TESLA-Gigafactory, Elektroauto und Klimawandel: Auf der Suche nach einer nachhaltigen Mobilitätswende

Event Datum: 
Donnerstag, Mai 12, 2022 - 19:00
Stadt/Region: 
Anfang dieses Jahres wurde die Tesla-Automobilfabrik im brandenburgischen Grünheide bei Berlin endgültig genehmigt – trotz ihres gigantischen Wasserbedarfs und der mit der Fabrik verbundenen Nachteile und Risiken für das Trinkwasser, die Umwelt und das Klima.

Anfang dieses Jahres wurde die Tesla-Automobilfabrik im brandenburgischen Grünheide bei Berlin endgültig genehmigt – trotz ihres gigantischen Wasserbedarfs und der mit der Fabrik verbundenen Nachteile und Risiken für das Trinkwasser, die Umwelt und das Klima.

 

Nach Auffassung der Befürworter der Werksansiedlung rechtfertigt nicht zuletzt das hergestellte Produkt - das Tesla-Elektroauto - die Inkaufnahme der genannten Negativfolgen; außerdem schaffe die neue Produktionsstätte Arbeitsplätze und stimuliere das wirtschaftliche Wachstum in der Region.

 

Anknüpfend an die spezifischen Argumente und Fragen im Zusammenhang mit der Tesla-Gigafyctory möchten wir folgende verallgemeinernde Fragestellung ins Zentrum der Veranstaltung rücken: Was sind generell die Vor- und Nachteile von Elektroautos gegenüber Verbrennern, und welche Rolle sollte das Elektroauto im Rahmen einer nachhaltigen Verkehrswende spielen?

 

Im Einzelnen möchten wir uns mit folgenden Punkten befassen: Warum ist eine Verkehrs- oder Mobilitätswende erforderlich, und was sollte in diesem Zusammenhang unter „nachhaltig“ verstanden werden? – Abhängig von den Quellen, aus denen das E-Auto Strom bezieht: Welche Auswirkung hat das E-Auto auf die Treibhausgasemissionen, wie sieht seine Klimabilanz insgesamt gegenüber Verbrennern aus? - Wenn der Strom für das E-Auto nicht aus fossilen Quellen oder aus Atomkraftwerken stammt, sondern aus Solar- und Windenergie, welche Auswirkung würde Letzteres auf die Verfügbarkeit des Ökostroms für andere Verwendungen haben? - In welcher Weise beeinflusst das E-Auto den nicht motorisierten Verkehr und den öffentlichen Personen-Nahverkehr? - Inwiefern bedeutet E-Mobilität die Abhängigkeit von endlichen Rohstoffen wie Lithium, Kupfer, Nickel und Kobalt? – Welche Auswirkungen hat E-Mobilität nicht nur direkt, sondern auch indirekt auf die Wasserversorgung? - Welche Auswirkungen hat E-Mobilität auf sonstige Ziele, die für eine nachhaltige oder adäquate Mobilitätswende relevant erscheinen? – Inwiefern beeinflusst das Vorhandensein von E-Autos die Zahl der Automobile insgesamt bzw. die Zahl der herkömmlichen Benzin- und Diesel-Autos? -

Und schließlich: Was ergibt sich aus alledem für die Rolle des E-Autos (und anderer Elektrofahrzeuge) im Rahmen einer nachhaltigen Mobilitätswende?

 

Referenten:

  • Dr. Heidemarie Schroeder (Wassertafel Berlin-Brandenburg): Die Kritik an der Tesla-Automobilfabrik in Grünheide
  • Wolfgang Lohbeck (Mobilitätsexperte, langjähriger Greenpeace-Verkehrsexperte): Pro- und Kontra Elektroauto für eine nachhaltige Mobilität

Moderation: Karl Goebler (Berliner Wasserrat/Berliner Wassertisch)

 

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