[B] Neuigkeiten zur bundesweiten „Erdogan not welcome“ in Berlin

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Neuer Stand zu der, bisher für den 29. angesetzten Demonstration. Artikel von: https://erdogannotwelcome.wordpress.com

"In der Berliner Zeitung war am 30. August zu lesen, dass Erdogan sein gesamtes offizielles Programm mit seinen Kompliz*innen in der deutschen Regierung jetzt am 28.09. absolvieren wird. Ursprünglich waren offiziell der 28. und 29.09. dafür geplant. Derzeit ist noch nicht absehbar wie lange sich Erdogan konkret in Berlin aufhalten wird und wo er vor seinen Anhängern sprechen wird. Pressemeldungen ist zu entnehmen, dass ein Besuch der Ditib-Zentralmoschee in Köln Ehrenfeld im Raum steht. Diese wurde jedoch noch nicht bestätigt.

Für die Demo in Berlin bedeutet die derzeitige Informationslage, dass wenn Erdogan nicht bis zum Samstag den 29.09. in Berlin bleibt die Großdemo auf Freitag 16:00 Uhr beginnend vom Potsdamer Platz vorverlegt wird. Dies wäre Plan B. Wen Erdogan bis Samstagnachmittag in Berlin bleibt findet die Großdemo, wie bereits beworben, ab 12 Uhr vom Neptunbrunnen am Alexanderplatz statt. Dies wäre Plan A. Bezieht diese beiden Optionen bitte in eure (Reise)-Pläne für das Wochenende des Staatsbesuchs mit ein. Wir veröffentlichen bis zum Ende der Woche, je nach Informationslage, welcher von beiden Plänen in Kraft tritt.

Klar, es ist ja auch viel Stress: Empfang mit Bundeswehr-Ehrengarde und Orchester, Staatsbankett, Treffen mit Kanzlerin Merkel und Bundespräsident Steinmeier, Besprechen des dreckigen „Flüchtlingsdeals“, der Waffenlieferungen, der Wirtschaftshilfe, Deals gegen die kurdische Freiheitsbewegung, Deals in Bezug auf Syrien, über die staatliche Verfolgung oppositioneller türkischer Bürger*innen in der BRD, zu den Profiten deutscher Firmen in der Türkei, über die Unterstützung türkischer Faschist*innen und türkischer staatlicher Mordkommandos in Europa.. Doch warum diesen ganzen Stress, den Diktatoren so haben, auch noch auf einen Tag komprimieren?

Könnte es sein, dass die Ankündigung einer bundesweiten, strömungsvereinigenden Großdemonstration am 29.09. für Nervosität bei den deutschen Gastgeber*innen, den Sicherheitsbehörden und beim Möchtegernsultan gesorgt hat?

Weit über 100 Gruppen und Organisationen aus dem gesamten Bundesgebiet unterstützen bereits unsere Demonstration gegen den Diktator. Von LGBTIQ-Gruppen über türkische Arbeiter*innenvereinigungen in Deutschland, die Partei Die LINKE, NGOs, Antifa-Gruppen, feministische Organisationen, êzidische Gruppen, alevitische Gruppen, Friedensgruppen, antirassistische Organisationen, Geflüchtetengruppen, Exilant*innen mit türkischem Pass, Kommunist*innen, Sozialist*innen, Anarchist*innen, Demokrat*innen, Kulturschaffende, Journalist*innen, Studierende und natürlich die kurdischen Vereine und Dachverbände…

Außerdem rufen unabhängig von der Demonstration zahlreiche linksradikale Gruppen zur Störung des Staatsbesuchs Erdogans auf.

Wir sind alle vereint in unseren Unterschieden und Gemeinsamkeiten und in unserem Willen zum Widerstand gegen Mörder*innen, Ausbeuter*innen und Unterdrücker*innen wie Erdogan und seine Freund*innen. Weil wir mit all unseren Unterschieden ein gemeinsames Ziel haben: Eine weltweite Gesellschaft der Einheit und Vielfalt, der Solidarität, der Freiheit, der echten Demokratie, der Unterordnung der Ökonomie unter menschliche und ökologische Bedürfnisse.

Egal, ob sie sich nationalistisch, islamistisch, patriarchal oder kapitalistisch geben, egal, ob sie AKP, AFD, CDU, SPD, Rheinmetall oder Aselsan heißen: Zeigen wir ihnen, dass wir viele sind, vielfältig sind und stark. Nehmen wir ihre menschen- und lebensverachtende Politik nicht länger hin!

Deswegen rufen wir alle echten Demokrat*innen auf: Kommt am 28.09./29.09. nach Berlin, beteiligt euch an unserer Demo , macht eigene Aktionen!

Berxwedan Jîyan e! Direniş Yaşamaktır! Widerstand heißt Leben! Resistance is Life!

– Erdogan Not Welcome-Bündnis, 12. September 2018"

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