[S] Kriegsdenkmal am Volkstrauertag verschönert

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Letztes Wochenende haben wir in Stuttgart den Volkstrauertag und die allgemeine zunehmende Militarisierung zum Anlass genommen um ein Kriegsdenkmal für die im ersten imperialistischen Weltkrieg Gestobenen in Stuttgart zu kennzeichnen.

 

 

 

Der öffentliche Raum ist geprägt von Militarismus: Ob Rekrutierungskampagnen der Bundeswehr, mediale Kriegshetze oder eben die Geschichtsverdrehung rund um den Volkstrauertag und Monumente welche an die Soldaten der beiden Weltkriege erinnern. Orte und Gedenktage sollen vermitteln, dass diese Soldaten, die für das deutsche Kapital gestorben sind, einen heldenhaften Tod starben. Man soll an sie erinnern weil sie vermeintlich ihr Leben für Deutschland ließen, für die Sicherung deutscher Werte.

 

Tatsächlich starben diese Männer im Zeichen eines chauvinistischen Raubkrieges der deutschen Bourgeousie. Einmal im Namen des Kaisers und einmal für die Großmachtspläne der Nazis. Alles andere als heldenhaft. Genau wie damals versucht die herrschende Klasse Deutschland unter dem nationalen Aspekt zu vereinen, die Widersprüche zwischen den Klassen und die dementsprechend gegensätzlichen Interessen der Klassen zu vertuschen. Der Staat propagiert den Burgfrieden und die Bevölkerung kommt in Kriegsstimmung gegen den vermeintlich gemeinsamen Feind. Wer dieser Feind ist, hängt ab davon wer gerade der Feind und das Ziel der nationalen Bougeouisie ist. Ob Frankreich, neue Kolonien, der „Lebensraum“ damals oder heute eben Russland und China.

 

 

In diesen Kriegen wird unsere Klasse immer verheizt. Wir sind am Ende die, die für die Kapitalinteressen der jeweiligen herrschenden Klasse auf den Schlachtfeldern der Welt abgeschlachtet werden. Obwohl unser objektives Interesse der Sturz der Diktatur der Bourgeouisie und damit die Befreiung von Unterdrückung und Ausbeutung ist, welches wir mit allen Proletarier:innen weltweit teilen.

 

 

Wenn wir erinnern, dann warum nicht an die Menschen, die Krieg nie wollten und dagegen kämpften. An Wiederstandskämpfer_innen oder Revolutionär_innen?An Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die wegen ihrer Politik vom deutschen Staat ermordet wurden. An Liselotte Herrmann, die von den Nazis hingerichtet wurde.

 

 

Nach wie vor gilt: Der Hauptfeind steht im eigenen Land. Er sitzt in Vorständen von Unternehmen und Banken und im Bundestag. Er profitiert von unserem Tod und parasitiert sich an den Früchten unserer Arbeit. Das was uns vereint ist nicht die Nation, es ist unsere Klasse.

 

 

Deshalb dürfen wir den Status Quo nicht unbeantwortet lassen, überall wo möglich diesen Zustand angreifen und Widersprüche aufzeigen. Wir müssen den Zusammenhand zwischen den Neuen und Alten Erscheinungsformen der Kriegstreiberei aufzeigen und das dahinterstehende Kapitalinteresse verdeutlichen. Es ist unsere Aufgabe zu zeigen, dass Protest möglich und nötig ist und wir nur auf der Straße dieses System endgültig zerschlagen können.

 

 

 

Hoch die internationale Solidarität!

 

No War But The Class War!

 

 

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