Freiheit für Yildiz - weg mit dem Verbot der PKK!
Freiheit für Yildiz! Aufruf zur solidarischen Prozessbeobachtung!
Wir die Kampagne „ Freiheit für Yildiz“ solidarisieren uns mit der kurdischen Feministin Yildiz Aktaş, weil wir uns mit der kurdischen Frauenbewegung und den antipatriarchalen Kämpfen für die Befreiung von Frauen, Trans, Lesben, Non-Binary und Inter weltweit verbunden fühlen. Sie steht seit dem 25.10.19, angeklagt als sogenannte Terroristin vor dem Kammergericht in Berlin-Schöneberg.
Wir solidarisieren uns mit einer Frau, die ihr ganzes Leben lang gegen patriarchale Strukturen und Gewalt und für ein Leben in Selbstbestimmung gekämpft hat und weiter kämpft. Wir verstehen die Anklage gegen Yildiz als einen Angriff auf uns alle!
Menschen wie Yildiz, die sich für eine befreite, und feministische Gesellschaft einsetzen, ohne dabei den bürgerlichen, patriarchalen Staat und seine Gesetze und Knäste zu affirmieren, werden von genau diesem überwacht, verfolgt, fertig gemacht und im schlimmsten Fall getötet. Solidarität im Fall von staatlicher Gewaltausübung und Repression ist eine Basis unserer kollektiven, politischen Praxis. Das Strafverfahren gegen Yildiz stellt damit einen Angriff auf uns alle dar, denn er richtet sich gegen unseren Wunsch nach einem Leben in Freiheit- Jin Jiyan AzadÎ!
Den Angriff auf Nord- und Ostsyrien durch die Regierung der AKP unterstützt der deutsche Staat weiterhin unter anderem durch seine weitreichende Kriminalisierung der kurdischen Bewegung.
Yildiz Aktaş wird nach dem Paragraphen §§129a/b StGB als Mitglied einer „terroristischen Vereinigung im Ausland“ angeklagt. Per Definition wird von einer Vereinigung gesprochen, „ deren Zweck oder Tätigkeit darauf abzielt, Mord, Totschlag, Völkermord oder andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zu begehen. Wir fragen uns wer nach dieser Definition die eigentlichen Terroristen sind?! Die Kräfte in Rojava machen von der Selbstverteidigung Gebrauch, sie kämpfen dort gegen den sogenannten Islamischen Staat und legen vor Ort das Fundament für eine pluralistische, ökologische, basisdemokratische und feministische Gesellschaft! Mit diesem Terrorparagraphen wird die kurdische Bewegung mit dem IS gleichgesetzt und die diktatorischen Verhältnisse in der Türkei indirekt unterstützt.
Yildiz wünscht sich eine solidarische, feministische Präsenz im Gerichtssaal. Kommt vorbei. Die nächsten Termine sind der 01.11., 05.11., 07.11., 15.11., 29.11.,
06.12., 16.12., jeweils um 9 Uhr im Kammergericht Berlin-Schöneberg. Mehr Infos findet ihr unter freiheit-yildiz.com
PS: Wenn ihr in den Saal wollt, müsst ihr Euch auf die übliche Schikane einstellen – Passkontrollen, Scanner, abgetastet werden, etc.! Kommt also auch etwas vor Verhandlungsbeginn.
