Informationen zu Gruppe Young Struggle
Die Gruppe Young Struggle rechtfertigt und glorifiziert antisemtischen Terror, betreibt Geschichtsrevisionismus, fällte queeren Kämpfen in den Rücken und trägt zu einer gesamtgesellschaftlichen Athmosphäre bei, in der das Leben für Jüd*innen zunehmend bedrohlicher wird.
Informationen zur Gruppe „Young Struggle“
Am Samstag, den 14.06.2025 fand in Aschaffenburg der jährliche lokale CSD statt.
An diesem nahmen auch Personen der Darmstädter Ortsgruppe von „Young Struggle“ mit mindestens zwei Fahnen ihrer Organisation teil.
Im Folgenden soll näher beleuchtet werden, um was für eine Organisation es sich bei Young Struggle handelt und welche aus antifaschistischer Sicht problematischen Positionen diese Gruppe vertritt.
Wer ist Young Struggle ?
Young Struggle (YS) ist der 2010 gegründete Dachverband aller Jugendorganisationen in Europa der türkischen Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei (MLKP). [1]
Bei der YS-Mutterorganisation MLKP handelt es sich um eine militante türkische Gruppierung, die in der Türkei verboten ist. Die Organisation bezieht sich positiv auf Stalin[2] und ist autoritär und streng hierarchisch strukturiert. Damit steht sie in der Tradition sogenannter roter K-Gruppen, die sich in der Regel durch ein starkes inhaltliches Schwarz-Weiss-Denken und durch eine starke anti-westliche Haltung auszeichnen. Zentrales Kennzeichen solcher Organisationen sind neben einer stark undemokratischen inneren Kader-Struktur (abweichende Meinungen gegen Standpunkte der jeweiligen Organisationsführung werden z.T. gewaltsam unterdrückt) ihr schablonenhaftes Verständnis von Gesellschaft. Der undifferenzierte Hass auf den bürgerlichen Kapitalismus westlicher Staaten führt oft zu Kooperationen mit Terror-Regimes/Organisationen und Diktaturen. Die MLKP unterscheidet sich von politisch ähnlich autoritären Gruppen in der Türkei darin, dass sie Kämpfe von Kurd*innen gegen den Krieg des türkischen Erdogan-Regimes oder gegen den Terror des terroristischen IS im Nord-Irak und Nord-Syrien unterstützt. Der Kampf gegen islamistischen Terror bleibt aber unglaubwürdig, weil die MLKP auf der anderen Seite offen Terror gegen Israel begrüßt, wie z.B. nach dem Pogrom der Hamas[3] am 07.10.2023.[4] [5]
Die MLKP ist zudem Mitglied in einem marxistisch-orthodoxem internationalem Verbund, der ICOR [6] (International Coordination of Revolutionary Parties and Organizations), in dem die deutsche Partei MLPD (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands) eine zentrale Rolle spielt. Die MLPD bezieht sich wie die MLKP positiv auf Stalin und arbeitet nicht nur in der ICOR, sondern auch in anderen Bündnissen mit der PFLP zusammen, einer palästinensischen Terrororganisation, die sich als links bezeichnet, deren Mitglieder aber immer wieder mit der islamistischen Terrorgruppe Hamas gemeinsam Anschläge begehen und auch am Pogrom des 07.10.2023 beteiligt waren. [7]
In Deutschland treten öffentlich mehrere Ortsgruppen von YS in Erscheinung, z.B. in Frankfurt, Hamburg oder Leipzig.
Die Ortsgruppe von „Young Struggle“ / Darmstadt hatte am 03.11.2024 ihre Gründung auf Instagram verkündet und verbreitet auf ihrem Instagram Kanal bisher hauptsächlich Inhalte mit regionalem Bezug, bzw. von ihren eigenen Aktionen in Darmstadt und Umgebung.
Inhaltlich lässt sich aber eine enge Bindung zur bundesweiten Struktur feststellen, die zentralen (problematischen) Inhalte sind ähnlich wie in den übergeordneten bundesweiten Strukturen gelagert. Unterschiedliche Betrachtungsweisen innerhalb der verschiedenen YS-Ortsgruppen lassen sich nicht feststellen. In links-autoritären Organisationen wie YS ist aber sowieso davon auszugehen, dass die zentralen Inhalte von allen Untergruppen geteilt werden müssen, um unter dem gleichen Namen Ortsgruppen gründen zu können.
Was ist problematisch an Young Struggle?
Young Struggle verherrlicht und verharmlost antisemitischen Terror
Young Struggle stellt sich zwar einerseits als linke Gruppe dar, die sich u.a. den Kampf gegen Faschismus, Rassismus und Sexismus auf die Fahnen schreibt.
Auf der anderen Seite scheinen diese Betätigungsfelder bei YS in den Hintergrund zu treten für ihr Hauptthema einer vorgeblichen Palästina-Solidarität, welches den größten Stellenwert des Engagements einnimmt – in den Texten von YS kommt fast kein Thema- sei es Antifa oder 1.Mai- ohne Bezugnahme auf Palästina aus. Dabei rechtfertigt, verharmlost und feiert YS wie ihre Mutterorganisation mörderische Gewalt, die sich gegen Israel und seine Bürger*innen richtet und von (islamistischen) Terror-Organisationen verübt wird.
Der brutale, pogromartige und explizit auch sexualisiert gegen Frauen gerichtete Massaker der Hamas und ihrer Helfer*innen am 07.10.2023 wurde von YS als „Die Al-Aqsa Flut – Der Gefängnisausbruch des palästinensischen Volkes“ bezeichnet. [8] Dabei hat YS auch Teile der Propaganda der Hamas übernommen, mit der diese ihr Pogrom zu legitimieren versuchte: Laut YS sei es „wichtig zu erwähnen, dass es sich bei den Bewohner*innen der „Kibutzen“ (zionistische Siedlungen mit Kollektiv-Wirtschaft) nicht einfach um Zivilist:innen handelt. Sie sind der Stoßtrupp, der, in den meisten Fällen bewaffnet, von der IDF gedeckt die Kolonialisierung Palästinas vorantreibt. Jedes einzelne Kibutz steht für ein zerstörtes palästinensisches Dorf und hunderte ermordete und vertriebene Palästinenser:innen.“ [alle Fehler im Original] [9]. Sind all die brutal ermordeten Menschen vom 7.10.2023 (darunter hunderte Besucher*innen eines Electro-Festivals) erstmal argumentativ zum Stoßtrupp einer vermeintlichen Kolonisierung – und damit anscheinend für vogelfrei – erklärt, sollen all die den Morden des 7.10. beiwohnenden Misshandlungen und Verstümmelungen – dann auch noch als Akt antikolonialen Widerstandes betrachtet werden. Die jahrhundertealte Geschichte antijüdischer Pogrome und des eliminatorischen Antisemitismus ist geprägt von solchen (Massen-)Wahnvorstellungen, die die Vernichtung jüdischen Lebens als Wohltat und Rettung der Menschheit preisen. [10]
Zudem bezieht sich YS positiv und bekräftigend auf den Begriff „Intifada“, der auch oft in der Erweiterung „Yallah Intifada“ verwendet wird. „Intifada“ ist der arabische Begriff für „Aufstand“ und ist im Kontext mit Palästinenser*innen verknüpft mit zwei gewaltsamen palästinensischen Erhebungen, die Ende der 1980er Jahre und dann noch einmal Anfang der 2000er Jahre mehrere tausend Tote zur Folge hatten. Der Begriff „Yallah“ bedeutet so viel wie „Los!“ oder „Auf geht´s!“. [11] Wer zur Intifada aufruft, verneint damit friedliche Konfliktlösungen und übernimmt das Wording terroristischer Gruppen.[12]
Insgesamt verwundert die vorgeschobene Solidarität zur palästinensischen Bevölkerung, da die brutale Unterdrückung v.a. von Frauen im Gaza-Steifen unter der Herrschaft der Hamas bei YS überhaupt kein Thema ist. Auch ist im Gegensatz zu Israel im Gazastreifen unter der Terrorherrschaft der Hamas sicher kein CSD möglich- im Gegenteil müssen (nicht nur) queere Menschen im Gazastreifen um Leib und Leben fürchten – einfach nur, weil sie queer sind.[13] Aber auch dazu von YS kein Wort.
Menschenrechte (für Palästinenser*innen) und / oder Kriegsverbrechen scheinen für YS also nur dann eine Rolle zu spielen, wenn sie von der israelischen Regierung / des Militärs verletzt bzw. begangen werden.
Viele sog. pro-palästinensische Kundgebungen von YS wurden in der Vergangenheit gemeinsam mit anderen vermeintlich linken Organisationen durchgeführt, die wie YS Hamas-Terror gegen Jüd*innen verherrlichen oder verharmlosen: Neben der Gruppe „Zora“ sind hier u.a. die– inzwischen verbotene Organisation „Samidoun“[14], „Handala“ (Leipzig)[15], Thawra (Hamburg), aber auch „Queer Liberation Darmstadt“ zu erwähnen.
Zudem arbeitet YS im „Kuviya“-Netzwerk mit sog. pro-palästinensischen Gruppen zusammen, von denen die meisten das Pogrom vom 07.10.2023, sowie insgesamt terroristische Gewalt gegen Israel rechtfertigen oder gutheißen[16]
Auf einigen sog. pro-palästinensischen Kundgebungen demonstrierten Mitglieder von YS nicht nur mit solchen Organisationen zusammen, die sich selbst als „links etikettieren, sondern auch mit Gruppen aus dem islamistischen oder auch rechtsextremen Spektrum. [17] [18] In Hamburg beispielsweise demonstrierte die Gruppe „Demokratie für die Straße“ (DfdS) - auch unter dem Namen „Bürgerbündnis Hamburg“ auftretend - regelmäßig zusammen mit sich selbst als links verstehenden Gruppen, darunter auch YS Hamburg. DfdS ist eine Gruppe aus dem rechten Pandemieleugner*innensprektrum, deren Mitglieder Reichsbürger*innen-Narrative verbreiten.[19]
Eine Distanz zu Gruppen oder Personen, die menschenfeindliche, antisemitische und/oder terroristische Inhalte vertreten, ist nicht erkennbar.
Auf Insta-Posts von YS wird sich zum einen positiv auf den ehemaligen PLO (Palestine Liberation Organization) -Chef Jassir Arafat (zu Arafat mehr im Anhang) bezogen, wie auch auf Leila Khaled, die Mitglied der terroristischen palästinensischen Organisation PFLP ist und 1969 an einer Flugzeugentführung beteiligt war, an dem die Fluggäste separierte und alle nicht-jüdischen Passagiere freigelassen wurden. In ihrer Autobiografie bekundete sie ihre anfängliche Bewunderung für Adolf Hitler als „Feind der Juden“. [20] [21]
Problematisch sind zudem die simplen Schwarz-Weiss-Kategorien, die das Denken dogmatischer, autoritärer linken Gruppen bestimmen. Auch bei YS finden sich Beiträge, in denen die Welt unreflektiert in eine böse, imperialistische und v.a. westliche Nordhalbkugel und den anscheinend per se „guten“ globalen Süden aufgeteilt gedacht wird. Wobei Israel – entgegen jeder historischen Realität – als Teil des kolonialen Westens mitverstanden wird.[22] In dieser Freund/Feind-Bestimmung rechtfertigt dann auch YS nicht nur Verbrechen der Hamas, sondern verharmlost auch das iranische Mullah-Regime, welches nicht nur selbst die Vernichtung Israels zum Staatsziel erklärt hat, sondern auch als Haupt-Geld- und Waffensponsor aller möglichen Terrorregimes im Nahen Osten fungiert: Neben der Hisbollah im Libanon, neben dem inzwischen gestürzten Folterregime Assads in Syrien ist es v.a. auch die Hamas, die wohl nur durch die Unterstützung des iranischen Regimes in die Lage versetzt wurde, jahrelang aufzurüsten, Großteile des Gaza-Streifens für militärische Zwecke zu untertunneln, wie auch letztendlich ein Pogrom wie am 07.10.2023 durchzuführen.[23] Die Rolle des iranischen Regimes als Haupttreiber islamistischen Terrors im Nahen Osten bleibt indes bei YS unerwähnt.
All diese Fakten ignorierend, wie auch die Tatsache, dass der Iran mindestens kurz davor steht, genug Uran zum Bau einer Atombombe zu besitzen, erklärte YS den Iran zum Angriff zum quasi unschuldigen Opfer eines US-amerikanischen bzw. israelischen Imperialismus (siehe dazu mehr im Bildanhang).
De facto hatte der Iran aber bereits im April 2024 Israel mit Raketen angegriffen – und damit zuerst.[24]
Das öffentlich betonte Einstehen für Menschrechte wirkt aber selektiv und unglaubwürdig, wenn ein Terror-Regime wie der Iran, welches tagtäglich massive Menschenrechtsverletzungen – insbesondere gegen Frauen – begeht, verharmlost wird, nur um israelisches Handeln umso bösartiger darstellen zu können. Auch wenn es gute Gründe gibt, die militärischen Angriffe Mitte Juni 2025 von Israel (und später den USA) auf iranische Funktionäre und Atomanlagen zu kritisieren (z.B. weil es bei den Angriffen hunderte getöteter Zivilist*innen gab, oder weil das Uran-Anreicherungsprogramm zum Bau einer Atombombe evtl. doch nicht so erfolgreich war wie zunächst verkündet, oder weil die iranische Bevölkerung jetzt dem Terror des Regimes noch mehr ausgesetzt ist):
Die doppelten Standards, die auch von YS gegenüber Israel angelegt werden ( im Gegensatz zu anderen Staaten, wie dem Iran, bei dem das nie getan wird ) befördern eine Dämonisierung Israels, was wiederum laut der international anerkannten IHRA-Arbeitsdefinition als israelbezogener Antisemitismus bezeichnet werden kann.[25] [26]
Young Struggle stellt das Existenzrecht Israels infrage
In Bildern und Texten wird von YS auch regelmäßig das Existenzrecht Israels geleugnet.
Sei dies in Abbildungen, in denen das heutige Staatsgebiet Israels in palästinensischen Farben oder der Optik des schwarz-weiß gestreiften Kufiya-Schals[27] gezeigt wird, sei es durch die gepostete Parole „From the River to the Sea – Palestine will be free“. Sowohl in der Bild-, wie auch in der Textsprache wird sich auf dem Staatsgebiet von Israel ein rein palästinensischer Staat gewünscht, Israel soll von der Bildfläche verschwinden. Einer Zwei-Staaten-Lösung, die sowohl der palästinensischen, wie auch der jüdischen Seite einen Staat zubilligt, wird damit eine klare Absage erteilt.
Bei einer sog. propalästinensischen Hörsaalbesetzung in der Freien Universität Berlin Ende 2023 hatte ein Sprecher von YS das Existenzrecht Israels direkt bestritten. [28]
Young Struggle trägt direkt und indirekt zur Einschüchterung und Bedrohung v.a. jüdischer Menschen, aber auch Andersdenkender und kultureller Einrichtungen bei
Einschüchterung mittel BDS-nahen Boykott-Kampagnen
YS spricht sich in öffentlichen Beiträgen immer wieder für einen Support der BDS-Kampagne aus.
BDS steht für die Wörter Boycott, Divestment and Sanctions (englisch für „Boykott, Desinvestition und Sanktionen“). Die Kampagne startete 2005 mit einem Aufruf mehrerer palästinensischer Gruppen. Ziel der Kampagne ist es, den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch zu isolieren, um die „Okkupation und Kolonisierung allen arabischen Landes“ zu beenden, das „Grundrecht seiner arabisch-palästinensischen Bürger auf volle Gleichheit“ anzuerkennen und „das Recht der palästinensischen Flüchtlinge auf eine Rückkehr in ihre Heimat und zu ihrem Eigentum gemäß UN-Resolution 194 zu schützen und fördern.[29]
Allein schon die Tatsache, dass die Kampagne an den nationalsozialistische „Kauft nicht bei Juden“-Slogan erinnert, macht sie problematisch.
Problematisch sind aber auch ihre Forderungen, auch wenn sie auf den ersten Blick nachvollziehbar klingen:
Nach der israelischen Staatsgründung 1948 mussten infolge des Krieges, welchen die Nachbarstaaten – Ägypten, Jordanien, Libanon, Syrien und Irak gegen Israel erklärten, über 800.000 palästinensische Menschen das Land verlassen – die meisten wurden vertrieben[30]. In den meisten arabischen Ländern ,die palästinensische Flüchtlinge damals aufnahmen, werden diesen palästinensischen Geflüchteten (und ihren Nachfahr*innen) bis heute volle Bürgerrechte bzw. Staatsbürger*inneschaften verwehrt. Was zur Folge hat, dass sich der palästinensische Flüchtlingsstatus vererbt, -was weltweit übrigens einzigartig ist – so dass es mittlerweile (statt den ursprünglich über 800.000 Geflüchteten) heute ca. fünf Millionen palästinensische Geflüchtete gibt.
Eine Rückkehr dieser 5 Millionen Menschen würde die Demographie Israels so verändern, dass Israel dann kein jüdischer Staat mehr wäre.[31]
Zudem ist BDS nicht die friedliche Graswurzelbewegung, als die sie sich immer darstellt. Zwar ist das BDS-Netzwerk eine lose globale Bewegung: Dennoch aber steht eine koordinierende Körperschaft hinter BDS, welches Aktionen koordiniert, Strategien entwickelt und auf Regelverstöße achtet, nämlich das BNC (BDS National Committee). Mitglieder dieses BNC sind ausschließlich palästinensische Organisationen, darunter der „Council of National and Islamic Forces in Palestine“ , welcher wiederum die Terrorgruppen Hamas, die PFLP, sowie der Islamische Dschihad in Palästina angehören.[32] Also Terrorgruppen, deren Agenda die Vernichtung Israels ist.
Aus der BDS-Kampagne heraus wird Israel immer wieder als Apartheids-Staat bezeichnet. Diese Analogien zum historischen Apartheids-Regime in Südafrika sind nicht nur grundlegend falsch, sie dämonisieren und delegitimieren den Staat Israel auch, worauf von Rassismus- und Antisemitismus-kritischen Fachstellen wie der „Bildungsstätte Anne Frank“ [33], sowie der „Antonio Amadeu Stiftung“ [34] immer wieder ausführlich hingewiesen wird.
Unter anderem auch deshalb hatte der deutsche Bundestag am 17.05.2019 mehrheitlich einem Antrag zugestimmt, in welchem Argumentationsmuster und Methoden der BDS-Kampagne als antisemitisch festgestellt werden. Darüber hinaus wurde beschlossen, dass „Räumlichkeiten und Einrichtungen, die unter der Bundestagsverwaltung stehen, keinen Organisationen, die sich antisemitisch äußern oder das Existenzrecht Israels in Frage stellen, zur Verfügung zu stellen“, sowie „keine Organisationen finanziell zu fördern, die das Existenzrecht Israels in Frage stellen;
Ansonsten wurden nur rechtlich nicht bindende Apelle beschlossen, u.a. an die Bundesregierung , „keine Veranstaltungen der BDS-Bewegung oder von Gruppierungen, die deren Ziele aktiv verfolgen, zu unterstützen“ , sowie an Länder, Städte und Gemeinden und alle öffentlichen Akteurinnen und Akteure „sich dieser Haltung anzuschließen.“[35]
Dieser Beschluss prangern seitdem BDS und Unterstützer*innen als angebliche „Sprech- und Versammlungsverbote“ an. Ein kontrafaktischer Vorwurf, der eher auf die Praxis von BDS-Aktivitäten zurückfällt, da diese tatsächlich immer wieder (und zum Teil erfolgreich) versuchen, Künstler*innen und Veranstaltungsorte mit öffentlichen Kampagnen unter Druck zu setzen: BDS kontaktiert dabei gezielt Künstler*innen mit der Aufforderung, nicht in Israel aufzutreten oder geplante Auftritte in Veranstaltungsorten zu canceln, die sich kritisch zu (israelbezogenem) Antisemitismus äußern oder bei denen israelische Künstler*innen auftreten – unabhängig davon, ob die betreffenden Künstler*innen selbst kritisch der israelischen Regierung gegenüberstehen oder nicht. Künstler*innen und Veranstaltungsorte, die sich dem gewünschten Boykott nicht anschließen wollen, werden dann in der Regel öffentlich diffamiert. Dabei kommt es nicht selten zu Einschüchterungen und Drohungen, nicht nur gegen die Veranstaltungsorte selbst, sondern auch gegen deren Besucher*innen.[36]
Gruppen wie Young Struggle beteiligen sich an dieser Einschüchterungspraxis, auch über künstlerische Veranstaltungen hinaus, nämlich auch dann, wenn es um Vorträge geht, bei denen entweder israelische oder antisemitismuskritische Referent*innen auftreten.
In der Regel richten sich solcherart Kampagnen gegen linke Zentren oder Räumlichkeiten, die in ihrem Selbstverständnis Antifaschismus nicht nur als Kampf gegen jeden Rassismus, sondern auch gegen jeden Antisemitismus definieren.
Betroffen sind hier u.a. linke Zentren wie die „Rote Flora“ in Hamburg [37], das „Conne Island“ in Leipzig [38], der Club „About Blank“ in Berlin [39], die Kneipe „Bajszel“ [40]in Berlin, das linke Hausprojekt „Scharni38“ [41] [42] in Berlin. Auf die beiden Letztgenannten gab es sogar Brandanschläge.
Im Zuge solcher Kampagnen wird Zentren wie dem „Conne Island“, die im Zuge einer Faschisierung der Gesellschaft und v.a. wegen des Erstarkens der AfD an sich schon mit rechter politischer Hetze und Kürzungen von Fördergeldern zu kämpfen haben, massiv geschadet, weil reihenweise Künstler*innen sich dem Boykott-Druck beugen und Veranstaltungen absagen.
Die Feindmarkierung sorgt aber auch dafür, dass es gegen die Räume zu Sachbeschädigungen und Anschlägen kommt. Und zwar nicht von Nazis, sondern aus dem vorgeblich pro-palästinensischem Lager.
Einschüchterung bei Protestveranstaltungen und Hochschulbesetzungen
Young Struggle-Gruppen organisieren – vermehrt auch nach dem 07.10.2023 – in vielen Städten Kundgebungen mit, auf denen es regelmäßig zu Drohungen und Gewalt nicht nur gegen Journalist*innen, sondern auch gegen Gegendemonstrant*innen kommt, so z.B. auch gegen Feminist*innen, die am Rande solcher Kundgebungen auf die massive – explizit gegen Frauen gerichtete – Gewalt am 07.10.2023 hinweisen.[43]
Schon relativ kurz nach den Pogromen des 07.10.2023 kam es an mehreren deutschen Universitäten zu oft mehrtägigen Hochschulbesetzungen vonseiten sogenannter pro-palästinensischer Gruppen.
Dabei kam es nicht nur zu Sachbeschädigungen innerhalb der Universität. Von den beteiligten Gruppen wurden zudem auch Parolen an den Hochschulwänden verbreitet, die den antisemitischen Terror der Hamas verharmlosten, bzw. selbst Hamas-Symbole verwendeten oder gar zu Gewalt aufriefen.
Auch jüdischen Mitstudierenden wurde der Zugang zu bestimmten Hochschulräumen verweigert, teilweise mit Gewalt -direkt vor Ort oder im Nachfeld der Besetzungen.[44]
Beteiligt waren dabei Young Struggle Ortsgruppen beispielsweise bei Uni-Besetzungen in Berlin, Leipzig oder in Frankfurt/Main.[45]
Infolge dieser Besetzungen und der Art und Weise, wie sie zustande kamen, berichteten viele jüdische Studierende, dass sie das Klima an deutschen Hochschulen zunehmend als bedrohlich empfinden würden und deshalb auf viele Vorlesungen verzichten würden. [46]
Young Struggle versucht Kundgebungen anderer für die eigenen Zwecke zu instrumentalisieren
Es gehört beinahe schon zum Markenkern autoritärer linker Gruppen, dass sie auf Kundgebungen, die von anderen linken Kräften organisiert wurden, auftauchen und versuchen, diesen Kundgebungen ihren ganz eigenen Stempel aufzudrücken. Auf die eigentliche thematische Ausrichtung der jeweiligen Versammlung oder auf die Wünsche der Veranstalter*innen wird dabei oft wenig Rücksicht genommen.
Wir kennen das von einer stalinistischen Partei wie der MLPD, die beispielsweise auf Fridays for Future-Kundgebungen – entgegen dem ausdrücklichen Wunsch der Veranstaltenden – Anwesende mit Parteiflyern behelligt.
Auch Young Struggle ist für solcherart Instrumentalisierungsversuche bekannt. Auf dem diesjährigen CSD in Aschaffenburg am 14.06.2025, bei dem es thematisch um die Rechte queerer Menschen ging, versuchte YS mit „Free Palestine“ -Rufen ihre eigene inhaltliche Agenda – ohne jeglichen Bezug zum CSD – zu setzen. Auch die zunehmende Bedrohung von CSD durch Neonazis bleibt nicht vor Instrumentalisierungsversuchen verschont. So ist seit März 2025 Jahres die Gruppe „CSD verteidigen“ in vielen Städten in Erscheinung, die nach eigenen Angaben zu CSDs mobilisiert, um die lokalen CSDs gegen Nazi-Angriffe zu unterstützen. Die Kampagne lässt aber unerwähnt, dass hinter ihr maßgeblich Gruppen wie Young Struggle, „Zora“ und „Pride Rebellion“ – also allesamt autoritäre linke Gruppen, die z.T. den Hamas-Terror glorifizieren. Und so verwundert es auch kaum, dass sich dort, wo „CSD verteidigen“ auftritt, sich die Beschwerden lokaler CSD-Organisator*innen darüber häufen, dass die Kampagne in gemeinsamen Aktionsabsprachen entweder autoritär auftritt, oder aber versucht, den CSDs – ohne Absprache mit den Leuten vor Ort – ihren ganz eigenen Stempel aufzudrücken versucht – sei es durch martialisches Auftreten, sei es dadurch, dass versucht wird, vor Ort mit sog. propalästinensischen Plakaten und Sprechchören die eigentlichen CSD-Inhalte zu übertönen.[47]
Auch beim Gedenken an die rassistischen Morde von Hanau vom 19.2.2020[48] weisen die Angehörigen der Opfer zu den jährlichen Gedenkkundgebungen immer wieder darauf hin, dass sie sich keine Themen-Vereinnahmung durch andere Gruppen wünschen. Doch in schöner Regelmäßigkeit sind es doch jedes Jahr sog. pro-palästinensische Gruppen, die auf diese Wünsche keine Rücksicht nehmen und mit Kuviya-Kostümierung und durch einseitige Parolen zum Nahost-Konflikt das Gedenken stören.
Bei den zentralen Gedenkkundgebungen in Hanau selbst mögen das dabei eher „Migrantifa“-Gruppen aus dem Rhein-Main-Gebiet sein, bei dezentralen Kundgebungen in anderen Städten fiel auch schon YS mit solchen Verhaltensweisen auf. [49] [50]
Ein weiterer „Klassiker“ autoritärer Gruppen besteht darin, bei Demonstrationen die erste Reihe zu kapern, um sich und seine Agenda so sichtbarer und dominanter zu machen, als die der anderen Kundgebungsteilnehmer*innen. Ebenso versuchen Gruppen aus diesem Spektrum auch in möglichst vielen linken Bündnissen – egal ob zum Thema Klimagerechtigkeit oder Antifaschismus – mitzumachen, um dann dort ihre ganz eigene Agenda zu setzen (auch das kennen wir in Aschaffenburg von der MLPD). [51]
Das autoritäre Gebahren von Young Struggle bleibt nicht folgenlos: Eine für November 2023 geplante überregionale Antifa-Demo im thüringischen Eisenach unter dem Motto „Ihr kriegt uns nicht klein – Rechte Strukturen zerschlagen“ wurde abgesagt, weil YS gegen den ausdrücklichen Willen der Organisator*innen daran teilnehmen wollte. [52]
Young Struggle betreibt Geschichts-Revisionismus
Wie bei den meisten anderen sog. pro-palästinensischen Gruppen, die sich als links bezeichnen, sind auch die historischen Betrachtungen und Vergleiche von YS geprägt von einem Nicht-Verstehen (-Wollen) des Nationalsozialismus und seiner Besonderheiten, was letztendlich zu vereinfachenden und verharmlosenden Aussagen führt.
Nicht verstanden wird der eliminatorische Antisemitismus als zentrale Triebfeder des Nationalsozialismus: Die Vernichtung aller jüdischen Menschen weltweit wurde zum anvisierten und in Teilen umgesetzten Ziel, als Antwort auf eine wahnhaft herbeiphantasierte globale jüdische Bedrohung. In verschiedenen YS-Posts auf Instagram zum Thema werden dagegen Jüd*innen zumeist nur als eine Opfergruppe der Nazis unter Vielen betrachtet.
Durch die Kooperationen von palästinensischen Anführern wie Amin al-Husseini (zu Al-Husseini mehr im Bildanhang) oder der ägyptischen Muslimbruderschaft mit den deutschen Nationalsozialist*innen in den 1930er Jahren wurde deren eliminatorischer Antisemitismus dann auch mehr und mehr im Nahen Osten populär.
Die Hamas, deren Verbrechen Young Struggle mindestens verharmlost, kann als palästinensischer Ableger der ägyptischen Muslimbruderschaft betrachtet werden. Ihre antisemitische Ideologie – mit der Agenda der Vernichtung Israels – ist zu weiten Teilen von Al-Husseini beeinflusst.
YS und ideologisch ähnlich orientierte „linke“ Gruppen können und wollen – trotz Selbstbezeichnung als Antifaschist*innen – solcherart Kontinuitäten nicht erkennen. Im Gegenteil findet sogar in Teilen eine Identifikation mit solchen islamistischen Gruppen statt, die als Partner*innen im Kampf gegen Israel gesehen werden. Stattdessen wird dann das Land, das es ohne die Shoa und den globalen Antisemitismus wahrscheinlich gar nicht geben würde (und müsste) mit dem Land der Shoa-Täter*innen verglichen. Bei einer Kundgebung von YS am 9.11.2023 in Berlin etwa zum Gedenken an die Novemberpogrome – einem Startschuss für die Shoa – warf YS so z.B. Israel Nazi-Methoden vor.[53]
Über das antisemitische Pogrom vom 07.10.2023 einen Monat zuvor wurde dagegen nichts gesagt.
Young Struggle reiht sich insgesamt betrachtet in die lange Geschichte des linken Antisemitismus ein,[54] der sich auch bei YS v.a. in einer geradezu wahnhaften negativen Fixierung auf den Staat Israel zeigt. Komplexe globale Macht- und Unterdrückungsverhältnisse werden von solchen Gruppen nicht begriffen und/oder analysiert, sondern in vereinfachten, geschichtsvergessenen Gut/Böse-Schemata aufgelöst. Wobei am Ende immer Israel, das Land der Shoa-Überlebenden, als Projektionsfläche für alles Übel dieser Welt erscheint.
Young Struggle fällt den Kämpfen queerer Menschen, ihre Sexualität und ihre Identität überall frei auszuleben, in den Rücken
Es ist auffällig, dass sich viele der sog. pro-palästinensischen Gruppen die Rechte queerer Menschen auf die Fahne schreiben und dieses Thema dann mehr oder weniger stark mit der Lage der Palästinenser*innen v.a. in Gaza verknüpfen (z.B. die „Queers for Palastine“, „Zora“, „Queer Liberation Darmstadt“ – die sehr eng verbunden mit der Darmstädter Ortsgruppe von YS scheinen, aber eben auch Young Struggle selbst.)
Begründet wird diese bemerkenswerte Kombination sinngemäß damit, dass der Kampf für Befreiung nicht nur für einzelne Gruppen geführt werden solle, sondern dass es immer um die Befreiung aller Menschen überall gehen müsse.
Wer also gegen die Unterdrückung queerer Menschen kämpft, solle dabei immer die Unterdrückung palästinensischer Menschen mitdenken. Wobei palästinensische Menschen nach Lesart dieser Gruppen immer nur von Israel unterdrückt werden. Nie von den lokalen palästinensischen Verwaltungen in Gaza und dem Westjordanland, nie von den Regierungen jener Länder, in denen sich eine hohe Anzahl palästinensischer Geflüchteter befindet (wie z.B. in Jordanien, in Syrien, in Ägypten, im Libanon etc..), welche trotz z.T. jahrzehntelangem Aufenthalt in keinem dieser Länder als gleichwertige Bürger*innen angesehen und behandelt werden.
Während die rechtliche Situation von LGBTQ-Menschen in ganz Asien nirgends so fortschrittlich ist wie in Israel [55], müssen queere Menschen in vielen Nachbarstaaten von Israel mit Diskriminierungen, behördlicher Repression und Gewalt leben. V.a. auch im Gaza-Streifen.
Keine der vielen linken sog. pro-palästinensischen Gruppen, die zu CSD´s aufrufen oder die sich vermeintlich für queere Rechte einsetzen wollen, thematisiert aber die miserable Menschenrechtslage von LGBTQ-Menschen im Nahen Osten. Im Gaza-Streifen wird sich von diesen Gruppen nur dann um queere Menschen gesorgt, wenn die israelische Armee militärische Angriffe startet und Bomben auf Wohngebiete wirft. Von den tagtäglichen Gefahren und die Gewalt [56], der queere Menschen v.a. in Gaza ausgesetzt sind, wird dagegen nicht berichtet.
Verurteilt wird von solchen Gruppen tatsächlich immer nur Israel. Die vergleichsweise gute Menschenrechtslage für queere Menschen in Israel sei reines „Pinkwashing“, so der Vorwurf unisono.
Israel gewähre LGBTQ-Menschen nur deshalb mehr Rechte als andere, benachbarte Länder, um von seinen eigenen Verbrechen als Besatzer (wahlweise auch „Apartheids“-)-Macht abzulenken und/oder um arabische Nachbarländer schlecht aussehen zu lassen.
Der „Pinkwashing“-Vorwurf ist damit letztendlich nur eine weitere antisemitische Verschwörungserzählung, die queere Rechte in Israel nicht als ein Resultat von Kämpfen in einer demokratischen Gesellschaft sieht, sondern israelische Politik nur als Resultat von hinterlistigen, gemeinen Handlungen versteht.[57]
All diesen Gruppen – YS eingeschlossen – scheint eine Dämonisierung Israels wichtiger zu sein, als der Kampf um queere Rechte. Für verfolgte LGBTQ-Menschen im Nahen Osten, die sich nicht in die Gesamterzählung vom ewigen Bösen, Israel, einfügen lassen, gibt es weder Aufmerksamkeit noch Support.
Schlussbetrachtungen
Recherchen wie diese haben nicht selten den Vorwurf zur Folge, dass jede Kritik an der israelischen Regierung oder dem Vorgehen der israelischen Armee sofort als antisemitisch diskreditiert würde.
Solcherart Vorwürfe sind völlig unzutreffend.
Die israelische Regierung darf und soll kritisiert werden. Kriegsverbrechen der israelischen Armee, deren Kriegsführung gegen die Hamas zu wenig Rücksicht auf Zivilist*innen nimmt, müssen genauso benannt werden, wie die Vertreibungsphantasien rechtsextremer israelischer Politiker*innen, oder die strafrechtlich kaum belangte Gewalt bzw. Morde von rechten israelischen Siedler*innen im Westjordanland. Auch ist es völlig gerechtfertigt darüber wütend zu sein, dass die israelische Armee Hunger und Mangelernährung als strategische Kriegswaffe gegen die Hamas einsetzt.
Diese Kritik ist legitim und angebracht, wenn sie genauso geäußert wird, wie sie auch bei Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen, die von Regierungen und/oder Armeen anderer Länder artikuliert wird.
Leider werden aber in Bezug auf das Vorgehen Israels sehr oft doppelte Standards angelegt:
Kausalzusammenhänge bleiben unbetrachtet und bestimmte Geschehnisse und mithandelnde Akteur*innen bleiben bewusst unerwähnt, mit der Folge, dass das israelische Vorgehen so aussieht, als ob hier ein Kriegs-Akteur (Israel) völlig anlasslos Bomben auf Häuser und Menschen werfen würde.
Israel entspricht in solchen Narrativen – quasi als Jude unter den Staaten - genau den antisemitischen Verschwörungserzählungen, die seit Jahrtausenden Jüd*innen eine angeborene Heimtücke zur Unterwerfung und Vernichtung aller anderen Menschen andichtet.
Aktuelle Beispiele für solcherart Dämonisierungen lassen sich zuhauf aufzählen:
Nach dem 07.10.2023 bombardierte die islamistisch-terroristische Hisbollah beinahe täglich ein Jahr lang Nord-Israel. Als Israel fast ein Jahr später darauf mit Attentaten und Bomben auf Funktionär*innen der Hisbollah – auch in diesem Fall ohne ausreichende Rücksicht auf zivile Opfer - reagierte, stand weltweit nur Israel im Fokus der Kritik.
Die vorangegangenen Angriffe der Hisbollah – samt ziviler Opfer in Israel – blieben oft unerwähnt.
Ebenso stark war die Kritik, als Israel im Juni 2025 Funktionär*innen und Atomwissenschaftler*innen des Iran angriff. Auch hier wurde ausgeblendet, dass es der Iran war, der zuerst ein Jahr zuvor Israel mit Bomben angegriffen hatte. Oder dass der Iran maßgeblich all die Terrororganisationen der Region (von der Hamas, über das ehemalige syrische Folterregime Assads in Syrien, über die Huthis in Jemen bis zur Hisbollah im Libanon) maßgeblich unterstützt hat. Ohne logistischen und militärischen Support des iranischen Regimes wären die Massaker des 07.10.2023 wohl nicht möglich gewesen.
Das offen bekundete Staatsziel des Iran ist die Vernichtung Israels. Die Uran-Anreicherungen des Mullah-Regimes gehen weit über das hinaus, was zur zivilen Nutzung von Uran benötigt wird. Dass der Iran Uran zum Bauen von Atomwaffen anreichert, ist weitestgehend unumstritten, die Frage dabei ist nur, ab wann der Iran dazu in der Lage ist. Dass Israel keine Atomwaffen in den Händen eines Terror-Regimes, dessen Ziel die Vernichtung Israels ist, akzeptieren kann, sollte also nachvollziehbar erscheinen.
Ghosting der Hamas und ihrer Verbrechen
Am meisten trägt aber zu einer Dämonisierung Israels bei, wenn die Morde und der Terror der Hamas kleingeredet oder komplett ignoriert werden – da wo sie nicht sogar -wie bei YS und ähnlichen Gruppen – glorifiziert werden.
Israel steht als umso größere „Bestie“ da, die alleine für Hunger und Tod verantwortlich sein soll, je weniger in den Medien oder in den sog. propalästinensischen Gruppen beleuchtet wird, was das Terrorregime der Hamas bis heute ausmacht:
- Die Rechte von Frauen, queeren Menschen, Oppositionellen und Minderheiten werden mit Füßen getreten.
- Jegliches politisches Handeln der Hamas wird ihrem wahnhaften Ziel untergeordnet, Israel und sogar alle Jüd*innen weltweit zu vernichten: Zu diesem Zweck wurde ein Großteil des Gaza-Streifens untertunnelt (in den Tunneln darf aber die Bevölkerung von Gaza keinen Schutz suchen) und die Terror-Brigaden der Hamas aufgerüstet. Für Ernährung oder medizinische Versorgung mussten dafür v.a. internationale Hilfsorganisationen aufkommen (z.T. auch Israel)
- Die Hamas hat durch die Ermordung der meisten Jüd*innen nach der Shoa am 07.10.2023 diesen Krieg begonnen und auch in der Folgezeit weiterhin Israel bombardiert , benutzt die eigene Bevölkerung als Schutzschild, ermordet protestierende Palästinenser*innen und beschlagnahmt regelmäßig Hilfslieferungen und hält immer noch ca. 50 Geiseln (Stand Ende August 2025) unter schlimmsten Umständen gefangen.
Wie können Gruppen überhaupt für sich reklamieren, pro-palästinensisch zu sein, wenn sie diejenigen glorifizieren oder unerwähnt lassen, die schon seit Jahren täglich einem guten Leben für alle Palästinenser*innen mit im Wege stehen?
Und warum misstrauen zwar so viele – durchaus nachvollziehbar – den Verlautbarungen der israelischen Armee oder Regierung, aber beziehen sich in ihren Anklagen gegen Israel auf Zahlen, die nur von der Hamas kommen können, z.B. vom Gesundheitsministerium in Gaza oder von den wenigen Hilfsorganisationen, von denen einige auch im Verdacht stehen, von Hamas-Mitgliedern durchsetzt zu sein?
„And the Winner is…Hamas“ betitelt der Autor Richard Schuberth diese sehr einseitige Wahrnehmung und ihre fatalen globalen Folgen. [58]
Verlautbarungen, die derart einseitig Israel anklagen und über eine sachgemäße Kritik hinausgehen, sind aber als nichts anderes zu betrachten denn als Antisemitismus. Wie auch die - keiner Realität standhaltenden - Vorwürfe der Apartheid oder des Genozids. Der Krieg, den Israel führt, ist nicht die Umsetzung eines Plans, alle Palästinenser*innen auszurotten, sondern um die Terrororganisation Hamas zu vernichten. Trotz aller Menschenrechtsverletzungen und sogar Kriegsverbrechen die dieisraelische Armee dabei begeht. Und auch trotz aller Vertreibungsphantasien und „Groß-Israel“-Träume, die von rechtsextremen Israelis mit wachsendem Einfluss innerhalb der Regierungskoalition um Netanjahu geäußert werden. (wogegen sicher massiver Protest notwendig ist, welcher aber auch tagtäglich in Israel vonseiten der israelischen Zivilgesellschaft stattfindet)
Eine Zusammenarbeit aber mit Gruppen wie Young Struggle, die antisemitischen Terror rechtfertigen oder bejubeln, sollte sich letztendlich für Antifaschist*innen ausschließen, wie die „Antifa Basisgruppe“ aus dem Rhein-Main-Gebiet richtigerweise argumentiert.[59]
Jenseits all dieser Gruppen, die derzeit das öffentliche Bild sogenannter pro-palästinensischer Proteste beherrschen und die dazu beitragen, dass sich die Sicherheitslage hier lebender Jüd*innen noch weiter verschlechtert, sollte sich ein politischer Diskurs und Aktivismus etablieren, der das spezifische Leid von Jüd*innen und Palästinenser*innen gleichermaßen im Blick hat und nicht gegeneinander ausspielt.
Und der auf ein fernes Morgen hinarbeitet, in dem es keinen Platzmehr für jede Form von Antisemitismus und jeder Form von Menschenfeindlichkeit gibt. [60]
Antifaschist*innen aus Aschaffenburg / August 2025
Im PDF-Anhang zu diesem Text findet sich noch umfassendes Bildmaterial - v.a. Screenshots aus Instagram-Kanälen von YS-Ortsgruppen mit weiteren inhaltlichen Kontextualisierungen.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Young_Struggle
[2] Während seiner Regierungszeit in der Sowjetunion als Generalsekretär der KPdSU (Kommunistische Partei der Sowjetunion) – Mitte der 1920er Jahre bis zu seinem Tod 1953 - errichtete Stalin eine totalitäre Diktatur, ließ im Rahmen politischer Säuberungen mehrere Millionen Sowjetbürger*innen verhaften, in Schau- und Geheimprozessen zu Zwangsarbeit verurteilen oder hinrichten, sowie Millionen weiterer Sowjetbürger*innen und ganze Volksgruppen besetzter Gebiete in Gulag-Strafarbeitslager und Sondersiedlungen deportieren. Viele wurden dort ermordet oder kamen durch die unmenschlichen Bedingungen ums Leben. Im Zuge der Säuberungen unter Stalin kam es ab Anfang der 1950er Jahren zu massiven antisemitischen Kampagnen, in deren Folge tausende jüdische Funktionär*innen aus der KPdSU ausgeschlossen und z.T. – wie auch andere Jüd*innen – in GULAGs deportiert wurden. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Stalin)
[3] Die Hamas ist eine islamistische palästinensische Terrororganisation, die seit 2007 im Gazastreifen brutal herrscht und deren Agenda die Vernichtung Israels ist. Siehe auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Hamas
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Terrorangriff_der_Hamas_auf_Israel_2023
[5] https://www.icor.info/de/de/2023/wir-begruessen-die-mutige-aktion-vom-7-...
[6] https://en.wikipedia.org/wiki/International_Coordination_of_Revolutionary_Parties_and_Organizations, siehe auch hier: https://taz.de/Helfen-in-Kriegsgebieten/!5214521/
[7] Die PFLP („Popular Front for the Liberation of Palestine“ zu deutsch „Volksfront zur Befreiung Palästinas“) ist eine seit 1967 bestehende Organisation, die ideologisch eine Mischung aus Marxismus-Leninismus und arabischem Nationalismus vertritt. Sie agiert zum einen politisch und tritt In den palästinensischen Gebieten bei Wahlen an. Ihre Ziele und Praktiken sind aber vor allem militärische: Sie will „die Befreiung ganz Palästinas im bewaffneten Kampf……“ – eine Zwei-Staaten-Lösung lehnt die PFLP bis heute ab: Ihr geht es um die völlige Auslöschung Israels. Von den USA und der EU wird die PFLP als Terrororganisationen eingestuft. Tatsächlich hinterlassen Mitglieder der PFLP seit über 50 Jahren durch Anschläge und Morde eine Blutspur rund um den Globus. Schon vor dem 07.10.2023 begingen PFLP und die islamistische Hamas gemeinsam Anschläge. Am Massaker vom 7.10. selbst waren auch Brigaden der PFLP beteiligt. Siehe dazu auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Volksfront_zur_Befreiung_Pal%C3%A4stinas,
bzw. hier, S.10:
https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/102496/ssoar-2025...
[8] Screenshot auf der Instagram-Seite des TAZ-Journalisten Jean Baeck: https://www.instagram.com/p/CzqxLklsSaZ/?img_index=2
dazu auch hier https://www.belltower.news/wie-der-terror-legitimiert-wird-kinder-als-po...
[9] ebd.
[10] Zum Versagen linker und progressiver Menschen, die sich – nicht erst nach dem 07.10.2023 – positiv auf terroristische Gewalt beziehen, sei dieser Text der US-amerikanischen Buch-Autorin und Professorin Susie Linfield empfohlen:
https://jungle.world/artikel/2024/02/hamas-massaker-linke-solidaritaet-mit-den-taetern-die-rueckkehr-der-progressiven-abscheulichkeiten - angesichts aktueller Petitionen von sich als progressiv verstehenden prominenten Menschen aus dem Kulturbetrieb, die sich sehr einseitig und unreflektiert gegen Israel richten, ist auch dieser Text zum Verständnis hilfreich: https://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=24715:warum-der-linke-kulturbetrieb-ein-problem-mit-antisemitismus-hat&catid=101:debatte
[11] https://de.wikipedia.org/wiki/Intifada - beide „Initfadas“ hatten Tausende von Toten auf beiden Seiten zur Folge. Starben bei der ersten Intifada noch fast genauso viele palästinensische Menschen durch inner-palästinensische Rache- oder Ehrenmorde wie durch israelische Kräfte, gewann die terroristische Hamas bis zur zweiten Intifada immer mehr an Einfluss: Mit der Folge, dass die zweite Intifada durch sehr viele Terroranschläge und Selbstmordattentate in Israel geprägt war.
[12] https://www.belltower.news/alarmstufe-rotes-dreieck-antisemitismuskritik...
[13] https://queernations.de/verfolgung-von-schwulen-lesben-und-transgender-i...
[14] Samidoun galt bis zu ihrem Verbot als Tarnorganisation der terroristischen PFLP, siehe dazu hier: https://www.belltower.news/samidoun-tarnung-fuer-terror-153123/ - Führende Vertreter*innen von Samidoun sind zudem aktiv in der Organisation „Masar Badil“, welche in der palästinensischen Diaspora in Europa oder auf dem amerikanischen Kontinent für den bewaffneten Kampf gegen Israel wirbt – z.T. mit (Video-)Konferenzen, bei denen auch hochrangige Führungsmitglieder der Terrorgruppen „Islamischer Djihad2, den jemenitischen Huthis oder der Hamas auftreten, vgl.: https://democ.de/masar-badil-terrorpropaganda-fuer-den-westen/
Zur Problematik der Kuviya, besser bekannt als Pali-Tuch, siehe hier: https://democ.de/zsg_blogindex/kufiya/
[15] https://kreuzer-leipzig.de/2024/10/13/leipzig-nahost-handala-kommunistische-organisation-israel-palaestina-kampf-um-die-koepfe, siehe auch hier: https://reclaimantifa.noblogs.org/post/2024/07/25/redebeitrag-von-reclai...
[16] https://kufiya-netzwerk.de/ auf der Website neben den unterstützenden Gruppen auch Prozesserklärungen veröffentlicht, in denen ebenfalls das Pogrom vom 07.10.2023 als „Ausbruch“ verharmlost wird. Welche der aufgeführten Gruppen sich wie stark in dem Netzwerk selbst aktiv einbringt ist unklar. Zu den Unterzeichner*innen des Statements gehört aber auch ein Verein wie „Friedensbrücke – Kriegsopferhilfe e.V.“, der nicht nur Propaganda für das russische Putin-Regime verbreitet, sondern auch im Verdacht steht, Waffen an pro-russische Gruppen im Donbass geliefert zu haben. Sihedazu hier: https://jungle.world/artikel/2023/16/mit-nazis-russland oder hier: https://jungle.world/artikel/2025/23/bka-razzia-friedensbruecke-kriegsop...
Aufgeführt im Kuviya-Netzwerk ist ebenfalls die „Kommunistische Organisation (KO)“, welche Terrorgruppen wie „Hamas“ oder „Islamischen Dschihad“ als legitime Befreiungsorganisationen und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine als Verteidigungskrieg gegen NATO-Imperialismus betrachtet und sich offen auf die Seite des Mullah-Regimes im Iran stellt
https://kommunistische-organisation.de/englisch/iran-hat-den-aggressoren...
[17] https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/chronik/demonstration-radikale-linke-und-islamisten-gemeinsam-gegen-israel/
Die Young Struggle-Fahne ist im Video gut zu sehen.
[18] https://report-antisemitism.de/documents/04-06-25_RIAS_Bund_Jahresbericht_2024.pdf, S.21
[19] https://www.rote-flora.de/2025/statement-zur-querfront-demo-am-12-7/
[20] https://de.wikipedia.org/wiki/Leila_Chaled
[21] https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/chronik/verherrlichung-einer-anti...
[22] In dieser Sicht wird völlig übersehen, dass im Gebiet des heutigen Israel schon seit Tausenden von Jahren Jüd*innen leben. Wie auch die Tatsache, dass die Staatsgründung Israels als Reaktion auf die globale Verfolgung und Vertreibung von Jüd*innen (auch aus den meisten arabischen Ländern) , aber v.a. auf die millionenfache Ermordung von Jüd*innen im Nationalsozialismus erfolgt ist. Zusätzlich wird Israel pauschal ein „weißer“ Siedler*innen-Kolonialismus und -Rassismus vorgeworfen, der an jedweder Realität der Bevölkerungs-Zusammensetzung in Israel vorbeigeht: Mehr als die Hälfte der israelischen Bürger*innen sind Jüd*innen oder deren Nachfahr*innen, die aus arabischen oder afrikanischen Ländern nach Israel emigrierten, also durchaus auch in hohem Maße PoC (People of Colour). Siehe dazu auch ausführlich auch hier ab S.28: https://www.bs-anne-frank.de/mediathek/publikationen/welcher-fluss-und-w...
[23] https://www.tagesschau.de/ausland/asien/iran-hamas-unterstuetzung-100.html
[24] https://de.wikipedia.org/wiki/Iranischer_Angriff_auf_Israel_im_April_2024
[25] https://holocaustremembrance.com/resources/arbeitsdefinition-antisemitismus
[26] Verharmlost wurde das iranische Regime auch auf einer vorgeblich pro-palästinensischen Kundgebung am 21.06.2025 in Aschaffenburg. Völlig faktenbefreit behauptete der Buchautor und selbsternannte Nahost-Experte Johanne Zang, dass nicht Iran die Hauptquelle der Instabilität in der Region sei, »sondern das israelische Besatzungsregime«. (https://www.main-echo.de/region/stadt-kreis-aschaffenburg/aktionsbuendnis-vom-untermain-fordert-solidaritaet-mit-palaestina-art-8531111)
Reinhard Frankl von Attac zeigte in seiner Rede beinahe unverhohlene Bewunderung für das iranische Mullah-Regime, indem er behauptete, der israelische Ministerpräsident Netanjahu plane seit 30 Jahren einen Krieg gegen den Iran, weil antiimperialistische Regierungen im Iran schon immer den Interessen der USA entgegen und auf der Seite Palästinas gestanden hätten. (https://www.attac-aschaffenburg.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Aschaff...)
[27] Zur ganz eigenen Problematik des Kufiya-Schals, siehe hier: https://zsg.democ.de/artikel/kufiya
[28] https://taz.de/Deutsche-Unis-im-Nahostkrieg/!5975849&s=Young%2BStruggle/
[29] https://de.wikipedia.org/wiki/Boycott,_Divestment_and_Sanctions
[30] Eine ähnlich hohe Zahl von Jüd*innen mussten übrigens – auch im Zuge des Krieges infolge der israelischen Staatsgründung – zu dieser Zeit aus arabischen Staaten fliehen. Es gab als auch eine jüdische Nakba.
[31] Siehe dazu auch hier: Nathalie Friedländer/Tom D. Uhlig „The Sound of Silence. Die antisemitische BDS-Kampagne wütet durch den Kulturbetrieb“, in „Die Klaviatur des Hasses. Antisemitismus in der Musik“ (Baden-Baden, 2022)
[32] Aus Bundesverband RIAS, „Antisemitismus bei BDS“, ab S. 25ff
[33] https://www.annefrank.de/fileadmin/Redaktion/Service/Dokumente/Flyer_Ein...
[34] https://www.belltower.news/nach-amnesty-bericht-warum-israel-kein-aparth...
[35] https://dserver.bundestag.de/btd/19/101/1910191.pdf, sowie hier https://www.bundestag.de/webarchiv/textarchiv/2019/kw20-de-bds-642892 , oder hier: https://www.bundestag.de/resource/blob/814894/cf6a69d010a1cc9b4a18e5f859...
[36] Umfangreichere und weiterführende Informationen zur BDS-Kampagne finden sich hier:
https://report-antisemitism.de/documents/2024-03-14_Antisemitismus-bei-BDS.pdf, oder im Buch „Die Israel-Boykottbewegung – Alter Hass in neuem Gewand“ von Axel Feuerherdt und Florian Markl, Verlag Hentrich&Hentrich, Leipzig 2020
[37] https://www.hagalil.com/2024/06/rote-flora-hamburg/
[38] https://jungle.world/artikel/2024/35/antizionisten-boykott-conne-island-...
[39] https://taz.de/Nahostkonflikt-in-der-Clubszene/!6046931&s=about%2Bblank/
[40] https://taz.de/Antizionistischer-Angriff/!6036714&s=bajszel/
[41] https://www.berlin-live.de/berlin/aktuelles/berlin-friedrichshain-pro-pa...
[42] https://kontrapolis.info/13255/
[43] Solche Gegendemonstrant*innen, wie auch Journalist*innen können oft nur durch massiven Polizeipräsenz geschützt werden. Es sind aber auch Fälle von Kundgebungen bekannt, bei denen Gegendemonstrant*innen von der Polizei Platzverweise bekamen oder festgenommen wurden, weil ihre pure Präsenz die pro-palästinensische Kundgebung angeblich stören würde. In anderen Fällen ging die Polizei aber auch aus geringen Anlässen übermäßig gewaltsam gegen die angeblich pro-palästinensischen Demonstrant*innen vor. Die jeweiligen Polizeieinsätze sollten daher für jeden Einzelfall bewertet werden.
[44] https://jungle.world/artikel/2024/06/antisemitischer-angriff-auf-einen-juedischen-studenten-als-feind-markiert, sowie hier: https://www.juedische-allgemeine.de/politik/was-passierte-wirklich-im-be...
[45] https://asta-frankfurt.de/2024-05/asta-statement-zu-antisemitismus-am-ca...
[46] https://kreuzer-leipzig.de/2024/07/13/demos-reichen-nicht
[47] Siehe dazu auch hier: https://knack.news/13016, oder hier: https://knack.news/12550, sowie im Anhang dieses Recherche ein ausführlicher Artikel zum Thema, der am 07.08.2025 in der „Jungle World“ erschienen ist.
[48] Am 19.02.2020 hatte ein Nazi aus rassistischen Gründen Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin, sowie seine eigene Mutter erschossen, sowie weitere Menschen z.T. schwer verletzt.
[49] https://jungle.world/artikel/2021/10/vom-jordan-bis-nach-hanau
[50] Auch bei anderen Themen: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/chronik/demonstration-zur-erinner...
[51] Siehe dazu hier (YS Fahne ab Min: 1:21 im Video zu sehen): https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/chronik/kapern-einer-queeren-demonstration-zur-verbreitung-antiisraelischer-propaganda/, oder hier https://www.nd-aktuell.de/artikel/1179895.autoritaer-kommunistische-gruppen-neue-k-gruppen-die-avantgarde-von-vorgestern.html, oder auch hier: https://knack.news/8179
[52] https://kontrapolis.info/11771/
[53] https://jungle.world/artikel/2023/46/erinnerung-als-hoechste-form-des-ve...
[54] Einen guter Überblick über die Geschichte des linken Antisemitismus kann hier nachgelesen werden:
https://www.linke-militanz.de/handbuch/linker-antisemitismus/
[55] https://en.wikipedia.org/wiki/LGBTQ_rights_in_Israel
[56] https://www.belltower.news/kolumne-idahobit-zwischen-pinkwashing-und-pog...
[57] https://www.belltower.news/pinkwashing-wer-sind-eigentlich-die-queers-fo...
[58] https://jungle.world/artikel/2025/30/linke-weltweit-and-winner-hamas
[59] https://www.frankfurter-info.org/news/fragmentarisches-zu-antisemitische...
[60] Die Feminist*innen Veronika Kracher wie auch Anastasia Thikomirova geben hierzu lesenswerte Fingerzeige:
https://www.zeit.de/kultur/2025-05/pro-palaestina-bewegung-proteste-soziale-medien-antisemitismus-israel , sowie hier https://www.belltower.news/kommentar-wenn-anti-israel-aktivistinnen-alle-hemmungen-verlieren-160315/

Ergänzungen
Gilt immernoch genauso wie vor x Jahren
https://www.youtube.com/watch?v=snZu6a8dphA
blah
TLDR.