Strommast besetzt – Urenco den Saft abdrehen

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Gestern morgen, den 3.5.22, haben wir zwei Strommasten die der Versorgung der Urananreicherungsanlage (UAA) von Urenco dienen besetzt und Banner daran aufgehängt. „URENCO AUS“ und „RWEg BOXEN“ war neben “ Urantransporte Stoppen – Atomfabriken schließen” und “Atomausstieg ist Handarbeit” zu lesen.

 

 

 

 

Die UAA, der Urenco in Gronau, ist wie die Brennelemente Fabrik von Framatome in Lingen nicht Teil vom deutschen Atomausstieg und versorgt Atomanlagen weltweit auf unabsehbare Zeit weiter mit Uran. Die Anlage produziert jährlich 6 000 Tonnen Atommüll in Form von Uranhexafluorid (UF6).

Für den Betrieb der UAA werden große Strommengen (stand 2019 ca. 116 GwhS) benötigt. Die URENCO ist genau aus diesem Grund von der EEG-Umlage befreit.
Zu dem Strommix, der die Anlage versorgt, gehört auch Hambacher Braunkohlestrom von RWE.
Die Beteiligten fordern sowohl den Ausstieg aus den Urangeschäften, als auch aus fossilen Brennstoffen. Die UAA in Gronau gehört RWE und EON.

Wir kritisieren, dass das in Gronau angereicherte Uran für militärische Zwecke nutzbar ist; die URENCO will das Uran sogar bis knapp unter 20% anreichern. Ab 20% ist das Uran nicht nur für sogenannte schmutzige radioaktive Bomben nutzbar, sondern auch für Atombomben in aller Welt.
Atomkraft ist kriminell – erst recht in einer geopolitisch instabilen und kapitalistsichen Herrschaftszwängen geprägten Welt!

Auf dem Gelände der UAA liegen bis zu 51 000 Tonnen Uranhexafluorid (UF6) ungeschützt unter freiem Himmel herum. Dies ist nicht nur ein Problem aufgrund der ungelösten Atommüllproblematik, sondern ist im Hinblick auf einen Flugzeugabsturz, einen Anschlag oder in Kriegssituationen hoch gefährlich.

 

Gegen 18 Uhr rückten die Klettercops aus Bochum an, um die Masten zu räumen. Ihr erster Einsatz auf einem Strommast, teilten sie mit, aber sie nahmen gerne Sicherheitstipps von uns entgegen.

 

Erst gegen 24 Uhr, nach 14 Stunden ,waren alle Aktivist*innen am Boden und wurden in die umliegenden Wachen verbracht zur ED-Behandlung. Die Masten wurden auch während der Räumung nicht abgeschaltet. Was zählt schon unserer Sicherheit und die der eingesetzten Bullen gegen Wirtschaftsinterressen großer Firmen.

Weil es uns nicht los lässt, wird die URENCO uns nicht los! Lieber heute aktiv, statt morgen radioaktiv!!

 

mehr infos: urantransport.de

 

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