Fascho-Gym abgebrannt

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In der Nacht vom 24. auf den 25.04.2024 haben wir dem Kapfsportstudio "Chang-Tong Gym" von Nazi-Trainer Danny Gierden in Prinzhöfte (Landkreis Oldenburg) einen antifaschistischen Besuch abgestattet und es in Brand gesteckt.

Besitzer und Cheftrainer Gierden verfügt bundesweit über gute Kontakte in die rechte Kampfsport- und Hooligan Szene. Das Chang-Tong Gym nutzte er, um (neben Kampfsport-Begeisterten) aktive Nazis und Hools im Kampfsport zu unterrichten.

In der Vergangenheit sind Kämpfer seines Gyms bei explizit rechten Kampfsport-Events wie dem Kampf der Nibelungen angetreten. Veranstaltungen wie diese sind ein wichtiger Faktor für die Neonaziszene, weil dort ihre "Ideologie" verbreitet werden kann und sie ihr Selbstbild des männlichen, martialischen, dominanten "Kämpfers" ausleben und abfeiern können. Außerdem wird Geld generiert, Austausch und Absprachen finden statt.

Im Chang-Tong Gym konnten Nazis ihre Gewaltphantasien ungestört professionalisieren, eine Form von zivilgesellschaftlichem Widerstand gibt es trotz antifaschistischer Demonstrationen und ausführlichen Recherchen nicht (siehe dazu: https://16voll.noblogs.org/post/2023/03/31/antifaschistischer-jahresberi... und https://antifa-bremen.org/enemy/rechte-schläger-und-geschäfte/ ), keine Berührungsängste zu Gierden, der auch Trainer im Fitnessstudio "Life Studio" in Ganderkesee ist und sich im Sommer 2022 zum "Volkskönig" auf dem örtlichen Schützenfest schoss.

Genau so können Faschisten wie Gierden seit Jahren kontinuierlich Strukturen der extremen Rechten am Leben halten und fördern.

All das hat uns dazu bewogen, sein Gym einer antifaschistischen Intervention zu unterziehen und dem Feuer zu übergeben. So sorgen wir dafür, dass das Gym (zumindest vorerst) kein Ort mehr sein kann, an dem Faschos ihre Gewalt erproben.

In diesem Sinne senden wir mit unserer Aktion nicht nur feurige Grüße an alle Antifas im Knast und auf der Flucht, sondern appelieren an alle, die es mit "1933 ist jetzt" oder "Nie wieder ist jetzt" ernst meinen wollen:

Der Faschismus hat und wird sich niemals durch ausgedehnte Sonntags-Spaziergänge oder Internet-Aktivismus aufhalten lassen. Die Faschos stellen in Parlamenten und auf der Straße immer offener die Machtfrage. Die Zahl rechter Straftaten ist auf Rekordniveau und die politischen Verhältnisse treiben uns weiter in die Enge. Zeit sich wirksam zu wehren, statt es zu ignorieren und auf eine staatliche Lösung oder bessere Zeiten zu hoffen, militanter Antifaschismus bleibt notwendig!

Anstatt also am kommenden 8. Mai den "Alliierten" zu danken oder der Resistence zu gedenken, heißt die Losung: Bildet Banden und organisiert die Antifa!

 

P.S. selbstverständlich wurde diese Aktion sorgsam vorbereitet und durchgeführt, um sicher zu gehen, dass keine Menschen mit dem Brandanschlag gefährdet werden.

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