dresden gegenüber den Ermittlern vom LKA Sachsen und Staatsanwaltschaft Dresden im Zusammenhang mit der Kofferbombe am Dresdener Hauptbahnhof vom Juni 2003 platziert. Darüber hinaus wurden damit viele hier im Text genannte Personen benannt, auf die Vorgänge in Görlitz ab 1995 hingewiesen und insbesondere auf ein gemeinsames Zusammentreffen dieser am 21.07.2000, 6 Tage vor dem Wehrhahn-Anschlag.
In Unkenntnis der Identitäten von Sven Skoda, Ralf Spiess und Beate Zschäpe zu diesem Zeitpunkt, war den Urhebern dieses Textes die wahre Bedeutung und die Verbindung zu dem Anschlag in Düsseldorf am 27.07.2000 damals und lange Zeit nicht bekannt. Jedoch lagen spätestens damit den Sächsischen Ermittlern Hinweise zu den Vorgängen im "Nazi"-Spitzelmilieu mit Bezügen zu Waffenhandel in Görlitz vor.
Damit wäre ehrlichen Ermittlern damals schon möglich gewesen, einerseits die Verbindung zwischen dem Wehrhahnanschlag 27.07.2000 und den verschiedenen Nachrichtendiensten in Görlitz, und anderseits die Verquickungen des NSU-Kerntrios dort hinein, offenzulegen. Dies wurde aber damals von den Ermittlern in Dresden bewusst torpediert.
Darüber haben diese Ermittler im NSU UA Sachsen dann geschwiegen (NSU UA Sachsen, der Leitende Ermittler in Sachen Bombenkoffer, zu Fragen nach Hinweisen zu Waffen und Sprengstoffermittlungen in der Nazi-Szene).
Man kann also nicht sagen, sie haben nichts gesehen. Nur wollten sie, dass man nicht darüber spricht.
#DarumSprechenWirJetztDarüber - denn: NEIN, sie haben NICHT weggesehen!
#WirErinnern
Dem NSU UA Sachsen wurden seinerzeit Maulsperren auferlegt, u. a. das Zitat: "Die Staatsregierung droht mit Aktenentzug" (NSU UA Sachsen, Protokolle, Waffenkomplex, der Waffenkoffer und die Quelle Mario A.).
Mario A. Ist Mario Ansorge.
#WirKlärenAuf:
Görlitz, im Frühjahr 2000 verbringen VP Alexander Schwarz und VP Ralf Kowalsky (heute mit Izabella Kowalsky im Kreis Heinsberg) eine Panzermine (TNT) vom Truppenübungsplatz Zaithain nach Görlitz und lagern diese zeitweilig im Keller von VP Cindy Hoffmann (heute in Niesky). VP Thomas Markert ist wegen seiner gemachten Aussage zu dieser Panzermine folgerichtig Mitwisser.
Dann, Görlitz 21.07.2000 22.30 Uhr/Lokal Wurzelkeller (heute Frenzelhof):
VP Mario Ansorge (bekannt im NSU UA Sachsen mit mehreren Waffen und einer Czeska im Mai 2000, das genaue Model haben die Behörden verschwiegen, übergeben an das LKA- "Der Waffenkoffer der Quelle Mario A.")
VP Rene Nierling, Teppichleger
VP Steffen Holz, Versicherungen
VP Dominique Markert (heute Radocha)
VP Thomas Markert (kleiner als Mundlos und Böhnhardt, war am 18.12.1998 in Chemnitz als Freigänger als der erste Überfall auf eine Edeka-Filiale geschah)
Dominique und Thomas Markert kennen Zschäpe, Wohlleben und damit sicher auch Böhnhardt und Mundlos mindestens seit März 1995 in Naumburg. Später Im September 1995 traf Thomas Markert in Görlitz erneut auf Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe.
Dabei an diesem Abend im Lokal in Görlitz am 21.07.2000 auch: Beate Zschäpe. Mit ungleichem Aussehen im Jahr 2000, ohne Fluchtreiz mit VP Steffen Holz. Beate Zschäpe später neben einem uniformierten Polizeibeamten der KPI Görlitz sowie weitere VP und richtige Agenten, installierte Kamera, insgesamt nur falsche "Nazis"...
Zur großen Geheimdienstrunde 21.07.2000 in Görlitz mit Zschäpe und dem Honey-Pot...der Falle, treffen die Düsseldorfer Sven Skoda und Ralf Spiess mit Mario Ansorge ein, mit unbekanntem Vorhaben und unbekanntem Ausgang des Abends.
#Essenz
Beate Zschäpe ohne Fluchtreiz neben einem Polizeibeamten in Uniform und Geheimdienst.
#WirSchauenGenauHin
Sechs Tage später, am 27.07.2000 in Düsseldorf am S-Bahnhof Wehrhahn, zünden bis heute unbekannte Personen einen Sprengsatz (TNT) und verletzen 10 Sprachschüler aus der Ukraine, mit zum Teil jüdischen Glaubens, schwer. Eine Frau verliert dabei ihr ungeborenes Kind.
Ausgerechnet Sven Skoda und Ralf Spiess standen kurz nach Ermittlungsbeginn im Fokus. Sie haben den Sprengsatz aber nicht selbst gezündet, sagen auch die Ermittlungen.
In der Düsseldorfer Szene machte danach die Runde, Zitat: "Die lokale Szene hat den Anschlagsort abgesichert und Nazis aus dem Osten haben den Anschlag ausgeführt." (Befragung einer VP, Ermittlungsakte Staatschutz Düsseldorf).
Sie hatten es gehört, und NEIN, sie haben NICHT weggesehen!
#EinTüröffner
In der Folgezeit kann der maßgeblich mitwirkende im NSU+XKomplex Ralf Wohlleben, mit seiner Unternehmung Netzwerk24.de (administriert Server, Hosting, Email....) in der Region Düsseldorf, Köln, Dortmund usw. seine Fühler ganz tief in die dortigen Strukturen wachsen lassen.
Mit dem explosionsartig [sic!] gewachsenen Vertrauen und seinen Aktivitäten realisiert Ralf Wohlleben dann die technische Kommunikation und die damit einhergehenden weiteren Entwicklungen in der Region wie beispielsweise mit dem Aktionsbüro Mittelrhein (Sven Skoda), Freie Nationalisten Köln u.a. und bekommt vor allem darüber Zugang auf alle Ebenen in der gesamten Region. Auch die Gebrüder Emminger finden ihre Wege immer weiter hinein in das Geflecht aus Nazis und Bikern und behaupten frech "Brüder schweigen".
Der THS infiltriert mit Hilfe die bundesweite Nazi-Szene.
Es ist uns bewusst, dass wir mit unseren Beobachtungen ein für viele unbequemes Bild der NSU-Geschichte darlegen. Vor allem für die Sicherheitsbehörden. Wir stellen nicht den Zweck, die Intention des Staates in Frage. Aber auf dem Weg bis nach Eisenach am 4.11.2011 wurden 10 Menschen ermordet und unzählige bei den Sprengstoffanschlägen schwer verletzt und leiden bis heute. Auch beim Sprengstoffanschlag am 27.07.2000 am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn.
Die Festnahme von Axel Reitz, Sebastian Ziesemann und Sven Soda im März 2012, und die 20 Monate andauernde Untersuchungshaft könnte in dem Zusammenhang das staatlich versuchte Defokussieren (die Bauern von Spielfeld genommen) in Bezug auf ungewollte Ermittlungen und unbequeme Fragen bedeuten. Mit der auch medial übergroß inszenierten Razzia hatten alle begeistert dann dort hingesehen.
Fragen zu den Zusammenhängen zwischen SvenSkoda, RalfSpiess und dem NSU sowie dem Anschlag vom 27.07.2000 am Wehrhahn hin zu dem V-Personen-Geflecht in Görlitz am Abend des 21.07.2000 kamen nur vereinzelt auf.
Und dazu wie immer: Zeugen, Mittäter... V-Personen und staatliche Strippenzieher? Wie viele mehr haben mitgewirkt, haben Mitschuld an den Anschlägen und Morden? Was wussten, was verantworten die Sicherheitsbehörden?
Welche Bedeutung hat damit dann der Wehrhan-Anschlag? Und lässt sich das auf die anderen Anschläge und vielleicht sogar auf die NSU-Morde übertragen? Gewiss, es waren Nazis die die Anschläge und die Morde zu verantworten haben. Die extremsten unter den Extremen. Aber die Mitwirkenden und deren Tatbeitrag, deren Intention, eine Falle?
Wir erinnern an viel diskutierte Beiträge nach dem 4.November in Eisenach, in denen man, fragend nach den fehlenden Spuren von Mundlos und Böhnhard an den Tatorten, über ein Aufnahmeritual durch die Weitergabe der Tatwaffe Czeska 83 an andere Nazi-Extremisten nachgedacht hatte. Theorie, These? Wie würde man die Extremsten denn anlocken können? Und wer wäre in der Lage sowas zu orchestrieren?
Wie genau Böhnhard, Mundlos und Zschäpe im Zuge dessen weitreichend Zugang in der Region um Düsseldorf und Köln bekamen, könnten Thomas Gerlach, Ralf Wohlleben, Andre und Maik Emminger, Sven Skoda und vor allem jetzt Beate Zschäpe, aber auch das Geflecht in Görlitz um Mario Ansorge, Rene Nierling, Steffen Holz, Dominique Markert (heute Radocha) und Thomas Markert besser erklären. Dazu gibt es belegte und überraschend offene Sichtungen des NSU bei Nazi-Veranstaltungen, die auch erklären könnten.
Besser wäre aber erklärt, wie sich die Verbindungen von Böhnhard, Mundlos und Zschäpe über die Chemnitzer Raubüberfälle in das waffenhandelnde Nachrichtendienstgewirr im honigsüßen Görlitz ergaben und gestaltet hatten. Und vor allem die Zusammenhänge zwischen NSU, Görlitz und dem Wehrhahn-Anschlag. Auch zu Sven Skoda und Ralf Spiess. Und auch der staatliche Beistand könnte und sollte erklärt werden. Vielleicht auch die ganzen, auffallend offenen Sichtungen des NSU-Kerntrios nach dem Abtauchen bei Nazi-Zusammenkünften, sogar bei Konzerten, in Nazi-Kneipen. Meistens sicherlich mit behördlichen Augen.
Weggesehen?
#SucheInNSU-Akten
Im Schäfer-Gutachten vom Mai 2012 findet sich ab Seite 104 eine Auflistung von Quellenmeldungen des TLKA (LKA Thüringen) zur einsetzenden Fahndung nach der Garagendurchsuchung am 28.01.1989 in Jena. Zwei besonders auffallende Sichtungen:
(Punkt 21)
Erfassungsdatum: 26.02.1998 | Quelle: Zeitung | Zschäpe am 25.02.1998 vor KKH in Erfurt begegnet | Fundstelle: TLKA Bd. 13, 222
(Punkt 22)
Erfassungsdatum: 26.02.1998 | Quelle: - -- ----- | Person auf die die Beschreibung Böhnhards passe, im Klinikum nach einer Frau Mxxxxx gefragt. | Fundstelle: TLKA Bd. 13, 223
Zunächst fällt auf, dass zur zweiten Meldung die Quelle nicht genannt werden will. Zudem ist hier kein Datum ersichtlich, wann die Beobachtung erfolgt ist. Auch das Klinikum scheint keine weitere Bezeichnung oder genaue Ortsangabe haben zu wollen.
Ein Geisterklinikum? Oder ein wegretuschieren auf hohem Niveau? Eine hinzu- oder weggetäuschte Spur im NSU- Komplex?
Hierzu sind es eigene Erinnerungen, die uns wissen lassen, das beide Meldungen zum gleichen Zeitpunkt erschienen sind - in der selben Zeitungsausgabe. Vermutlich in der Sächsischen Zeitung.
#WoraufWollenWirHinaus?
Die erste Meldung, Zschäpe im KKH Erfurt, als großaufgemachter Spoiler, vermutlich Titelseite, mehrspaltig und jedem ins Auge springend. Zum Abschluss mit dem Hinweis: "Bitte lesen Sie weiter auf Seite...".
Dann kommt die zweite Meldung, Seiten danach, etwas mager und klein, aber die deutlichen Angaben: Klinikum, Böhnhardt, und auch hier nur abgekürzt nach einer ominösen Frau "M." fragend.
#WirZiehenDieVerbindung
Wir wollen bewusst und wissend eine Verbindung ziehen zu Dominique Markert (heute Radocha), da in dem Artikel auf eine "Frau M." verwiesen wurde, welche ab Herbst 1997 eine Stelle als Reinigungskraft ausgerechnet im Klinikum in Görlitz inne hatte.
Es geht uns aber tatsächlich gar nicht darum belegen zu wollen, dass das NSU-Kerntrio, kurz nach dem Abtauchen am 28.01.1998, vier Wochen später am 26.02.1998 im Klinikum Görlitz gewesen sein könnte. Vermutlich waren sie das nicht.
Auch wenn das NSU-Kerntrio dem Klinikum schon im September 1995 ziemlich nah war (in der Wohnung Thomas und Dominique Markert, Heilige-Grab-Straße, Görlitz).
Aber auffällig in diesem Zusammenhang ist, dass die V-Person Thomas Markert sich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Zeitungsartikels am 26.02.1998 in Chemnitz aufgehalten hatte. Von Dez. 1997 bis 19.12.1998 - ein Tag nach dem Raubüberfall auf eine Edeka-Filiale in Chemnitz.
Verurteilungen aus 1994 und 1995 (>2 Jahre) sollt er ab Dez. 1997 ausgerechnet im 200 Km entfernten Chemnitz verbüßen. Strafhaft ja, aber richtig im geschlossenen Vollzug angekommen ist er nicht. Schon nach 24 Stunden befand er sich im offenen Vollzug als Freigänger mit einem Praktikumsplatz in einem Nazi-Szeneladen (O-Ton Thomas Markert). Ob es sich hier um den Szeneladen "Sonnentanz" von Antje Probst (heute Böhm) gehandelt hatte, ist nicht bekannt. Aber die Ähnlichkeit zu den Vorgängen um Carsten Szepanski ist offenbar. Szepanski war kurz danach im April 1998 ebenfalls als Freigänger mit einer Praktikumsstelle, 200 Km von seiner JVA entfernt, in Chemnitz im Szeneladen Sonnentanz.
Für sicher halten wir, dass damals in der lokalen Nazi-Szene um die Nazi-Läden in Chemnitz herum, nach erscheinen des Zeitungsartikels (26.02.1998, Böhnhardt, Klinikum, Frau M.) auch Thomas Markert in der Form gefragt wurde: "Mensch Thomas Markert, Du kommst doch aus Görlitz, was arbeitet denn deine Frau Dominique Markert (abgekürzt Frau M.)?". Die Antwort hätte richtigerweise gelautet: "Reinigungskraft im Klinikum Görlitz."
Die Legende des ansonsten total farblosen VP Thomas Makert bekommt damit einen wichtigen Anstrich. Mit dem Zeitungsartikel scheint so eine quasi offenkundige und schwer tragende Verbindung zum NSU-Kerntrio offensichtlich und sogar öffentlich belegt. Seine seit mindestens Anfang 1995 andauernde Verbindung zu diesen sowie dann auch noch seine Anwesenheit in Chemnitz am 18.12.1998, das ist der Tag des ersten Edeka-Raubüberfall des Trios, könnte für die Beobachter in Chemnitz damit nicht stärker belegt erscheinen, und es erwächst eine bedeutende Funktion.
Eine wichtige Funktion innerhalb des NSU-Kontextes?
Belegt ist einerseits der Aufenthalt von Carsten Czepanski in Chemnitz ab April 1998 im Sonnentanz - mit bis heute unklarem Auftrag. Andererseits gilt für uns wiederum persönlich belegt, ein direkter Kontakt zwischen Carsten Czepanski und Thomas Markert sowie Mario Ansorge seit Ende Dezember 1995 in Görlitz (gemeinsam besuchtes Nazi-Konzert in Mücka mit Frank Renicke und Noie Werte). Carsten Czepanski hielt sich zudem Ende März 1996 sowie Ende April 1996 jeweils in Görlitz auf.
#DieGörlitzerWaffenConnection
Belegt sind auch die Verbindungen von Mario Ansorge mit einer Konzertserie im Umfeld von Carsten Czepanski bis hoch nach Königswusterhausen und nach Potsdam zu Uwe Menzel (Uwocaust) und VP Nick Greger ab 1996 (siehe "Hinter den Kulissen" 1999, Antifa).
Hier wie dort, in Görlitz, Königswusterhausen und Potsdam ging es zur gleichen Zeit im Frühjahr 2000, bevor die Mordserie des NSU ihren Anfang nahm, um besonders auffällige Waffenfunde. Wir sehen nicht nur die belegten personellen Verbindungen sondern auch die gegenständlich waffenbezogenen Verbindungen.
Wir sehen auch die parallell laufendenden auffallend ähnlichen Entwicklungen bei der juristischen Aufarbeitungen. In den jeweilig getrennten Gerichtsverfahren, die offiziell keine Verbindung untereinander zu haben schienen, gaben Uwe Menzel, Carsten Szepanski und auch Mario Ansorge zur Herkunft der Waffen, alle fast wortgleich an, dass man nicht darüber sprechen kann, da die Hintermänner nicht lange fackeln würden, ob eines Verrats dieser. In Konsequenz dieser Aufklärungsunwilligkeit vor Gericht ergaben sich für alle trotzdem nur Mindesstrafen, ausgesprochen zur Bewährung. Auffallend gleich.
#WirRechnenVor
VP Nick Greger + Uwe Menzel + VP Carsten Szepanski + VP Mario Ansorge + Waffen, Waffen, Waffen
= mindestens 75% Geheimdienst (zur Rolle Uwe Menzels liegt uns nichts vor).
#EndlosVieleSpuren
Aufgeflogene Geheimdienstler die vorgeblich an den Diensten vorbei mit Waffen und Sprengstoff handeln.
Volker Lange (LfV Sachsen) im NSU UA Sachsen hierzu: "Nick Greger (Rohrbomben) berichtet Anfang 2000 von Waffen und Panzermine in Sachsen".
Ergibt sich auch hiermit eine weitere nachrichtendienstlich verbundene Spur zur Panzermine aus Zaithain, über Nick Greger zu Carsten Czepanski hin zu VP Mario Ansorge nach Görlitz zu VP Thomas Markert hin zum NSU-Trio und mit Beate Zschäpe dann zu SvenSkoda und RalfSpiess nach Düsseldorf - und damit zum Wehrhahn-Anschlag am 27.07.2000? Nur kurze Zeit danach.
In den Verfahren in Potsdam machte Uwe Menzel eine ungewöhnliche Andeutung auf einenWaffen-Lieferanten Carsten Czepanskis: "Es war die 2. Lieferung einer Quelle Czepanskis. Die 1. hatte nicht geklappt wegen einer Hausdurchsuchung beim Lieferanten (Anfang 2000)".
Eine Andeutung zu einer im NSU UA Sachsen offiziell verschwiegenen 1. Hausdurchsuchung in Görlitz bei Mario Ansorge im Mai 2000? Lokalen Beobachtern, ah Insidern, ist diese Hausdurchsuchung jedoch nicht entgangen.
Damals kam bei Ansorge ein Koffer voller Waffen mit einer Czeska zum Vorschein, die auf eigentümlichen Wegen mit VS-Unterstützung (Volker Lange, Referatsleiter VS Sachsen) zum LKA Sachsen fand - und dann ins Nichts verschwunden ist. Modell und Seriennummer unbekannt.
Volker Lange erklärte in dem Zusammenhang vor dem NSU UA Sachsen nur eine Hausdurchsuchung bei Mario Ansorge. Und zwar im Sommer 2001, nachdem erstmalig der Name Mario Ansorge in die Verfahrensakten eingeflossen ist. Eine Hausdurchsuchung Anfang 2000 hierzu will man nicht wissen.
Damit auffallend der diesbezügliche Prozess mit Ansorge im Jahr 2002. In der Folge berichtet die Sächsische Zeitung öffentlich und auffällig davon, dass Mario Ansorge ein Informant war. Aber in dem Zusammenhang widersprüchlich ein Informant des LKA Berlin. Ein Doppel-Agent für gleich zwei Behörden - oder Augenwischerei? Wozu? LKA-Berlin - und Hinweise auf Informanten des LKA-Berlin im NSU-Kontext (siehe auch Thomas Starke u.a.) finden sich im NSU-Komplex, in den NSU-Akten, auffallend oft.
#Fazit
Waffenhandel, scheinbar an den Diensten vorbei und gezieltes Outing
Wir erinnern an Carsten Szepanski. Auch dieser fiel im Sommer 2000 auf. In der Spiegelausgabe Anfang Juli 2000 wurde er mit einem offen amtlichen Manöver als Waffenhändler, ebenfalls an den Diensten vorbei, geradezu ministeriell als Informant geoutet. Damit vorgeblich abgeschaltet.
Der Spiegel als Steigbügelhalter für eine Botschaft mit anderem Sinn? Wir erinnern uns an den "Brandstifter-Effekt".
"Der Empfänger bestimmt die Botschaft"
Dort wie in Görlitz mit Mario Ansorge hatte die Spitzeltätigkeit keinen Eindruck hinterlassen. Keine Konsequenzen in der Szene. Begründen lässt sich dies damit, dass, wie vielfach in der Szene, meist die Informantenrolle schon längst weit bekannt ist, gezielt bekannt gemacht wird. Vor allem in Bezug zu einem vorgeblichen Bezug zu Waffenhandel oder militanten, VS-Gesteuerten Zusammenschlüssen.
#WozuSollDasDennGutSein?
Wenn Extremisten auf der Suche nach Waffen oder auf der Suche nach anderen Extremisten/Terroristen sind, finden sich diese selten in der Nachbarschaft.
Wenn dann aber medial in TV oder Zeitungen, auch Quellen in antifaschistischen Publikationen helfen, Orte und Regionen, ihre Ladengeschäfte und sogar deutlich richtige Namen genannt werden, bei denen sich das Nachfragen vielleicht lohnt, kommt man schnell auf Ideen. Wenn man sie dann auch noch beobachten kann, wie sie an den Diensten vorbei mit Waffen handeln, also die Informantenrolle nur "vortäuschen", kommt schon fast gar kein Verdacht mehr auf, dass es ein Fehler sein könnte...#FalleSchnapp...und Sven Skoda, Ralf Spiess darin.
Bei Mario Ansorge, Rene Nierling, Thomas Markert war deren Spitzeltätigkeit schon mindestens 1995 bekannt. Ohnehin ein riesiges Spitzel- und Nachrichtendienstumfeld von Kittlitz nach Niesky (Schlesische Jungs) über Görlitz sowie Zgorzelec (Polen) nach Zittau (NJB), bis heute.
Auch zum Thüringer Heimatschutz hatte man schon Ende 1994 offene Mitteilungen, dass dieser Zusammenschluss Nachrichtendienst ist. Nicht Einzelne.
#NochmalNachChemnitz
Carsten Szepanski konnte bei seinem Aufenthalt 1998 in Chemnitz zum einen, die Nazi-Legende des Spitzels Thomas Markert und dessen verzweigte Verbindungen, gemeinsam mit VP Mario Ansorge und Rene Nierling in ein scheinbares Waffen-Millieu in Görlitz "bestätigen". Und zum anderen könnte Czepanski damit in Chemnitz auch eine deutliche Spur über Mario Ansorge, Rene Nierling, Steffen Holz und Thomas Markert in Görlitz hin zum NSU-Kerntrio legen, wenn man sie denn kontaktieren möchte. Für Waffen, Aufträge oder gar ein Zusammenwirken für Sprengstoffanschläge.
#DiePerspektive
Mit den Schilderungen, mit den ganzen Ausführungen und den ganzen Beobachtungen, mit dem vorliegenden Text insgesamt, wird versucht, den Leser auf andere Weise als die Offizielle in Bezug auf den NSU-Komplex und die damit einhergehenden, noch immer im Dunkeln liegenden Felder zu sensibilisieren. Es wird versucht, ihm damit eine Perspektive zu ermöglichen vom Standpunkt aus von damaligen Nazis, heute ehemalige.
Im NSU-Komplex tauchen viele Rätsel auf. Auch die ganzen Raubüberfälle in Chemnitz und Zwickau sind ein solches Rätsel. Hat das NSU-Kerntrio doch damit, da quasi direkt vor der Haustüre durchgeführt, eine deutlich sichtbare und einladende Spur für Insider nach Chemnitz hinterlassen, wo nach diesen nachgefragt werden konnte. Gründe für die extremsten unter den Extremen, das NSU-Kerntrio zu suchen, zu kontaktieren, gab es sicher. Auf der Suche nach den auffallend großzügigen Geldspendern und Verfassern des einzigen [sic!] fragwürdigen NSU-Briefes. Nur mit dem beigelegten Geld bekam der einzige Brief eine nur in der Szene weitreichende Bedeutung. Ein ansprechendes Statement, ein tatsächliches Bekenntnis zu einer konkreten Tat, lies der Brief vermissen.
Stilecht nationalsozialistisch war der Text kaum. Daher Geld, lockt halt immer, reicht offensichtlich und der NSU-Brief erhielt in den Kreisen nur damit sicher weite Aufmerksamkeit. Auch in schwachen, vorgeblich idealistischen Kreisen vernebelt die Gier die Sinne. Die Empfänger hatten daher nicht gemerkt, dass sie nur benutzt wurden um andere zu ködern.
"Der Empfänger bestimmt die Botschaft"
Gelockt vielleicht auch von den TV-Serien-Folgen in Tatort und Küstenwache. Mit den darin versteckt gesuchten Terroristen - Böhnhard, Mundlos und Zschäpe mit Originalfotos, Fantasienamen, aber Originalgeburtsdaten und original aus Jena, aber tatsächlich nur Insidern bekannt. Dem einfachen Fernsehkonsumenten nicht.
Bis heute hüllt sich die TV-Produktion mit nicht nachvollziehbaren Aussagen in Schweigen, wo die verantwortliche Mitarbeiterin für die Beiträge mit Böhnhard, Mundlos und Zschäpe zu finden ist. Spekulation: Eine gekonnt inszenierte (versteckte) Fahndung nach Terroristen.... nur für Insider, Nazis?
Auch Deutsche Nazis schauen gerne Deutsche Kriminal-Serien. Im TV gesuchte Terroristen, eindrucksvoll wegen Gift- und Biowaffenanschlägen gesucht, das kann man als Nazi nicht übersehen.
Die insgesamt damit gestaltbare Formel:
NaziExtremistenSuchenNachTerroristen -> Banküberfälle -> Chemnitz -> VP Thomas Markert -> Görlitz -> VP Mario Ansorge -> Waffen-Millieu -> NSU-Kerntrio -> Zschäpe -> VS Honey-Pot-Görlitz -> Werhahn-Anschlag
regt zum nachdenken an, auch wenn es ungemütlich berührt.
Das NSU-Kerntrio steckt in der Formel mittendrinn und man kommt somit auf für viele schwierig zu verstehende Ergebnisse. Da sind wir uns sicher. Aber Erkenntnis ist manchmal eben nicht immer lecker wie ein Leipniz-Keks.
#UnserVerständnis
Wir wollen die Geschichte der Nazi-Morde und Nazi-Sprengstoffanschläge im NSU-Komplex nicht entdeuten. Im Gegenteil:
Es ist alles so geschehen, Nazis haben gemordet und diese Taten begangen. Und auch Beate Zschäpe ist in diesem Sinne auch ganz genau so schuldig wie verurteilt - so als hätte sie selbst abgedrückt
Aber all die anderen Mitwirkenden, all die "Vertrauens"-Personen des NSU-Netzwerkes, die bis gestern nicht genannten, und vor allem die dahinter, sind mindestens genauso schuldig. Genauso verantwortlich wie diejenigen Nazis die gemordet haben - alle genau so schuldig, so als hätten sie selbst abgedrückt.
Haben Sven Skoda und Ralf Spiess also so wie die Formel aufgemacht wurde ihren Weg am 21.07.2000 über Chemnitz nach Görlitz, in den Abend mit Beate Zschäpe & Co, gefunden? Und damit dann "Nazis" aus dem Osten" und Bruchstücke TNT aus einer Panzermine von Anfang 2000 in Görlitz ihren Weg 6 Tage später am 27.07.2000 nach Düsseldorf an den S-Bahnhof Wehrhahn?
Der Wehrhahn-Anschlag, nur einer der grausamen Sprengstoffanschläge deren Straßen, Orte und verbundene Begrifflichkeiten wir alle kennen. Der Nürnberger Anschlag mit der Taschenlampe, Propsteigasse, Keupstraße. Alles Anschläge die auch mittelbar in Nähe von Insidern, Nazis stattgefunden hatten. So als wollte man deren Aufmerksamkeit geradezu erzwingen. Aufmerksamkeit lenken: Carsten Schulze (heute Müller) berichtete im Münchener Prozess "Sie sprachen von einer Sache mit einer Taschenlampe, die nicht funktionierte." (Anfang 2000). Wo ist da die Logik für 3 untergetauchte und gesuchte, clevere Terroristen?
#Denkpause
Ist es verständlich was wir zum Ausdruck bringen wollen?
Der Nagelbombenanschlag in der Keupstraße, so ähnlich zu den Combat 18 Anschlägen in London. So als wollte man die Aufmerksamkeit, "TatenStattWorte" auf mindestens dem gleichen Niveau unter Beweis stellen, um wen? anzulocken?
#KeinVergessen
In der Geschichte wurden viele Menschen verletzt. Es wurden viele Menschen getötet. Und noch viele mehr wurden mit ihrem Schmerz, dem Verlust geliebter Menschen und der Wut allein gelassen. Verraten und damit viele weitere Menschen mehr geopfert. Unzählige.
Geopfert darüber hinaus die Wahrheit - im Namen einer damit fragwürdig gewordenen Staatsräson. Diese Art von Staat, diese Art von Räson steht im Widerspruch zu den verbrieften Grundpfeilern dieser Republik. Das kann nicht so hingenommen werden und wir stellen uns damit auf die Seite der Opfer. Den Toten und den Lebenden. Und auf die Seite derer, die sich mit diesen solidarisieren.
#DerRufNachAufklärungIstEineForderung
Und hallt noch immer laut durch den Seelenkörper dieses Landes. Ein Ruf, der niemanden weghören, niemanden wegsehen lassen kann, lassen darf.
In der Geschichte des NSU wurde uns allen, wirklich allen - und auch uns als Autoren - aufgezwungen, auf Dinge zu schauen, die den Blick auf anderes, auf Aufklärendes verwehrten. Es braucht viel Zeit, viel Geduld und oftmals auch an falschen Stellen graben, bis sich Puzzleteile zusammenfügen. Wir haben das Puzzle, das ganze Bild noch nicht vollendet. Dazu braucht es Vertrauen und Unterstützung, was wir mit diesem Text anbieten - aber gleichsam auch erhoffen.
Es gab nach dem 4. November 2011 in Eisenach, in den ganzen Jahren bis heute, unendlich viele staatliche Stolpersteine, zerrissenes Akten-Wissen, eingeschränkte Aussagegenehmigungen, garagentor-grosse Erinnerungslücken, vermeintliche und echte Lügen, vielfach bei einigen Taten anwesende Staatsdiener, verweigerte Akten in den NSU-Ausschüssen, eigentümliches Prozesstheater in München, viel Schweigen und kaum akzeptable Erklärungen durch Anwälte, verheimlichte Befragungen und stundenlange "Aussagen" von Beate Zschäpe hinter verschlossenen Türen - ohne echte Ergebnisse.
Wir sehen darin behördlich gestützte Augenwischerei: Die Anklage Susann Emminger, Liaison zu einer B&H Liebschaft in der Schweiz. Und letztendlich am Ende des NSU UA in Bayern, in dem Beate Zschäpe vom Ausschussvorsitzenden Toni Schuberl eingestanden wurde "Beate Zschäpe hat ihre Schuld mehr als jemals zuvor eingeräumt" - und der Republik glatt als Durchbruch verkauft. ... Das ist alles echt passiert, keine Fiktion.
Ein echter Durchbruch wäre, wenn Beate Zschäpe sich ÖFFENTLICH und vor allem ehrlich zu ihrer Rolle und der Rolle von Uwe Böhnhardt sowie Uwe Mundlos erklärt. Mario Ansorge, Rene Nierling, Steffen Holz, Dominque Radocha, Thomas Markert und andere. Öffentlich die Hintermänner, Mithelfer, Drahtzieher und Verbindungen, auch und vor allem die in Sicherheitsbehörden hinein - also das gesamte NSU-Netzwerk, namentlich benennt, jeden Beteiligten aufdeckt. Öffentlich und nachvollziehbar die einzelnen Vorgänge und Abläufe, wie die Auswahl der Getöteten und der Anschlagsorte erfolgt ist - WER HAT DENN DANN ABGEDRÜCKT?
Wer wurde noch alles nach Görlitz gelockt - in Abende wie am 21.07.2000 mit Ralf Spiess und Sven Skoda. Gab es in Deutschland noch andere Orte, so wie Görlitz?
Wir drücken Beate Zschäpe damit die Schaufel in die Hand, damit sie - "ausstiegswillig" - die Orte und bisher verdunkelten Geheimnisse ausgraben kann, die bis heute so schmerzliche Fragen hinterlassen. Und damit sicher einen großen und damit vielleicht auch mal endlich authentischen, ehrlichen Beitrag leisten kann. Aufklärung - dann, und nur dann, kann man jemanden aussteigen lassen. So leicht lässt man niemanden aus der Nummer rauskommen. Auch nicht die Anderen.
#DerSchlüssel
Dieser Text behandelt immer wieder Bezüge zum Anschlag am 27.07.2000 in Düsseldorf am S-Bahnhof Wehrhahn.
7 bekannte V-Personen an dem Abend des 21.Juli 2000 in Görlitz - und weitere, echte Nachrichtendienstler, dazu Sven Skoda, Ralf Spiess, Beate Zschäpe, später neben einem uniformierten Polizisten der KPI Görlitz und eine installierte Kamera.
Mann muss schon elendig versteift wegsehen können, um nichts gesehen haben zu wollen.
#Resüme
Die Offenlegung der genauen Rollen und der behördlichen Beteiligung in diesen Zusammenhängen, sowie die Teilhabe und Zweck der einzelnen, feigen Anschläge. Das wäre Beate Zschäpes Chance, bevor ein Ausstieg [sic!] überhaupt verstanden werden könnte. Und damit nicht zuletzt: Wer genau hat die Morde wie und mit welcher Unterstützung begangen - und wer sah zu? Wenn schon Beate Zschäpe nicht und möglicherweise auch die nicht, welche schon im Münchner Verfahren mit feiger Abwesenheit glänzten, obwohl soviel über sie gesprochen wurde?
#KEINSCHLUSSTRICH!
Weil es kein Ablaufdatum gibt und nicht geben darf, für die Forderungen der Hinterbliebenen nach Aufklärung. Das haben wir verstanden und setzen es hiermit um.
Es wurden terroristisch-rassistische Morde begangen. Viele weitere gute Menschen bei den Sprengstoffanschlägen und Raubüberfällen schwer verletzt, traumatisiert und vom Staat kriminalisiert und im Stich gelassen. Der Staat darin verstrickt bis über den Kopf. Er behindert die Aufklärung, vertuscht und deckt. Die Eigenen, die Angeworbenen und die in die Falle gelockten. Bis heute.
Die Autorenschaft übernimmt:
NSU Recherche Görlitz
Ilias Casteas, mein Exit gefunden und ausgestiegen
(Signal) 01520 107 27 75
Anmerkung:
Der Text kann in dieser Fassung unterschrieben werden. Dort wo eigene Angaben gemacht wurden, insbesondere zum Abend des 21.07.2000, können die Inhalte auch eidesstattlich versichert werden.
Dieser Beitrag ist ein Aufruf und gleichsam ein Hilferuf und Bitte, die Inhalte weiterzutragen. Transparenz ist uns wichtig und es wurden bewusst Kontaktangaben hinterlassen. Rückfragen, Recherchen, Input sind ausdrücklich erwünscht.
Damit verbunden ist die Bitte und Hoffnung auf Ideen, Initiativen, Support und Unterstützung, Denn die Sabotage durch die Verantwortlichen erscheint unendlich groß wenn man keine Stimme hat.
Die Behörden, allen voran die Bundesanwaltschaft, BKA, LKA Sachsen, LKA Baden-Württemberg, StA Chemnitz, StA Düsseldorf, Staatsschutzabteilungen und Nachrichtendienste MAD, BfV, LfV wissen seit vielen Jahren schon von den Bestrebungen, das hier vorhandene Wissen, die gemachten Erfahrungen und die Erklärungen im Zusammenhang mit Görlitz sowie dem Wehrhahn-Anschlag im Sinne einer echten Aufklärung der NSU-Verbrechen verantwortungsbewusst und zielführend einzubringen. Dort reagiert man immer wieder mit einer konsequenten Verweigerungshaltung, verschlossenen Türen und Sabotageversuchen. Diese sind vielfältig und hatten immer wieder Einfluss auf Anwaltskontakte, Journalisten, NSU-Ausschussmitglieder in Sachsen und Bayern, aber auch auf das berufliche, soziale und familiäre Umfeld. Die eigene Vergangenheit ist bei den Bemühungen offensichtlich auch nicht hilfreich.
Die Mechanismen der Sabotage sind vielfältig, ziehen sich seit 2011 und die Maßnahmen in den Jahren beeinflussen und zerstören. Das alles kann hingenommen werden.
Was es braucht ist kein Geld für Anwälte oder Alimentation eigener Verhältnisse. Es braucht Aufklärungswillen und eine faire Aufgeschlossenheit die vorliegenden Bemühungen zu überprüfen und weiterzutragen um weitere Ermittlungen und Aufklärung anzustoßen. Denn in der Causa NSU ist noch nicht alles erzählt.
Der verantwortliche Autor:
Jahrgang 1973, aufgewachsen in Stuttgart
1993 in Mainz
1994 in Naumburg
1995 in Görlitz - die Brücken abgebrochen
2008 in Tägerwilen (Schweiz)
2013 in Bern (Schweiz)
2018 in Görlitz für Recherchen
Heute Journalist und Blogger, Trotzkopf.
