Hocken oder Sterben

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Immowappla ins Gsicht scheissn

Wir sind eine Gruppe liebenswürdiger Engel, die das Haus in der Gumpendorfer Straße 63E von Anfang 2024 bis Anfang 2025 besetzte.

Hocken oder Sterben

Wir sind eine Gruppe liebenswürdiger Engel, die das Haus in der Gumpendorfer Straße 63E
von Anfang 2024 bis Anfang 2025 besetzte.

Die Miete, die wir nicht zahlen mussten, beläuft sich auf rund 288.000€, da die
durchschnittliche Miete pro m² im 6. Bezirk 20€ beträgt(Quelle: [1]), und unser
Haus ~1.200m² Nutzfläche hat, inklusive Innenhof und Stiegenhaus, welche wir
auch nutzten.(Quelle: selbst vermessen) Folglich müssten wir bei einem Monatslohn
(inkl. 13. und 14. Gehalt) von 1.900€ Netto (der österreichische Median 2023,
Quelle: [2]), 11 Vollzeitjobs (40 Stunden/Woche) annehmen, nur um ein Dach über
dem Kopf zu haben. Wir reden also noch nicht von Strom, Wasser, Heizkosten,
Lebensmitteln, etc. Noch absurder wird es, wenn wir darüber nachdenken, wie viel
Zeit uns das eigentlich kosten würde:

Ein Vollzeitjob mit 5 Wochen Urlaub im Jahr bedeutet 47 Wochen im Jahr arbeiten.
Das sind 1.880 Stunden pro Jahr reine Arbeitszeit. Im besten Fall brauchen wir nur
7 Stunden Schlaf pro Tag (Quelle: [3]), ergo 2555 Stunden pro Jahr.Ein Jahr hat
~8.766 Stunden, von denen wir also 1.880 + 2.555 = 4.435 Stunden nur mit schlafen
und arbeiten verbringen würden. Das sind 50,5% unserer Lebenszeit.Nicht miteinbezogen:
Fahrtzeiten, Essen, Einkaufen, Duschen, Mittagspausen, Kochen, Putzen, etc.
Dass Menschen dazu gezwungen sind, so "leben" zu müssen, ergibt leider keinen Sinn.

Warum?

In die Arbeit gehen; 8 (oder mehr) Stunden lang seelenauslöschende - und vor allem
durch technologischen Fortschritt eigentlich zum größten Teil schon längst unnötig
gewordene - Tätigkeiten verrichten; von jeglichem Lebenswillen verlassen zurück in
die 10m² Wohnung gehen; sich kaum ausruhen können, geschweige denn Zeit mit
denen verbringen zu können, die uns wichtig sind... und das alles jeden Tag aufs Neue,
nur um gerade noch die eigenen notwendigen Lebenserhaltungskosten bezahlen zu
können. Den Rest in einer Einkaufsstraße ausgeben zu müssen, um das verlorene
Lebensgefühl vermeintlich wiederzuerlangen, fühlt sich an, als würde man uns ins
Gesicht spucken. Dass wir unsere Körper und Seelen in ewiger Arbeit schänden müssen,
nur um einen warmen und sicheren Schlafplatz zu haben, ist ein Albtraum. Diesen Weg
sind einige von uns schon lange genug gegangen.

Wir wagten es, diese Umstände nicht mehr als Selbstverständlichkeit zu sehen, die
Risiken abzuwägen, und uns Unterstützung zu suchen.Noch gewagter war unsere
Entscheidung, auch nach dieser Erkenntnis zu leben.Wir zogen also in ein Haus ein,
ohne vorher zu fragen, ob wir das dürfen. Wir haben ein Jahr lang keine Miete bezahlt.
Wir haben ein Jahr lang im überlaufenden Müll verschiedener Supermärkte mehr
frische Lebensmittel gefunden, als wir alle gemeinsam verarbeiten und verschenken
konnten. Wir haben den Innenhof in einen Garten verwandelt und Gemüse angebaut.
Wir haben uns an warmen Tagen mit Freunden in die Sonne gelegt, und an kalten Tagen
gemeinsam unter einer Decke gekuschelt.

Wir konnten also die Zeit, die wir sonst mit menschenunwürdiger Arbeit verschwenden
müssten, dafür nutzen, uns gegenseitig näher zu kommen, in Gemeinschaft zu leben,
einen Weg raus aus diesem Albtraum zu finden. Wir hatten nicht viel, aber wir haben
dieses Jahr in vollen Zügen genossen. Nichts kann uns wegnehmen, was wir in diesem
Jahr erlebt haben: Liebe, Lebensfreude, Gemeinschaft, Konflikte, Versöhnung,
gegenseitige Unterstützung, unbegreifliche Momente der Freundschaft. Wir haben
gemalt, getanzt, gelacht, gesungen, musiziert, sind gelaufen, gesprungen, haben
gebastelt und genäht. Immer wieder haben wir für uns und unsere Freunde gekocht,
gemeinsam Filme geschaut und im Kerzenlicht Bücher gelesen.
Wir konnten dieses Jahr endlich wirklich leben.

Wir haben uns also, wenn auch nur für ein Jahr, selbst befreit.
Und wir werden es auch wieder tun, da diese Lebensfreude, die wir fast
vergessen hatten, unsere Herzen ergriffen hat.

Damit sei gesagt: es ist möglich!
In Wien stehen sehr viele Häuser seit Jahren leer. Häuser besetzen ist nicht illegal!
Wenn ihr die Mittel und Möglichkeiten habt: Ergreift die Gelegenheit!
Lasst es uns gemeinsam und in gegenseitiger Unterstützung tun!

Tun wir uns den Gefallen und LEBEN UNSER LEBEN

Hocken oder Sterben

[1] https://immopreise.at/Wien/Wohnung/Miete/Altbau
[2] https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/einkommen...
[3] https://www.sleepfoundation.org/how-sleep-works/how-much-sleep-do-we-rea... & https://jcsm.aasm.org/doi/10.5664/jcsm.4758

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