Von der Grube in die Städte!

Event Datum: 
Freitag, September 20, 2019 - 15:00
Stadt/Region: 
In Nürnberg wird es eine "Climate Critical Mass" anlässlich des Global Strikes an diesem Freitag, 20.9, 15.00h, Lorenzer Platz, im Anschluss an die Fridays for Future Aktion, geben. Also: Fahrräder mitbringen, bunt sein, Spaß haben und mitradeln fürs Klima!

Von der Grube in die Städte!

Critical mess am Global Strike in Nürnberg

In den kommenden zehn Jahren entscheiden wir, ob die Erde auch
langfristig bewohnbar bleiben wird. Aber es geht nicht nur um die Zukunft,
schon heute sind die Konsequenzen des Klimawandels vielerorts
zerstörerisch und tödlich. Neben der Stromgewinnung aus Braunkohle ist der massenhafte motorisierte
Individualverkehr einer der Hauptverursacher der Klimakrise. Im vergangenen Jahr hat die junge
Generation
zusammen mit der globalen Klimabewegung aufgezeigt, dass es noch
Hoffnung gibt. Wir wollen Teil dieser Hoffung werden und treffen uns zur:
critical mass ab 15 Uhr an der Lorenzkirche. Die critical mass findet direkt im Anschluss an die
Demonstration von Friday for Future statt. Bringt Eure Fahrräder also gleich mit.

Klara Kohle von Ende Gelände Nürnberg erklärt:

„Wir haben die Nase voll von Abgasen und einer Verkehrspolitik, die nach wie vor auf den
motorisierten Individualverkehr setzt. In Nürnberg ist der Frankenschnellweg einer der Orte, an dem
sich der ganze Irrsinn dieser rückwärtsgewandten und desaströsen Verkehrspolitik aufzeigt: Jeden Tag
stehen tausende Abgasschleudern im Stau und in jedem sitzt nur eine Person. Das ist doch das
Gegenteil von intelligenter und zukunftsfähiger Mobilität.“

„Wir wollen zeigen dass wir und viele andere für einen Umstieg in der Verkehrspolitik sind. Da wir
aber nicht mehr all zu lange warten können, werden wir die Autos diesen Freitagnachmittag
’nachsitzen’ lassen. Uns geht es aber nicht nur um individuelles Verhalten, sondern wir stehen vor
Aufgaben die wir nur gemeinsam lösen können - dazu gehört auch eine andere Verkehrspolitik!“

Facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/367629180826749/

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Was haben wir vor?

Wir werden mit vielen Fahrrädern am Straßenverkehr teilnehmen und so den motorisierten
Individualverkehr lahmlegen!

Ist das legal?

Wir nutzen den §27 in der StVO aus, bei der ein "Verbund" von mehr als 15 Fahrradfahrer*innen als
Kolonne gilt; d.h., hat der/die Erste Grün, haben alle Grün! Außerdem: Veränderungen gibts nur, wenn
sie gemacht werden - durch warten hat sich noch nie etwas verändert. Aber ja, wir wollen stören -
wir wollen den Druck erhöhen.

Ist das nicht eine Demonstration?
Ja und Nein. Wir sind Fahrradfahrer*innen mit einer Meinung und haben die halt an unserem Fahrrad.
So wie an Autos auch alles mögliche Außen oder Innen angebracht ist. Aber ansonsten sind wir erstmal
Verkehrsteilnehmer*innen, wie alle anderen auch.

Ist das nicht gefährlich?
Nein, wir glauben sogar, es ist sicherer. Der Straßenverkehr ist für Radfahrer*innen so schon enorm
gefährlich! Dadurch, dass wir gemeinsam fahren und aufeinander achten, werden wir nicht wie der/die
Einzelne im Verkehr untergehen. Gleichzeitig achten wir natürlich darauf, dass sich ungeduldige
Autofahrer*innen nicht in oder durch unseren Zug drängeln - das . Aber auch hier können alle
mithelfen: einfach die Zwei oder Drei ablösen, die die kreuzenden Straßen blockieren.

Wer koordiniert das?
Wir (Ende Gelände Nürnberg und Freund*innen) haben Pläne und es gibt auch Leute, die voran fahren
können. Trotzdem wollen wir, dass dies eine gemeinsame Aktion von Allen beteiligten wird. Wir
werden daher wahrscheinlich "nur" bekannt geben, wohin wir wollen und dann gemeinsam mit Allen dahin
radeln. Dabei vertrauen wir erstmal auf die Selbstverantwortung und Rücksichtnahme aller
Teilnehmenden. Das Ganze wir kein Wettrennen, sondern ein gemeinsames Vorwärtskommen. Und niemals
vergessen: "Wir sind hier genau richtig!" und "We are your friends - you'll never walk alone again!"

Was machen wir?
Wir werden eine "praktische Untersuchung" von Verkehrsknotenpunkten in Nürnberg machen. Dabei
erkunden wir, welche Effekte die Reduzierung der Anzahl der Spuren oder eine ganze Sperrung von
Straßen auf den innerstädtischen Verkehr haben könnte.

Sind Autofahrer*innen nicht die falschen Addressat*innen?

Ja und Nein! Wir brauchen eine Veränderung in unseren individuellen Routinen, als auch einen
Systemwechsel - auch und gerade in Sachen Verkehrspolitik. Beides wird am Auto sehr deutlich: sind
Busse & Bahn schlecht ausgebaut und überteuert - also kommen wir der gesellschaftlichen Aufgabe,
Mobilität für alle zu ermöglichen, nicht nach - ist das eigene Auto für viele die "kostengünstigere"
und einfachere Lösung.
Gleichzeitig ist jedeR Autofahrer*in für uns einE potentielle Radler*in - und wir hoffen, dass
diejenigen, die am Freitag "wegen uns" nicht vorwärtskommen, sich überlegen, ob es für sie nicht
auch eine stressfreiere und umweltverträgliche Alternative zum Auto geben könnte.

Auf gehts! Ab gehts!

EnGelände!

Bilder: 
webadresse: 
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