Kein Raum für Antifeminist*innen und Täter!

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Die iL Hamburg will am nächsten Wochenende einen "queer-feministischen Stadtspaziergang" in Altona durchführen. Was für uns zunächst nach Satire klang, ist seitens der iL Hamburg absolut Ernst gemeint. Eine Organisation, die seit einem Jahr ihre Verantwortung für den antifeministischen Kölner Outing-Skandal schweigend aussitzt, will nun also unter Queerfeminist*innen den dringend nötigen Nachwuchs keilen. Aber damit nicht genug. Gegen den Sprecher der iL Hamburg liegen seit etlichen Monaten schwerwiegende und nachvollziehbare Vorwürfe misogynen übergriffigen Verhaltens vor. Auch hierzu schweigen Christoph K. und die iL.

Aktuell betreibt die iL Hamburg also in mindestens zwei Fällen aktiven Täterschutz. Wir erwarten von einer Organisation, die einerseits sozialdemokratische Politik betreibt und andererseits stalinistisch organisiert ist, sicher keine feministische Solidarität für unsere Alltagskämpfe. Ein Mindestmaß an Solidarität für Betroffene von Übergriffen kann und muss aber von einer Gruppe verlangt werden, die immer wieder versucht, in linksradikalen Gewässern zu fischen. Das Gegenteil ist hier der Fall.

Deshalb werden wir nicht widerspruchsfrei zusehen, wie die iL Hamburg ohne jede interne Auseinandersetzung oder gar Konsequenz zu eigenem Fehlverhalten ein "feministisches" Feigenblatt in unserer Stadt auf die Straße bringt. Kein Raum für Antifeminist*innen und Täter! Nicht in Hamburg, nirgendwo!

Zum Thema empfehlen wir folgende Publikationen:

Statement von FLINTAS zum falschen IL-Outing
https://feministischeperspektiven1.wordpress.com/

Kontaktgruppe3: Falsches Kölner Outing / IL hat gelogen, Beweise wurden nie gesichtet
https://k3-2022.tumblr.com/

Anonym: IL Leak zum Kölner Outing
https://tumulte.org/2023/06/articles/il-leak-zum-k%C3%B6lner-outing/

Autonomes Blättchen: Unziviler Gehorsam - Postfaktische Entwicklungen bei der IL
https://tumulte.org/2023/03/articles/unziviler-gehorsam-postfaktische-en...

Autonomes Blättchen: IL-Outing Skandal vorletzter Akt
https://tumulte.org/2023/06/articles/il-outing-skandal-vorletzter-akt/

Rehzi Malzahn: Des-illusioniert voran
https://rehzimalzahn.net/des-illusioniert-voran/

Rehzi Malzahn: Ver-antwortung
https://rehzimalzahn.net/ver-antwortung/

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Ergänzungen

Die VA war bereits am vergangenen Wochenende. Ich würde es nicht als Demo bezeichnen, sondern als Praxisübung zum Polit-Influencer-Workshop von Emily L. Alles andere wäre ja auch schräg.

Solche reißerischen Begriffe gegen die Praxis von Outcalls zeigen in welchen antifeministischem Diskurs ihr da grade als Zusammenhang befeuert. Organisationskritik an der IL wird mit unbestimm Vorwürfen und Täterschutz in Köln vermixt. Das wird keiner einzigen Sache gerecht. Bleibt beim jeweiligen Punkt, statt antisexistischen Praktiken aufgrund eigener Agendas zu schaden. 

https://feministischeperspektiven1.wordpress.com/

Wenn du die Statements der betroffenen Flinta* gelesen hast, dann weißt du, warum an DIESEM Outing, dessen Inhalt übrigens wenig überraschend ein Mann frei erfunden hat, nichts aber auch gar nichts feministisch war. In diesem Sinne ist hier auch der Vorwurf des Täterschutzes nichts anderes als ein Teil der antifeministischen Mobilisierung der IL.

Für einen "Skandal" halte ich diese allerdings auch nicht, weil ich von der IL niemals etwas anderes erwartet habe, als Machtpolitik auch auf dem Rücken linker Standards zu machen. In diesem Fall damit halt auf dem Rücken der kompletten Flinta*Szene einer Millionenstadt.

Der Skandal ist vielmehr das verbreitete Schweigen der bundesweiten Szene hierzu, und noch schlimmer die - reflexhafte oder auch überzeugte - Täter-Opfer-Umkehr, wie auch du sie hier betreibst.