Peru: Zwei Öltanker von Aktivist:innen gestürmt

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Umweltgruppen radikalisieren sich auf der ganzen Welt. In Peru übernahm die indigene Gruppe Aidecobap (Indigene Vereinigung für die Entwicklung und Erhaltung des Bajo Puinahua) am Dienstag, den 6. Juni, die Kontrolle über zwei Tanker des PetroTal-Konzerns. Das kanadische Unternehmen behauptet, dass die beiden Lastkähne am Dienstag, den 6. Juni, auf einem Fluss im Bezirk Puinahua in der Region Loreto (Nordost-Peru) mit Speeren und Molotowcocktails gestürmt wurden.

 

 

9. Juni 2023

 

 

 

Umweltgruppen radikalisieren sich auf der ganzen Welt. In Peru übernahm die indigene Gruppe Aidecobap (Indigene Vereinigung für die Entwicklung und Erhaltung des Bajo Puinahua) am Dienstag, den 6. Juni, die Kontrolle über zwei Tanker des PetroTal-Konzerns. Das kanadische Unternehmen behauptet, dass die beiden Lastkähne am Dienstag, den 6. Juni, auf einem Fluss im Bezirk Puinahua in der Region Loreto (Nordost-Peru) mit Speeren und Molotowcocktails gestürmt wurden.

 

 

 

Das erste Schiff, das unter brasilianischer Flagge fährt, ist ohne Ladung und hat sechs Besatzungsmitglieder. Das zweite, peruanische Schiff hat 40.000 Barrel Öl an Bord und acht Besatzungsmitglieder. Einer von ihnen soll durch einen Speer am Kopf verletzt worden sein, doch seine Verletzung erfordere nur „leichte medizinische Versorgung“, so PetroTal. Der Konzern beklagt eine Flussblockade, die ihn daran hindere, das Loreto-Produktionsfeld zu erschließen. Die beiden Boote würden in der Nähe einer Stadt namens 7 de Julio aufgehalten. Der Konzern bezog sich auf Anhänger:innen der Indigenen Vereinigung für die Entwicklung und Erhaltung des Bajo Puinahua (Aidecobap), die PetroTal auf ihrer Facebook-Seite vorwarfen, „ungestraft"“die Umwelt zu zerstören. Die beiden Lastkähne transportieren Rohöl vom PetroTal-Förderfeld in Loreto nach Brasilien.

 

 

 

Es handelt sich nicht um die erste Aktion dieser Art in der Region. Indigene Aktivisten, die Umweltschäden anprangerten, die in ihrem Gebiet durch die nationale Ölgesellschaft Petroperu verursacht werden, hatten im März eine Ölplattform im peruanischen Amazonasgebiet besetzt.

 

Im November hatten Indigene in der Region Loreto einen Fluss blockiert, um gegen den Austritt von Rohöl zu protestieren, der durch den Bruch einer Ölpipeline verursacht worden war. Sie hatten unter anderem Touristen als Geiseln genommen, die sich auf einem Boot befanden. Laut Reuters spendet das Unternehmen 2,5 %. seiner Gewinne aus der lokalen Produktion an die indigene Bevölkerung. Die Unternehmen sind an Zusammenstöße gewöhnt. Im Jahr 2020 waren drei Indigene von der Polizei bei Protesten gegen die Übergriffe des Ölkonzerns getötet worden.

 

 

 

Peru wurde in den letzten Jahren von einer Reihe von Ölkatastrophen heimgesucht, die zur Schließung von Stränden und Tourismusunternehmen führten und den Einwohnern ihre Lebensgrundlage, insbesondere die Fischerei, entzogen. Darüber hinaus ist die Ölförderung eine der Ursachen für die globale Erwärmung, die gerade jetzt zu riesigen Bränden in Kanada und einer großen Dürre in Frankreich führt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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