Pressemitteilung zur Aktion „Kommandanten Villa erhalten!“

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Pressemitteilung zur Aktion „Kommandanten Villa erhalten!“

In der Nacht von Sonntag, dem 19.9.21 zu Montag verschaffte sich eine Gruppe junger Antifaschist*innen Zugang zum Gelände der ehemaligen Kommandantenvilla des KZ Sachsenburg, um ein sichtbares Zeichen gegen den geplanten Abriss der Villa zu setzen.

Zum Anlass nahmen die Aktivist*innen die durch lokale Politiker*innen verschleppte Aufarbeitung des KZ Sachsenburg, welches für die Entwicklung der späteren Vernichtungslager und die industrielle Ermordung von Millionen von Bedeutung war.

 

Frankenberg, 20.9.2021

 

 

Pressemitteilung zur Aktion „Kommandanten Villa erhalten!“

 

In der Nacht von Sonntag, dem 19.9.21 zu Montag verschaffte sich eine Gruppe junger Antifaschist*innen Zugang zum Gelände der ehemaligen Kommandantenvilla des KZ Sachsenburg, um ein sichtbares Zeichen gegen den geplanten Abriss der Villa zu setzen.

Zum Anlass nahmen die Aktivist*innen die durch lokale Politiker*innen verschleppte Aufarbeitung des KZ Sachsenburg, welches für die Entwicklung der späteren Vernichtungslager und die industrielle Ermordung von Millionen von Bedeutung war.

 

Dazu der Aktivist Mirko:
„Das Gebäude muss unbedingt erhalten und in dem Konzept der Gedenkstätte berücksichtigt werden. Wir dürfen nicht vergessen, welche schweren Verbrechen in der Zeit der faschistischen Diktatur passierten. Um zu verhindern dass solche wieder geschehen, sollte der Erhalt aller Gebäude des ehemaligen Lagers nicht zur Debatte stehen!“

 

 

Ausschlaggebend für die Aktion war die Begründung der Stadt Frankenberg, warum das Gebäude nicht erhalten werden könne.

 

 

Aktivistin Stella erklärt dazu:
„Wenn in Chemnitz eine über 100 Jahre alte Fabrikhalle zu Co-Working Spaces für die Kulturhauptstadt GmbH umgebaut werden kann, sollte es auch kein Problem darstellen die Villa zu erhalten. Stattdessen fragen wir uns, hätten diese Bauschäden verhindert werden können, wäre schon viel früher gehandelt worden? Immerhin diskutiert der Stadtrat seit 2005 über die Gedenkstätte. Diese hätte schon vor Jahrzehnten etabliert und in eine lebendige antifaschistische Auseinandersetzung mit der NS Vergangenheit unserer Gesellschaft, wie in Buchenwald bei Weimar, integriert werden können.

 

Das zeigt uns, dass politischer Druck aus der Zivilgesellschaft notwendig ist, damit die Stadtverwaltung beginnt zu handeln.“

 

 

Der beteiligte Julius macht die Forderung der Gruppe deutlich:
„Wir fordern von der Stadtverwaltung Frankenberg und dem Bürgermeister Herr Firmenich, der historischen Verantwortung gerecht zu werden, die Kommandantenvilla zu erhalten und der offenen kritischen Auseinandersetzung nicht im Wege zu stehen, auch wenn diese oft nicht leicht fällt.“

 

 

 

Kommandanten Villa in Sachsenburg erhalten! Kein Vergessen!

 

 

 

 

 

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