Brandgefährlich: Rechter Terror!
In der Nacht vom 15. Auf dem 16. Februar 2020 verübten Neonazis während eines Konzertes einen Brandanschlag auf das Jugendzentrum Friese im Steintorviertel. Über 30 Menschen wurden durch den Anschlag gefährdet, drei wurden verletzt.
Am 22. Mai verurteilte das Gericht die drei Angeklagten mit eindeutigen Bezügen zur militanten Neonaziszene nach einem fünf Monate andauernden Prozess. Eine der Geschädigten hatte sich dem Prozess als Nebenklägerin anschließen. So wurde im Prozess die schleppende und desinteressiert wirkende Ermittlungsarbeit der Polizei thematisiert, die erst dank antifaschistischer Recherche auf die später Verurteilten aufmerksam wurde.
Die Beratungsstelle Soliport begleitete Geschädigte des Anschlages und verfolgte den Prozess und auch die Linksfraktion hat den Prozess dokumentiert.
Man will darüber sprechen, was es für eine Einrichtung der offenen Jugendarbeit wie die Friese bedeutet, terroristisch angegriffen zu werden und welche Folgen dies für die Geschädigten wie die Einrichtung hat. Und man will darüber reden, welche Bedeutung die politische Einordnung des Anschlags als eine rechtsterroristische Tat hat und weshalb diese Tat vergleichsweise geringe Aufmerksamkeit erfährt und wir sprechen darüber, wie die Ermittlungsbehörden rechten Taten nach wie vor nur unzulänglich begegnen.
Dafür wird mit der Geschäftsführung der Friese, mit Lea Voigt als Anwältin der Nebenklage und mit einer Beraterin von Soliport gesprochen. Moderation: Nelson Janßen.
