Take Back The Peaks

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Faschisten aus dem Gebirge jagen.

Schon immer waren Berge ein politischer Raum. Ob als Rennen, welche Nation zuerst die Eiger-Nordwand besteigt, die nationalistische Ausschlachtung der 8000er-Besteigungen mit dem Nanga Parbat als Schicksalsberg der Deutschen oder der Umbenennung von Bergen wie dem Pik Stalin/Kommunismus/Ismail Samani [1]. So wird auch heute noch von rechter Seite aus versucht, die Berge zu vereinnahmen, um den Nationalstaat Österreich zu romantisieren und eine vermeintliche Volksidentität zu schaffen. Dies geschieht auf großer Bühne, wenn sich Kickl als Extremsportler und Kletterer darstellt [2] oder Thomas Behm seine Kletterrouten rassistisch benennt [3].
Auch der Hochschwab ist reich an Geschichte, so war er schon zu NS-Zeiten ein Ort des Widerstandes und Rückzugsort für Partisan*innen [4]. Umso mehr schockiert es, dass Kickl diesen Ort mit einer Erstbegehung für seine Selbstinszenierung missbraucht.
Und weil wir uns entschlossen gegen seine rechte Ideologie stellen, haben wir uns dafür entschieden, seine Route "Geheimer Schwob" an den Rauchtalplatten im Hochschwab zu entfernen.

Es gibt kein ruhiges Hinterland!
Antifa bleibt Handarbeit.

 

 

Literatur:
[1] Pfister, Gertrud (2004). Sportfexen, Heldenmythen und Opfertod: Alpinismus und Nationalsozialismus. Geschichte und Region, 13(1), S. 21-59.

[2] https://www.derstandard.de/story/3000000253793/die-sportlichen-positione...

[3] https://www.derstandard.at/story/2000130565296/klettern-am-rechten-randk...

[4] Presterl, Josef Martin: Im Schatten des Hochschwab. Skizzen aus dem steirischen Widerstand. Hrsg. und eingeleitet von Heimo Halbrainer und Karl Wimmler. Graz: CLIO 2010.

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