Buchvorstellung „Spezialoperation und Frieden Die russische Linke gegen den Krieg“ von Ewgeniy Kasakow.
Seit Beginn der ›Militärischen Spezialoperation‹ der russischen
Streitkräfte in der Ukraine nahmen Tausende Menschen in Russland an
Antikriegsprotesten teil. Allein in den ersten Wochen wurden 13.800
Menschen festgenommen. Es folgten Kommunikations-Sperren, Eintragungen
in ›Extremistenregister‹ sowie zahlreiche weitere Repressionen. Die
Linke Russlands ist seit 2014 in ihrer Haltung zur Ukraine tief
gespalten. Während die Führung der Kommunistischen Partei (KPRF) Putins
Kurs unterstützt, schlossen sich viele linke Gruppen und Aktivist*innen
der Protestbewegung an.
Spezialoperation und Frieden versucht, die gesamte Bandbreite der
Positionen der russischen Linken zum Krieg, zur russischen
Invasionspolitik, dem NATO-Engagement, der humanitären Krise sowie den
Themen Flucht und Sanktionen abzubilden. Das Spektrum reicht dabei von
oppositionellen KPRF-Mitgliedern, Sozialdemokratie und Linkssozialismus,
über kleinere stalinistische und trotzkistische Parteien,
Anarchist*innen, Gewerkschaftsaktivist*innen und Feministinnen bis hin
zu Hochschuldozent*innen und Autor*innen der Diaspora. Das Buch enthält
Originaldokumente und Interviews, die durch einführende und
analysierende Texte des Herausgebers gerahmt werden, die den
gesamtgesellschaftlichen Kontext herstellen und die Situation der linken
Kräfte in Putins Russland insgesamt fokussieren.
Interview mit Ewgenly Kasakow zur russischen Linken gegen den Krieg:
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1166607.russische-antikriegsbewegung-e...
