Siggi ging voran, nun ist die Ulla dran!

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Ursula Haverbeck ist tod, endlich!

Siggi ging voran, nun ist die Ulla dran!

Ursula Haverbeck (1928–2024) war eine deutsche Holocaust-Leugnerin und Aktivistin der rechtsextremen Szene, die durch ihre politischen Aktivitäten und wiederholte Volksverhetzung national und international bekannt wurde. 

Verheiratet war sie mit dem ehemaligen SS-Mann Werner Georg Haverbeck, mit dem sie ihre ideologische Ausrichtung teilte und politische Netzwerke aufbaute.

Gemeinsam gründete das Paar 1963 das Collegium Humanum in Vlotho, eine ursprünglich umweltpolitische Einrichtung, die sich in den 1980er Jahren zu einer zentralen Plattform für rechtsextreme Gruppen entwickelte. Neben ökologischen Themen bot das Collegium zunehmend eine Bühne für Holocaust-Leugner und nationalistische Ideologien, was schließlich 2008 zu seiner Schließung führte. 

Darüber hinaus engagierte sich Haverbeck in weiteren rechtsextremen Organisationen. Sie war stellvertretende Leiterin des "Vereins zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten", der ebenfalls 2008 verboten wurde. 1992 gründete sie den Verein Gedächtnisstätte, der sich offiziell den Opfern des Zweiten Weltkriegs widmete, tatsächlich jedoch stark rechtsextreme und revisionistische Tendenzen zeigte und bundesweit vom Verfassungsschutz beobachtet wurde.

Haverbeck pflegte enge Kontakte zu Parteien und Organisationen der rechtsextremen Szene. Bereits vor der deutschen Wiedervereinigung hatte sie Verbindungen zur Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) aufgebaut. In den 1980er Jahren versuchte sie vergeblich, ein rechtes Parteienbündnis aus Ökologisch-Demokratischer Partei (ÖDP), NPD und weiteren Gruppen zu organisieren, was schließlich zu ihrem Ausschluss aus der ÖDP führte. 

Seit 2004 wurde sie in zahlreichen Strafverfahren wegen Volksverhetzung verurteilt. Sie nutzte öffentliche Veranstaltungen, Interviews und Publikationen, um ihre Überzeugung zu verbreiten, der Holocaust sei eine "nachhaltige Lüge der Geschichte". 

 Noch im Jahr 2024 stand sie wegen früherer Verfahren vor Gericht. Eine erneute Haftanordnung wurde jedoch bis zu ihrem Tod im November 2024 nicht umgesetzt. Haverbeck kratzte im Alter von 96 Jahren in ihrem Wohnort Vlotho ab. 

 

Keine Träne für Antisemit*innen.

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