Aus aktuellem Anlass – Eine lose Sammlung von Informationen über den Rohde & Schwarz Konzern

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In München wurde jüngst die Stromversorgung des Technologie- und Rüstungsunternehmens Rohde & Schwarz angegriffen, mit dem Ergebnis, dass die Münchner Konzernzentrale für gut 24 Stunden ohne Strom blieb. Auch wir beobachten Rohde & Schwarz und sein Treiben schon des Längeren. Wir veröffentlichen hier einige Eckdaten des Unternehmens, um Angriffe in Zukunft noch zu intensivieren.

Was Rohde & Schwarz macht

Der Rohde & Schwarz Konzern stellt Funktechnologie im weitesten Sinne her: Von Broadcastsystemen für den Rundfunk bis hin zu Militärfunkanlagen ist so gut wie alles dabei, inklusive von Test- und Überwachungssystemen, die an einige der größten Techproduzenten bzw. Regierungen und Geheimdienste, sowie private Sicherheitskräfte auf der ganzen Welt verkauft werden.

Rohde & Schwarz Produkte finden beispielsweise, aber keineswegs ausschließlich Anwendung zur Sicherung von Grenzen (z.B. in Saudi Arabien), in Militärfahrzeugen, -flugzeugen, -schiffen, sowie zur Steuerung von Raketen und Co. Aber auch polizeiliche und geheimdienstliche Abhöreinrichtungen werden von R&S vermarktet. Damit wird unter anderem Mobilfunk abgehört, Funkverkehr ausgewertet und Geoüberwachung betrieben. Auch Lösungen für den Polizeifunk werden vom Konzern entwickelt.

Bei Gipfeltreffen wie dem G20 Treffen 2012 in Mexiko, dem G7 Gipfel im Schloss Elmau 2015, sowie bei zahlreichen weiteren Gelegenheiten, stattet Rohde und Schwarz die Polizeien und andere Schutztruppen immer wieder mit neuesten Überwachungssystemen aus.

Zudem kommen Systeme von R&S in den Produktionshallen von Mobilgeräteherstellern zum Einsatz und tragen so auch im zivilen Bereich des technologischen Angriffs ihren Teil bei. Dabei arbeitet Rohde & Schwarz auch aktiv mit am 5G Ausbau und an Smart-City-Projekten

Produktionsstätten in Europa und einige Tochterunternehmen

Auch wenn sich in der jüngst angegriffenen Münchner Konzernzentrale im Keller des Gebäudes das Rechenzentrum des Unternehmens zu befinden scheint – jedenfalls weisen Verträge mit der Telekom, Richtfunkanlagen auf den Gebäudedächern benachbarter, aber durch eine Straße getrennter Unternehmensgebäude, sowie Kühlanlagen darauf hin, dass diese Insider-Information stimmt, findet in München selbst wohl seit einigen Jahren keine Produktion mehr statt. Neben Produktionsstandorten in Singapur und Malaysia, sowie Brasilien sind uns in Europa Standorte in Memmingen (Riedbachstraße/Rohde-und-Schwarz-Straße), Teisnach (Kaikenrieder Straße 27,94244 Teisnach) und dem tschechischen Vimperk (Špidrova 49, 385 01 Vimperk) bekannt.

Zudem sind in Europa folgende Tochteruntenehmen des Konzerns ansässig:

  • SwissQual AG (Zuchwil, Schweiz)
  • Arpège SAS
  • Topex (9-9A Dimitrie Pompeiu Blvd., Iride Business Park, Building 19, ground floor, 1st, 2nd and 3rd floor, 2nd District, 020335 Bucharest, Romania)
  • LANCOM Systems (Adenauerstraße 20 / B, 52146 Würselen)
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