Zur Kenntnis: „Gegen jeden Krieg – Gegen jedes Militär! Disarm Patriarchy“ - Gegen den Veteranentag

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Einer der vielen Berliner Bär*innen zerbricht ein Gewehr

Wir wollen Euch nur kurz von unserer Presserklärung in Kenntnis setzen. Gerne aufgreifen und weiterverbreiten. Ab heute startet die Bundeswehr eine einmonatige Propagandaoffensive für den sogenannten nationalen Veteranentag am 15.6.2025. Dieser soll als staatspolitisches, zentrales Ereignis an über 70 Orten und u.a. am Reichstag veranstaltet werden. Wir, ein Bündnis aus Antimilitarist*innen, Antifaschist*innen, Anarchist*innen und Queer-Feminist*innen, halten dagegen. Der Veteranentag wird ein politischer „Rohrkrepierer“!

PRESSEMITTEILUNG #1
Pressemitteilung des anarchistischen Antikriegsrats Berlin 15.05.2025
Kundgebung gegen den Veteranentag 15.6
„Gegen jeden Krieg – Gegen jedes Militär! Disarm Patriarchy“

Rückfragen /  Pressekontakt: antiSPAMSCHUTZRAUSNEHMENkriegsrat_berlin@riseup.net

Ab heute startet die Bundeswehr eine einmonatige Propagandaoffensive für den sogenannten nationalen Veteranentag am 15.6.2025. Dieser soll als staatspolitisches, zentrales Ereignis an über 70 Orten und u.a. am Reichstag veranstaltet werden. Wir, ein Bündnis aus Antimilitarist*innen, Antifaschist*innen, Anarchist*innen und Queer-Feminist*innen, halten dagegen. Da der Veteranentag medial gepuscht wird, macht es Sinn auch in Eurer Stadt aktiv zu werden.
Der Veteranentag wird ein politischer „Rohrkrepierer“!

Zur Begründung sagt die Bundeswehr: „Viele Veteraninnen und Veteranen haben persönliche Härten in Kauf genommen, um ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger zu schützen. Am Veteranentag wird ihnen dafür von ganz Deutschland „Danke“ gesagt.“
Sehen wir von der unverschämten Anmaßung ab, dass „ganz Deutschland“ sich hinter diesen nationalen Veteranentag zu einer Danksagung versammeln würde, stellt sich die Frage, wer eigentlich mit „Veteranen“ gemeint ist. Auch dazu liefert die Bundeswehr eine Antwort: „In Deutschland werden als Veteranen all jene Personen bezeichnet, die aktiven Dienst in den Streitkräften geleistet haben oder ehrenhaft ausgeschieden sind.“

Damit sind alle Personen gemeint, die seit 1955 jemals in der Bundeswehr gedient haben. Dazu zählen somit auch die ehemaligen (Unter-)Offiziere der Wehrmacht, die für den Aufbau der Bundeswehr unabdingbar waren. Dazu, dass diese Männer aus einem Militär kamen, das nachweislich an Kriegsverbrechen beteiligt war, kein Wort. Auch gilt das Dankeschön den Soldaten, die mindestens bis in die 1990er Jahre die faschistische Traditionspflege als festen Bestandteil in der Bundeswehr betrieben und diese den wehrpflichtigen Männern überstülpten. Keine Erwähnung findet, dass viele Wehrpflichtige den Bund, Befehl, Gehorsam und Drill zu verabscheuen gelernt haben. Sie werden in der Heldenhuldigung der Veteranen einfach vereinnahmt. Grabesstille auch um die „Zivilversager“, die totgesoffenen Veteranen, Selbstverstümmler und Selbstmörder im Militär. Tiefes Schweigen auch zu den katastrophalen Auslandseinsätzen, den traumatisierten Soldaten und z.B. zum Mord an der Zivilbevölkerung in Kunduz in Afghanistan 2009 - angeordnet und verantwortet durch den Veteran Oberst Klein.
Nein, dieser Veteranentag spricht nicht für uns, auch nicht für alle sogenannten Veteranen. Er dient der Kriegsertüchtigung der Gesellschaft, um mit der weltweiten Militarisierung Schritt zu halten. Soldaten sind zu Mördern ausgebildete Menschen und dies verdient kein Danke.

Wir lehnen eine Wehrpflicht in jedem Land ab, weil eine Militarisierung der Gesellschaft die weltweiten Konflikte nicht lösen wird. Wir rufen stattdessen dazu auf, an allen Fronten die Waffen niederzulegen und diese zu zerstören und die Front zu verlassen. Wir rufen zu einem starken Protest auf, um den Veteranentag am Reichstag zu einem politischen „Rohrkrepierer“ werden zu lassen. Wir werden Veteranen aus allen (!) Ländern eine Bühne bieten, die gegen Krieg und jedes Militär ihre Stimme erheben wollen. Wir bieten Künstler*innen und antimilitaristischen, queer-feministischen und antifaschistischen Gruppen an, ihre Sicht auf Krieg und Militär mit uns zu teilen.
Dafür stellen wir eine Kundgebung unter dem Motto: „Gegen jeden Krieg – Gegen jedes Militär! Disarm Patriarchy“.

Anerkennung der Desertion und Militärverweigerung als Fluchtgrund !

Angemeldete Kundgebung mit Kulturprogramm von 13.00 - ungefähr 20.00
Ort Reichstag: Friedrich-Ebert-Str/Ecke Scheidemannstr -Dorotheenstr

Plakat läßt sich auf unsere Webseite herunterladen.
Rückfragen/ Anfragen / Interview Pressekontakt: antiSPAMSCHUTZRAUSNEHMENkriegsrat_berlin@riseup.net
Webseite: https://antikrieg.blackblogs.org/
Antiwerbefilm zur Bundeswehr und Militär: archive.org/details/alex-und-die-bw

Als PDF: Presserklärung

Als PDF: Artikel in der Graswurzelrevolution 499

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