Film und Diskussion: Hamburger Gitter – Der G20-Gipfel als „Schaufenster moderner Polizeiarbeit“

Event Datum: 
Montag, August 12, 2024 - 19:30
Stadt/Region: 
Film und Diskussion: 12.08.2024 um 19:30 Uhr im Café Noir (Schauenburgstraße 5, Karlsruhe) In den kommenden Wochen wird das so genannte Rondenbargverfahren, in Zusammenhang mit den Protesten gegen den G20 Gipfel zuende gehen, welches Grundlage für eine erhebliche Beschneidung der Versammlungsfreiheit ist. Um uns die Geschehnisse rund um den G20 Gipfel in Hamburg in Erinnerung zu rufen und in den aktuellen Kontext einzuordnen schauen wir uns den Dokumentarfilm „Hamburger Gitter“ an. Im Anschluss wird es Raum für Diskussionen geben. Der Film fragt: Welche Garantien des Grundgesetzes konnten rund um den G20-Gipfel standhalten? Mit welcher Leichtigkeit konnten die Behörden agieren? Welche Methoden der Ausnahmesituation werden langsam zur Normalität? Und welche Gesellschaft zeichnet sich da am Horizont ab?

Film und Diskussion: 12.08.2024 um 19:30 Uhr im Café Noir (Schauenburgstraße 5, Karlsruhe)

In den kommenden Wochen wird das so genannte Rondenbargverfahren, in Zusammenhang mit den Protesten gegen den G20 Gipfel zuende gehen, welches Grundlage für eine erhebliche Beschneidung der Versammlungsfreiheit ist. Um uns die Geschehnisse rund um den G20 Gipfel in Hamburg in Erinnerung zu rufen und in den aktuellen Kontext einzuordnen schauen wir uns den Dokumentarfilm „Hamburger Gitter“ an. Im Anschluss wird es Raum für Diskussionen geben.

Der Film fragt: Welche Garantien des Grundgesetzes konnten rund um den G20-Gipfel standhalten? Mit welcher Leichtigkeit konnten die Behörden agieren? Welche Methoden der Ausnahmesituation werden langsam zur Normalität? Und welche Gesellschaft zeichnet sich da am Horizont ab?

Der Hintergrund: bis zu 170 Ermittler arbeiteten an hunderten Verfahren gegen militante Demonstranten und Menschen die sich an Ausschreitungen und Plünderungen beteiligten. Harte Strafen wurden gefordert und in vielen Fällen auch verhängt. Der Staat verlor im Sommer 2017 die Kontrolle in Hamburg und versucht sie nun zurückzugewinnen. „Mit allen Mitteln“, war selten so wörtlich zu nehmen wie im Fall der G20-Verfahren. Eine Öffentlichkeitsfahndung von noch nie dagewesenem Ausmaß stellte über zweihundert Menschen mit vagen Verdachtsmomenten „an den Pranger“ und die Boulevard-Presse „spielte den Hilfssheriff“. Viele Wohnungen und Häuser wurden mit hoch bedenklichen Begründungen durchsucht und ein linkes Medienportal vom Innenminister verboten.

Eine Redaktionsgruppe des Videokollektivs „leftvision“ ging der Frage nach, ob die Befugnisse der Sicherheitsbehörden auf den Prüfstand gehören? Droht die Gefahr, dass bei echten politischen Krisen alle Dämme des Rechts brechen, die den Bürger vor staatlicher Willkür schützen sollten? 13 Kameraleute filmten das Material während der G20-Tage welches ein umfangreiches und detailliertes Panorama in diesem Dokumentarfilm ermöglicht. Einschätzungen von 17 Protagonist*innen bilden den inhaltlichen Faden eines Films der weit über die Ereignisse vom Juli 2017 hinaus geht.

Bilder: 
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https://solidarischeperspektiven.wordpress.com/2024/07/18/12-08-2024-1930-uhr-hamburger-gitter-film-und-diskussion/
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