[Le] Brandstiftung an Autos Strabag und Wisag

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An einem ereignisreichen Wochenende haben wir Samstagabend in Reudnitz ein autonomes Brandgutachten durchgeführt. Im Ergebnis brannte eine Wisagkarre ab, die ebenfalls begutachtete Strabagkarre überstand leider den Versuch - vermutlich hat der Brandsatz nicht gezündet.

Freitag nachmittag wurde in der Tiefen Straße in Reudnitz ein leerstehendes Haus besetzt. Am selben Abend war es von den Bullen bereits wieder geräumt und ein Transporter brannte im Viertel ab.

Zum Anlass der Hausdurchsuchungen am 10. Juni 2020 in Berlin, Leipzig und Weimar fand am Samstagnachmittag eine Demo in Connewitz statt. Die Durchsuchungen waren Teil eines Verfahrens nach §129 gegen Antifaschist*innen, wegen dem auch Lina seit November in Untersuchungshaft sitzt.

Zum Samstagabend hin war dann öffentlich zu einer wütenden Sponti wegen der Räumung am Tag vorher aufgerufen worden. Mehrere hundert Schweine hatten sich allerdings schon mit drei Wasserwerfern und einem Räumpanzer im Viertel breitgemacht und der kurze, entschlossene Versuch sich die Straße zu nehmen konnte nicht durchgesetzt werden. In der Nähe wurden dafür ein paar Scheiben der Sparkasse eingeworfen. Später zog dann doch noch eine Sponti als Reaktion auf die Räumung von Connewitz  bis in die Südvorstadt. An dem lauen und belebten Abend fanden wir in Reudnitz zwei Autos, die abzubrennen uns naheliegend erschien.

Strabag

Das Unternehmen ist in den Bau der A49 verwickelt und somit mitverantwortlich für die Rodung des Dannenröder Waldes, also der Zerstörung von Lebensräumen und der Natur.

An anderer Stelle profitiert die Tochterfirma Züblin zum Beispiel von Knästen, sie planen und errichten die Mauern, in denen unter anderem Menschen eingesperrt werden, die sich gegen diese ganze Scheiße stellen.

Strabag unterstützt nicht nur in Friedrichshain die CG Gruppe bei der Aufteilung der Städte in Quartiere für Erfolgreiche und Viertel für Leute die zu wenig Geld haben um von Interesse zu sein.

Die Rigaer 94 befindet sich offenbar in einem Gebiet in dem es noch Ambitionen gibt und wo sich noch Geld verlieren lässt. Es gibt mal wieder einen Anlauf unsere Genoss*innen dort zu bedrängen. Unter dem Deckmantel des Brandschutzes, ist für diese Woche von den Bullen eine erneute Invasion des Projektes geplant. Die Rigaer 94 hat dazu aufgerufen, vor dem 17. Juni tatkräftig Unmut darüber zum Ausdruck zu bringen.

Wisag

Wisag arbeitet unter anderem mit Airbus Defence and Space, der Lausitz Energie Bergbau AG/ Lausitz Energie Kraftwerk und Thyssenkrupp Marine Systems zusammen. Wisag beteiligt sich an Krieg und Umweltzerstörung. Weiterhin befördert Wisag mit den Ticketkontrollen in Berlin und NRW arme und rassifizierte Menschen in den Knast durch Ersatzfreiheitsstrafe.

Wisag ist auch am Flughafen Köln/Bonn tätig. Dort wird mit Abschiebungen mächtig Kohle verdient. Gerne werden im Bodenverkehrsdienst auch Zeitarbeiter*innen beschäftigt und zusätzlich durch prekäre Beschäftigungsbedingungen ausgebeutet. Aber auch im Bereich der Sicherheit verdient Wisag Geld, z.B. mit der Vertreibung von Obdachlosen aus dem öffentlichen Raum. Auch schon vor der miesen Räumung der Rummelsburger Bucht in Berlin fiel Wisag durch die Vertreibung von den dort lebenden Menschen auf. Generell nerven und verdrängen Wisag Mitarbeiter*innen gerne alle Menschen, die nicht mehr in ein sauberes Stadtbild passen und spielen mit bei Gentrifizierungsprozessen und dem Errichten der Städte der Reichen.

Nieder mit den Profiteuren von Ausbeutung und Verdrängung.

Freiheit für Lina!

PS: Am Wochenende waren noch antifaschistische Schmierfinken unterwegs und haben das Auto der lokalen AfD-Faschistin Tatjana Klinger mit einer nicht geringen Menge schwarzer Farbe besudelt.

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