Selbstschutz ausbauen

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Wir erleben, nach allen historischen Lehren, den Aufzug einer faschistischen Bewegung. Durch den Rückzug des Staates wurde gestern sehr deutlich wie sehr wir auf uns selbst angewiesen sind um uns auch physisch gegen diese Gefahr zu wehren und Betroffene zu schützen . Die zu schlecht organisierte und vorbereitete antifaschistische Bewegung vor Ort hatte der brutalen Gewalt der Neofaschisten wenig bis nichts entgegenzusetzen. Die Innenstadt von Chemnitz wurde temporär zu einer tödlichen Gefahr für PoCs und Antifaschist*innen. Leicht hätte es hier zu Toten kommen können.

 

Wir erleben, nach allen historischen Lehren, den Aufzug einer faschistischen Bewegung.
Durch den Rückzug des Staates wurde gestern sehr deutlich wie sehr wir auf uns selbst angewiesen sind um uns auch physisch gegen diese Gefahr zu wehren und Betroffene zu schützen.
Die zu schlecht organisierte und vorbereitete antifaschistische Bewegung vor Ort hatte der brutalen Gewalt der Neofaschisten wenig bis nichts entgegenzusetzen.
Die Innenstadt von Chemnitz wurde temporär zu einer tödlichen Gefahr für PoCs und Antifaschist*innen. Leicht hätte es hier zu Toten kommen können.

Diese Ereignisse zeigen wie wichtig Wissen und Erfahrung in der physischen Auseinandersetzung sind. Wo Nazihools und Andere ihre Identität auf Gewalt bauen ist uns dies fremd und es kann und soll uns einschüchtern.
Wenn wir aber unsere Communities vor der realen und tödlichen faschistischen Gefahr schützen wollen müssen wir uns vermehrt die Fähigkeiten aneignen in der direkten und indirekten Konfrontation zu bestehen.
Wir müssen gemeinsam mit von Nazigewalt betroffenen Gruppen und „unpolitischen“ zugänglichen Kiezbewohner*innen solidarische Strukturen schaffen in denen die gemeinsame Schaffung von Selbstverteidigungsstrukturen
gegen Neofaschisten das zentrale und einigende Element und Ausgangspunkt einer Politisierung ist. Dies trifft vor allem auf Gegenden zu in denen eine reale faschistische Gefahr auf der Straße besteht.

Eine Verankerung jenseits der Szene direkt in den Gemeinden ist dabei zentral. In Gegenden wie Sachsen, in denen sich der Staat immer mehr zurückzieht, wird die Notwendigkeit einer Selbstorganisierung gegen die Faschisten
auch der „Normalbevölkerung“ und vor allem betroffenen Gruppen immer bewusster. Diese Erkenntnis hat jedoch auch Strahlkraft über diese Gegenden hinaus. Die Notwendigkeit der Diversität von Widerstand war selten so greifbar wie heute.
Es geht nicht darum friedlichen und militanten Widerstand gegeneinander zu platzieren, sondern um die Erkenntnis, dass nur eine breite diverse Front mit gegenseitiger Unterstützung und Respekt dem faschistischen Aufschwung gewachsen sein kann.

Damit dies nicht nur Phrasen bleiben geht in Kampfsportvereine, trainiert, organisiert Arbeiter*innensportvereine, Kiezstrukturen und bleibt wachsam und solidarisch.

 

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