Stellungnahme zu feministischen Plakaten und der Vereinnahmung von Antisexismus durch OB Palmer

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Wir haben in den letzten Tagen mehrere antisexistische und feministische Plakate in Tübingen verklebt, denn sexualisierte Übergriffe sind hier, wie auch in allen anderen Teilen der Welt, leider an der Tagesordnung. Hinzu kommt jedoch noch, dass die Vorfälle unter anderem durch Oberbürgermeister Boris Palmer rassistisch vereinnahmt werden.

Dass unsere Aktionen von Palmer positiv wahrgenommen werden können, war uns durchaus bewusst, weshalb wir teilweise eindeutig klar gemacht haben, dass wir neben Sexismus auch ein Problem mit Rassist*innen wie Palmer haben.

Da diese Position jedoch nicht an allen Stellen zu erkennen war, hat Palmer Fotos von einigen Plakaten über seinen Facebook-Account mit dem Kommentar „Gute Aktion“ veröffentlicht.
Nun sollten wir uns eigentlich freuen, dass unsere Aktionen positiv aufgefasst werden, nur müssen wir an dieser Stelle leider klar stellen:
Palmer ist kein Antisexist, wie er in letzter Zeit immer wieder bewiesen hat (http://www.fr.de/politik/staedtetag-sexismusvorwuerfe-gegen-boris-palmer...).
Weise Männer die Betroffene sexualisierter Gewalt auffordern sich bei ihm zu melden haben Sexismus nicht verstanden.
Palmer ist wie so viele erst „Antisexist“, seit sich damit gegen Geflüchtete hetzen lässt, oder, wie im Falle Palmer, gegen selbstverwaltete Jugendhäuser die ehrlich über Sexismus reden.
Antisexismus muss auch immer antirassistisch sein, Palmer jedoch ist sich in einem seiner unzähligen Facebook-Kommentare sicher:„ Anti Rassist werde ich bestimmt nicht. Offen gestanden: Das ist für mich eine abschreckende, intolerante Ideologie. Und nein, damit bin ich kein Rassist. Ich wende mich nur gegen eine Übertreibung, die nichts als Schäden anrichtet.“ Dazu müssen wir nichts mehr sagen.
Um uns von Palmer abzugrenzen sind wir nochmal los gezogen und haben einige unserer Plakate mit überarbeiteten Inhalten in der Tübinger Innenstadt hinterlassen.

 

Also Boris:
Wir pfeifen auf deine Anerkennung, hör auf unsere Aktionen für deine menschenfeindliche Propaganda zu nutzen.
Auf Zuspruch von einem der bekanntesten Rassisten Deutschlands können wir gut verzichten.
Hättest du wirklich etwas gegen Sexismus dann würdest du ihn nicht als integriertes Problem begreifen.
Und weil du dich immer so sehr über deine „Freunde von der Antifa“ aufregst, komm mal drauf klar wer solche Aktionen durchführt.

 

Und um noch deutlicher zu werden: Wir hassen dich. Du hast nichts aus der Geschichte gelernt.

 

Feminismus bleibt antirassistisch.

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