Nachbericht Schneedemo // Querdenker*innen // Marco Kurz in Ottersweier 14.02.2020

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Am 14.02.2021 folgte die dritte Demo des Fascho Marco Kurz in Ottersweier. Zur Situation am 31.01.2020 hat sich nur wenig geändert. Die Gegendemo wurde wieder von „Querdenken Nein Danke Bühl“ und den „Omas gegen Rechts Kandel“ organisiert.

Am 14.02.2021 folgte die dritte Demo des Fascho Marco Kurz in Ottersweier. Zur Situation am 31.01.2020 hat sich nur wenig geändert. Die Gegendemo wurde wieder von „Querdenken Nein Danke Bühl“ und den „Omas gegen Rechts Kandel“ organisiert. Nur wenige Antifas waren in einem sonst wieder sehr bürgerlich geprägten Gegenprotest anwesend. Kurz zog mit 250-300 Personen einmal quer durch den Ort und traf im Ortszentrum auf die geschätzten 200-250 Gegendemonstrant*innen. Eine Zwischenkundgebung im Ortszentrum versuchte er erst gar nicht.
Die durch Kurz versammelte Meute kann größtenteils als Schwurbler*innen bezeichnet werden. Antifaschist*innen berichteten davon, dass in Diskussionen zum einen die offene Akzeptanz zum Fascho Kurz „aufgrund der gemeinsamen Corona-Ansichten“ geäußert wurde, als auch, dass Schwurbler*innen nicht richtig über Kurz informiert waren und an mehr Informationen interessiert waren. Die anwesenden Autos waren mittlerweile eher aus den angrenzenden Landkreisen (als aus der Achern-Bühler-Region).
Szenebekannte Faschos wurden nicht gesichtet, es ist jedoch nicht auszuschließen, dass diese anwesend waren. Es gibt Bilder einiger auffälligen Kleingruppen, die von ka-gegen-rechts als „Die für Demos der patriotischen Szene typischen Bezugsgruppen junger und junggebliebener Männer in PKW-Gruppenstärke“ beschrieben werden. (Siehe Bilderreihe 1)

Außerdem kam es zum Auftreten eines aggressiven Ordners, der Personen bedroht hat, welche auf der Demoroute Bilder gemacht haben. Es ist unbekannt, um wen es sich hier handelt. Genannte Person lief nach Beendigung der Kurz-Demo als kleine Provokationseinlage im Stechschritt auf anwesende Antifaschist*innen zu. (Siehe Bilderreihe 2)

Verändert war die Situation der anwesenden Cops. So sicherten dieses Mal im Ortskern nicht die Dorfbullen das Geschehen ab, sondern etwa 50 Bundespolizist*innen. Neu waren auch die 5 Wannen BFE, die den Schwurbler-Zug anführten und auf Höhe des Gegenprotests ausstiegen. Die Einheit war nach dem kurzen Auftreten nicht mehr im Ort zu sehen. Was dieses provokante Auftreten sollte, fragte sich auch der bürgerliche Gegenprotest.

Wir möchten darauf hinweisen, dass bereits auf der Internetseite „ka-gegen-rechts.de“ gute Einschätzungen zu den Kurz-Demos veröffentlicht werden. Es bleibt abzuwarten, in welche Richtung sich die Kurz-Demos entwickeln und ob es weiterhin an größtenteils einfachen Schwurbler*innen bleibt. Die nächsten Demos finden nun wöchentlich abwechselnd in Ottersweier und Offenburg statt. Kleine Einschätzungen aus Offenburg sind für gewöhnlich bei „agr-offenburg.de“ zu finden.

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