Aktionstag am GÜZ

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Krieg beginnt hier: Antimilitaristischer Aktionstag in der Altmark

Mit einer Hausbesetzung in Schnöggersburg, der Kriegs-Übungsstadt der Bundeswehr auf dem Gefechtsübungszentrum des Heeres in der Altmark, begann der heutige antimilitaristische Aktionstag. Außerdem bestehen Mahnwachen in Letzlingen, Dolle und an der Baustelleneinfahrt Schnöggersburg an der B189.

Krieg beginnt hier: Antimilitaristischer Aktionstag in der Altmark

Mit einer Hausbesetzung in Schnöggersburg, der Kriegs-Übungsstadt der Bundeswehr auf dem Gefechtsübungszentrum des Heeres in der Altmark, begann der heutige antimilitaristische Aktionstag. Außerdem bestehen Mahnwachen in Letzlingen, Dolle und an der Baustelleneinfahrt Schnöggersburg an der B189.

Nach einer Woche mit Workshops und Debatten auf dem diesjährigen war-starts-here Camps in Potzehne sind Antimilitarist_innen heute mit Kundgebungen und Aktionen auf dem Gefechtsübungszentrum und rundherum aktiv. Auf drei Mahnwachen in direkter Nähe zum Truppenübungsplatz machen sie ihre Haltung deutlich. „In der Altmark trainiert, nach Afghanistan exportiert: Der Tod“ ist an der B 189 direkt an der Baustellenzufahrt nach Schnöggersburg auf einem Transparent zu lesen.

Im Licht des Vollmonds war eine Gruppe von Leuten durch die Nacht nach Schnöggersburg gewandert. Nach einer kurzen Besichtigung, wieweit die Baumaßnahmen inzwischen gediehen sind, betraten die Leute ein großes Gebäude, in dem sie beheizte Räume vorfanden. Ihre Hausbesetzung machten sie durch Plakate und das Aufhängen von Transparenten deutlich. Unbemerkt und gut gelaunt verließen die Personen das Gebäude und das Gelände der Übungsstadt.
Im Morgengrauen wurden in der Heide Leute von Feldjägern aufgegriffen. Gegen sie wird möglicherweise ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

In Jena kam es laut Berichten auf linksunten.indymedia.org zu Umgestaltungen an Ortseingangsschildern. „Rüstungsstadt Jena“ sei jetzt auf den Schildern zu lesen. Im Aktionsbericht heißt es zur Begründung:

„Jena rühmt sich insbesondere seiner optischen und feinmechanischen industriellen Tradition, welche der Menschheit ach so viel Gutes gebracht hätte. In diesem Sinne steht die dortige Waffenindustrie wirklich in historischer Kontinuität und könnte als "Morden mit Präzision" bezeichnet werden.“ Konkret aufgeführt werden dann die Lasertechnologie der Jenoptik AG, welche in Bomben, Drohnen, Kampfjets, Panzern und Nachtsichtgeräten Verwendung findet, das Unternehmen Accenture als IT-Beratungs- und Softwarekonzern sowie die Schott AG und Optics Balzers Jena Gmbh, Laser Display Technologie und VITRON Spezialwerkstoffe GmbH.

Kontakt: 0160/6208018
http://www.war-starts-here-camp-2015.org

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