Arbeitsgesellschaft ohne Arbeit - Hoffnung oder Niedergang?

Event Datum: 
Dienstag, Dezember 16, 2014 - 19:30
Stadt/Region: 
Vortrag und Diskussion mit Simon E* (Historiker, Philosoph) am Dienstag, 16.Dezember, 19.30 Uhr im FAU – Lokal, Metzerstr.20, Bielefeld „Arbeit macht das Leben süß“ – wohlklingende Worte zu diesem Thema kennen wir alle. Die Erwartungshaltung, ‚anständige‘ Berufe zu erlernen, wird uns schon von klein auf antrainiert und fast alle von uns haben sie tief verinnerlicht: die Ethik der Arbeit. Doch es wird immer schwieriger, eine Stelle zu bekommen, von der wir auch tatsächlich leben können. Immer mehr Menschen sind arbeitslos. Immer weniger Menschen produzieren immer mehr Gegenstände oder Dienstleistungen, d. h. die Arbeitsproduktivität und die Produktivkraftentwicklung steigen stetig. Dies führt zu einer enormen Leistungsverdichtung, Stress und all dem Scheiß. Die Arbeit wird knapper, nur nicht für die, die noch welche haben. Denen fehlt in bestimmten Produktionsbereichen die Luft zum Atmen. Privatisierungen, Leistungsmessungen, Evaluierungen und Zielvereinbarungen als ökonomische Steuerungsinstrumente unterstützen die Arbeits- und Leistungsverdichtung. Depressionen, Aggressionen oder Burn-outs sind die Folgen, das System produziert „Ausschuss“ auf allen Ebenen. Simon E stellt in einer Reihe von Vorträgen und Diskussionen, die im Dezember in verschiedenen Städten in NRW und darüber hinaus stattfinden, den Begriff der Arbeit in einen kritischen und geschichtlichen Zusammenhang. Von seinen Anfängen in der protestantischen Arbeitsethik über die Diskussionen bei Marx und Engels und bis hin zur anarchistischen Kritik der Arbeit und seiner Bedeutung in der heutigen Gesellschaft.
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