Nachtwölfe, Bachmann, Elsässer und der Verfassungsschutz

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Im ersten Halbjahr 2015 sorgten die nationalistischen Rocker der "Nachtwölfe" aus Russland für erhebliche Aufregung in der deutschen Öffentlichkeit. Interessant dabei: Auf ihrer Fahrt wurden sie nicht nur von Jürgen Elsässer gefeiert. Sie trafen PEGIDA-Gründer Lutz Bachmann und den heutigen Präsidenten des Verfassungsschutzes in Thüringen, Stephan J. Kramer.

Laut Wikipedia gelten die "Nachtwölfe" als nationalistisch, anti-westlich, christlich-orthodox und homophob. Für das Jahr 2015 plante man den "Tag des Sieges" am 9. Mai 2015 in Berlin. Bundesinnenministerium und Auswärtiges Amt verboten dementsprechend führenden Mitgliedern des Klubs die Einreise nach Deutschland mit dem Hinweis auf „Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Deutschland“.

Anfang Mai überquerten Mitglieder der "Nachtwölfe" die deutsche Grenze und trafen am 7. Mai auf Lutz Bachmann, PEGIDA-Gründer und u.a. verurteilt wegen Volksverhetzung (https://www.stern.de/politik/deutschland/pegida-gruender-lutz-bachmann-l...). Dies führte bei Jürgen Elsässer zu der Forderung: "Nachtwölfe treffen PEGIDA: Patrioten aller Länder, vereinigt Euch!" (https://juergenelsaesser.wordpress.com/2015/05/08/nachtwolfe-treffen-peg...).

Fehlte nur noch einer: der Verfassungsschutz. Am 9. Mai versammelten sich die "Nachtwölfe" bei den Seelower Höhen. Mittendrin statt nur dabei: Stephan J. Kramer, seit Dezember 2015 Präsident des Verfassungsschutzes in Thüringen (https://de-de.facebook.com/pg/Wolfpack-MG-Germany-eV-441616965895943/pho...).

Heißt also: Ein zukünftiger Verfassungsschutzpräsident trifft sich mit nationalistischen Rockern aus Russland, die sich zuvor mit einem verurteilten Volksverhetzer präsentieren und als Vertreter einer internationalen patriotischen Bewegung gefeiert werden?!

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