Berliner Mobi gegen Görli-Zaun +++ AfD-Parteitag Essen smashen

Themen

Wir möchten als eine Bezugsgruppe aus Berlin die 2 Mobilisierungsschwerpunkte des Jahres 2024 näher erläutern. 

Als eine Bezugsgruppe aus Berlin möchten wir an dieser Stelle nur in kurzer Form erwähnen, warum der R1MB in diesem Jahr ohne eine Beteiligung von uns und anderen Gruppen über die Bühne ging. Grund ist weniger die von Medien und Law-and-Order-Politikern herbeigesehnte "Starre" oder gar der "Tod" der "Autonomen". Wir - und damit schreiben wir nur die Auffassung unserer Gruppe, die jedoch auch von anderen geteilt wird - konnten uns nicht mit den Themen des diesjährigen 1. Mai solidarisieren bzw. sehen in manchen Aspekten der Nahost-Thematik einen unüberwindbaren Widerspruch zu den Kernelementen antifaschistischer Politik. Sollte es im nächsten Jahr beim 1. Mai wieder eine derartige Verschiebung politischer Themen geben, werden wir auch dann nicht teilnehmen.

An dieser Stelle möchten wir auf zwei Mobilisierungsschwerpunkte diesen Jahres eingehen, zum einen der geplante Bau eines Zauns mitten durch autonomes Ur-Territorium in Kreuzberg, zum anderen auf die Mobi anlässlich des Afd-Bundesparteitags in Essen.

Berlins CDU-Bürgermeister will es tatsächlich wissen und setzt zur ultimativen Provo aller linker Strukturen in Kreuzberg und Berlin an, indem er den Görli mit einem Zaun versehen will. Das werden wir nicht hinnehmen und nicht dulden. Sein Projekt kommt bereits jetzt in innenpolitischen Zugzwang. Sollte jedoch der Bau des Zauns begonnen werden, sind wir zur Stelle, um mit flinken Handwerkertrupps und sonstigem anarchistischem Ideenreichtum dieses Teil postwendend wieder abzubauen. Für den Fall, dass - entgegen unserer momentanen Prognosen - dieser Görli-Zaun doch irgendwann komplett stehen sollte, werden wir offensiv reagieren. Mit tatkräftiger Hilfe von Genoss*innen aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland planen wir dann eine internationale Demonstration, die in den Görli führen wird. Dort werden wir mit vereinten Kräften den gesamten Kai-Wegener-Zaun niederreißen. Die Geschichte der radikalen Linken ist in all den Jahrzehnten immer mit dem Kampf gegen Mauern und Zäunen untrennbar verbunden, ob einst an der Mauer der Frankfurter Startbahn, später dann an den Zäunen der Atommeiler von Grohne bis Wackersdorf. Für den Tag X - wenn der Görli-Zaun stehen sollte - werden wir uns auf die autonomen Erfahrungen dieser früheren Jahre zurückbesinnen und mit Einfallsreichtum das Ding zu Fall bringen. 

Der zweite bundesweite Schwerpunkt autonomer und antifaschistischer Mobi richtet sich in diesem Jahr eindeutig gegen den Bundesparteitag der AfD in Essen. Bereits jetzt stellen wir aus Berliner Sicht mit großer Freude fest, dass sich nahezu alle Antifa-Gruppen und Strukturen an der Mobilisierung für Essen beteiligen. Ohne Übertreibung ist Stand jetzt davon auszugehen, dass Essen die stärkste und massivste Antifa-Aktion seit vielen Jahren ist. Wir werden aus Berlin mit vielen Menschen nach Essen fahren und der AfD in einer Weise entgegentreten, die es ihr unmöglich macht, auch nur eine Minute in Ruhe in der Grugahalle zu tagen. Sitzblockaden sind gute und effektive Methoden, reichen unserer Erfahrung aber nicht aus. Antifa ist und bleibt Handarbeit. Wie in Göttingen, als im Herbst 2005 die NPD dort antreten wollte, oder in Leipzig im Dezember 2015, als Worch kam, wollen wir die Erfahrungen dieser beiden Antifa-Aktionen am 29. Juni auf Essen übertragen. Die Voraussetzungen hierfür sind erfolgversprechend. Der gesamte Bullenapparat ist an diesem Samstag bei der Europameisterschaft in Dortmund verplant, was die Bullen auch bereits indirekt einräumen. Es wird der Staatsmacht also nicht möglich sein, uns mit einem großen Aufgebot an Aktionen wirksam zu stören. Bereits in Köln, als die AfD dort 2017 ihren Bundesparteitag abhielt, waren trotz tausender Bullen einschließlich bereitstehender BFE- und sogar SEK-Antiterror-Einheiten Aktionen möglich. Eine solche Streitmacht werden die Bullen in Essen nicht zusammentrommeln können, bereits jetzt klagen deren Sprecher über das polizeiliche Problem der EM und an allen Ecken zu wenig Cops. 

Wir wollen den Samstag des 29. Juni bereits frühmorgens mit ein wenig Feuer einleiten, die wir so platzieren, dass der vereinigten AfD-Brut die Anreise zur Gugahalle bereits deutlich erschwert wird. Sollte die Partei es dennoch schaffen, dort zusammenzukommen, gehen wir zum offensiven Angriff über. Bulleneinheiten, die im Weg stehen, werden wir beiseite räumen. Ziel ist es, den Parteitag zu smashen. Nicht mehr und nicht weniger.

Behaltet bitte die weitere Mobi zum Görli-Zaun im Auge, je nach Fortschritt dieses Projekts wird es konkrete Mobilisierungen geben.

Ansonsten sehen wir uns alle am 29.04. in Essen. Bundesparteitag der AfD smashen. 

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