[DD] Antifa-Aktion gegen Neonazi-Aktivist Max Schreiber

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Unter dem Motto "Max Schreiber - aktiver Neonazi in Ihrer Nachbarschaft geoutet!" versammelten sich am Abend des 08.02 spontan etwa 50 entschlossene Antifas aus Dresden und dem Umland in Heidenau.Die heutige Protestaktion war eine Reaktion auf Schreibers fortwährende Provokationen und Bedrohungen gegenüber Linken, Jugendlichen, Geflüchteten oder Politiker:innen. Die Demonstranten zogen mit Transparenten und Sprechchören in der Nähe seines Wohnorts und informierten mit Flyern und Plakaten das Viertel über die neonazistischen Verbindungen von Max Schreiber sowie seine Beteiligung an gewalttätigen Auseinandersetzungen und seine Rolle als Anmelder rechter Störaktionen. Die Aktion wurde von verschiedenen antifaschistischen Zusammenhängen aus Dresden organisiert."Wir wollen Max Schreiber den Spiegel vorhalten. Immer wieder hat er im Umfeld von Privatwohnungen demonstriert, Aktivist:innen geoutet oder Stadtviertel mit seinen Protesten belästigt. Dabei nimmt Max Schreiber keine Rücksicht auf Privatsphäre oder Nachbarschaften. Aus diesem Grund drehen wir heute den Spieß um und dringen in seine Privatsphäre vor. Max Schreiber ist mit unserer Aktion in der Nähe seiner Wohnungstür jetzt einmal selbst im Fokus. Vielleicht hilft ihm dieser Perspektivwechsel in Zukunft auf seine Bedrohungen und Hetzaktionen zu verzichten." begründet ein Aktivist die Aktion.

 

Antifaschistischer Protest als Antwort auf rechte Bedrohung

 Die Aktivist:innen betonten die Wichtigkeit antifaschistischen Protests als entscheidende Antwort auf Neonazismus. In einer klaren Positionierung gegen Schreibers Provokationen und Gewalttaten wollen die Antifaschist:innen zeigen, dass sie sich nicht einschüchtern lassen und entschlossen sind, weiter gegen rechts auf die Straße zu gehen. Die Aktion diente als Appell an alle, sich gegen Rechtsextremismus zu erheben und Neonazis in Vierteln nicht zu dulden. "Unsere Aktion ist eine klare Botschaft gegen Neonazismus und rechte Bedrohungen und Hetze. Solange Max Schreiber Andere belästigt, werden wir nicht schweigen. Wir werden nicht zulassen, dass rechtsextreme Ideologien ungestört bleiben.", fasst eine Aktivistin die Aktion zusammen. In den sozialen Medien kursieren unterdessen Videos und Bilder vom Protest. Im Viertel wurden Plakate und Flyer verteilt und die spontane Demonstration wurde von Bengalischen Feuern begleitet. Es gab darüber hinaus keine besonderen Vorkommnisse. 

Neonazistische Verbindungen und Gerichtsverfahren

 Max Schreiber ist nicht nur als selbstständiger Gerüstbau-Unternehmer bekannt, sondern auch als führender Neonazi-Kader der "Freien Sachsen". In letzter Zeit sieht er sich vermehrt mit Anklagen wegen neonazistischer Aktivitäten und Gewalttaten konfrontiert. Max Schreiber, ehemals NPD-Landratskandidat und aktives Mitglied bei den "Freien Sachsen", hat eine bewegte Vergangenheit. Laut Expert:innen der rechten Szene spielte er bei den rassistischen Ausschreitungen in Heidenau 2015 eine entscheidende Rolle als Einheizer und Vernetzer. Vor Gericht stand er 2018 wegen schwerer Brandstiftung. Seit Jahren provoziert er mit sogenannten Brennpunktprotesten im Dresdner Umland vor Flüchtlingsunterkünften oder Wohnungen von Politikern. Seit den Großdemonstrationen gegen Rechts hetzt Max Schreiber zunehmend gegen Linke und Flüchtlingshelfer:innen, bedroht diese oder kündigt sich bei Veranstaltungen dieser an. Parallel zum antifaschistischen Protest in Heidenau versuchte Max Schreiber am 08.02 in Glashütte mit den "Freien Sachsen" eine Veranstaltung mit der Grünen Vorsitzenden Ricarda Lang zu stören.

 

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Ergänzungen

https://youtu.be/eY4PIlnLCN8

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Der aktuelle Wohnort ist nicht die besuchte Adresse. Man hat munkeln hören das es die Rathener Straße 83 ist.