Verdrängung hat viele Gesichter - Linke und Eigentum

Event Datum: 
Dienstag, November 30, 2021 - 20:00
Stadt/Region: 
Viele Linke tun sich äußerst schwer, den „sozialen Krieg“ zu erkennen der hier abläuft. Das liegt an ihrer eigenen Korrumpierbarkeit. Der Film ist eine gute Studie

Vorführung

30.11.2021 Kino „Brotfabrik“ 20.00 Uhr, Caligariplatz 1, 13086 Berlin im Rahmen : „Schon wieder Wohnungsnot“ Verdrängung hat viele Gesichter, Filmkollektiv Schwarzer Hahn, DE 2014, 94'

Anschließendes Publikumsgespräch mit Regie und Aktivist*innen

 

VERDRÄNGUNG HAT VIELE GESICHTER !

WOHNEIGENTUM IST DIEBSTAHL !

 

Die grün-konservativeund linke Mittelschicht tut so als könne sie kein Wässerchen trüben. Dabei stehen sie zum Beispiel für den Bau von Eigentumswohnungen. Beispielhaft wird in Berlin der Kiez Alt-Treptow über fünf Jahre untersucht um das Anheizen der Verdrängungsspirale belegen zu können. Sogenannte Baugruppen haben den Kunger-Kiez zu geschissen mit Eigentumswohnungen. Sie haben sich eindeutig auf die andere Seite der Barrikade gestellt – gegen Menschen mit wenig Geld. Und gegen Mieter*innen, die um bezahlbare Mieten fürchten müssen.

Viele Linke tun sich äußerst schwer, den „sozialen Krieg“ zu erkennen der hier abläuft. Das liegt an ihrer eigenen Korrumpierbarkeit. Zum Teil wohnen sogar hohe Parteimitglieder*innen in solchen Baugruppen z.B. Katja Kipping in der Kiefholz-Strasse. Das sagt eigentlich alles über viele Linke aus, die sich von sozialen Kämpfen verabschiedet haben und den Rechten das Feld überlassen haben.

In dem Film kommen die Baugruppenmitglieder ebenso zu Wort wie deren Gegner*innen. Die aggressiveren Akteure der Verdrängung haben es in der Regel nicht gewagt, vor der Kamera zu sprechen oder haben ihre Interviews zurückgezogen. So erscheinen einige Baugruppenbeiträge auf den ersten Blick fast schon nett. Doch auch deren neoliberale, lockere Haltung ist in der Gegenüberstellung mit den von Verdrängung Betroffenen entlarvend.

Der Film erzählt aus der Zeit, als die Baugruppen die Vorreiterfunktion für Aufwertung, Verdrängung und Ausgrenzung im Kiez übernommen haben. Auch ein Film über den Widerstand von Anwohner*innen und Anarchist*innen dagegen.

Ein Zeitdokument

 

Verdrängung hat viele Gesichter“ ist auch frei im Netz zu sehen:

https://archive.org/details/verdraengung-hat-viele-gesichter-film

 

 

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