Walldorf: Blick auf "Montagsspaziergänge" und "Querdenken"

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Seit September hält "Querdenken" Kundgebungen in Walldorfs Zentrum ab.

Seit Mai 2020 finden sich in Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) Anhänger*innen von Verschwörungsmythen, Impfgegner*innen, Esoterikfreaks, Corona- und Wissenschaftsleugner*innen sowie Anhänger*innen und Mitglieder extrem rechter Gruppierungen zusammen. Sie geben vor, gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und für das Grundgesetz zu demonstrieren.

Begonnen hat das Ganze Ende Mai 2020 mit so genannten Montagsspaziergängen. Organisiert wurden diese maßgeblich vom Walldorfer Versicherungsmakler Manfred Kadel. Dieser ist Anhänger des antisemitischen Verschwörungsmythos um QAnon, outet sich als Impfgegner und Anhänger der antisemitischen "Germanischen Neuen Medizin" des Quacksalbers Ryke Geerd Hamer (1935-2917). Als guter Schwurbler ist er zudem Fan des Schweizer Pseudowissenschaftlers Erich "Ich habe ein UFO gesehen" von Däniken. Kadel treibt sich seit Mai auf diversen Kundgebungen der rechtsoffenen "Querdenker" herum, unter anderem in Darmstadt, Stuttgart und Weinheim.

Die unangemeldeten Demonstrationen in Walldorf wurden deklariert als "informelle Spaziergänge". So wollten die Organisator*innen eine Anmeldung umgehen. Es fanden sich zunächst bis zu 20 Teilnehmer*innen ein. Vorgeblich sollten die Spaziergänge für die "freiheitlich-demokratische Grundordnung" Position ergreifen, die angeblich durch Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Gefahr sei. Stattdessen wird jedoch seit Mai die Gefahr durch Covid-19 heruntergespielt. Die "Harmlosigkeit" des Virus wird durch fragwürdige Aussagen von Medizinern wie Sucharit Bhakdi, Bodo Schiffmann oder Wolfgang Wodarg untermauert. Dazu gesellten sich im Laufe der Montage das übliche Geschwurbel von Impfgegner*innen sowie antisemitische Verschwörungsmythen aus den bekannten "alternativen Medien".

Nach dem relativ großen Zuspruch auf die unangemeldeten "Spaziergänge" organisierte Kadel zusammen mit der Wieslocher Unternehmerin Karin Krauser eine weitere Veranstaltung für den 1.6. Diesmal sollte die Demo angemeldet werden.

Am Walldorfer Rathaus versammelten sich am 1.6. etwas über 50 Personen, zum überwiegenden Teil aus Nachbargemeinden wie Kronau, Nußloch, Sandhausen, St. Leon-Rot, Rauenberg oder Wiesloch. Nach einer Begrüßung zogen die Teilnehmer*innen, ohne Abstand und ohne Mundschutz, zu einer Zwischenkundgebung. Inhaltlich gab es dort nicht viel zu hören. Kadel verlas auf einer Zwischenkundgebung wirr zusammengestückelte Texte von Covidiots-Gurus wie Wolfgang Wodarg oder Bodo Schiffmann. Die üblichen, mit polemischen Untertönen oder Fragen durchsetzten, Fake Facts und Halbwahrheiten.
Die rund 40 Demonstrant*innen gingen dann in die Stadtmitte, um dort u.a. Flugblätter an Gäste eines Restaurants zu verteilen, ohne in der Außenbestuhlung der Gaststätte auf Abstandsregeln zu achten.
Dokumentiert wurde die Demonstration von Robert Pastor, der damals für WiWa-lokal.de unterwegs war, eine wenig professionelle "Internet-Zeitung" mit lokaler Berichterstattung. Pastor sympathisiert ganz offen mit den Covidiots; eine objektive Berichterstattung ist von ihm nicht zu erwarten. Kurz nach seinem Bericht und Video zum 8.6. war der Berichterstatter nicht mehr für den Online-Auftritt tätig. Seither verbreitet der "Journalist" seine dilettantischen Sympathiebekundungen für Impfgegner*innen, Maskenverweiger*innen und rechtsoffene "Querdenker" auf auf seinem Facebookprofil und auf der Website Pressemeier.de, meist versehen mit polemischen Kommentaren oder Fragen.
Kadel kündigte in Pastors Video an, von jetzt an jeden Montag in Walldorf angemeldet auflaufen zu wollen.

Als Redner für den folgenden "Spaziergang" am 8.6. wurde der Wieslocher FDP-Stadtrat und jetzige Landtagskandidat Prof. Dr. Thorsten Krings angekündigt. Vermutlich nach Druck aus der eigenen Partei, sagte Krings jedoch im Vorfeld seinen Auftritt ab. Den Kontakt zu Krings hatte mutmaßlich Karin Krauser hergestellt. Diese zog sich allerdings nach der ersten Demonstration am 1.6. aufgrund öffentlichen und privaten Drucks aus der ganzen Sache zurück. Sie war auf keiner der folgenden Demos und Kundgebungen mehr anwesend.

Am 8.6. traten dann neben Manfred Kadel auch Gigi Fox (seit Mai 2020 die Initiatorin von sonntäglichen Kundgebungen einer "Grundgesetz Guerilla" in Rauenberg) und Gerhard Butz als Vertreter von "Hallo Meinung - Gruppe Wiesloch" ans Mikrofon. "Hallo Meinung" ist ein rechtes Medienportal und Netzwerk, das der fränkische Unternehmer und Selbstdarsteller Peter Weber ins Leben gerufen hat. In Internetvideos wettert Weber u.a. gegen die aktuelle Politik der Bundesregierung, verbreitet Fake News und hetzt gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der in der BRD für eine "Meinungsdiktatur linker Politik" sorge. Beklatscht werden Webers Beiträge u.a. von Anhänger*innen des CDU-Ablegers "WerteUnion", der AfD sowie von Kritiker*innen der Corona-Maßnahmen und von Teilen der extrem rechten Szene.
Gigi Fox, die zusammen mit anderen in Rauenberg Covidiots-Kundgebungen organisiert, wähnt sich in einem "Faschismus der Mitte" (was immer sie darunter versteht) und begrüßt jeden Sonntag ihre "süßen demokratischen Freunde" von der Schwurbelfraktion. In ihren schier endlosen Redebeiträgen voller Fake Facts und sonstigem Internetmüll fordert Fox schon mal: "Deutschland wach auf!". Ähnlichkeiten mit der Phrase "Deutschland erwache!" der historischen Nazis sind wohl rein zufällig.

Das Pärchen Thomas Nitz und Carmen Baust aus Walldorf ist schon seit Anfang Juni dabei. Nitz (Kategorie "Wutbürger-Ossi mit Überwachungsparanoia") war bei der Kreistagswahl 2019 für die AfD als Kandidat für den Rhein-Neckar-Kreis im Wahlkreis Leimen angetreten. Ganz offensichtlich hatte er Schiss, sich im eigenen Wahlkreis Wiesloch mit einer Kandidatur als Anhänger der Faschistenpartei zu outen. Nitz war bei den Kundgebungen mehrfach als Ordner eingesetzt und kam sich, uniformiert mit gelber Weste, richtig wichtig vor.

Am 22.6. fand der "Montagsspaziergang" als Kundgebung in der Neuen Sozialen Mitte Walldorfs statt. Auf einem Areal inmitten von Sporthalle, Schulen und Kindergärten hörten die knapp 30 Teilnehmer*innen das üblichen Geschwurbel. Das rassistische "Frauenbündnis Kandel" war bei dieser Versammlung erstmals zugegen. Die Öffentlichkeit wurde mit der Kundgebung jedoch nicht erreicht, da der Platz abseits der Innenstadt liegt. Grund für die Verlegung war eine antifaschistische Gegendemonstration, die beim Rathaus startete und mit einer Abschlusskundgebung am Marktplatz endete.

Danach flaute die "Montagsbewegung" zusehends ab. Kamen am 29.6. noch ganze sieben Teilnehmer*innen zum "Spaziergang", saß Manfred Kadel mit Frau und Kind am 6.7. alleine und verloren am Rathaus herum.

Für den 29.8. kündigten die regionalen Covidiots einen Live-Stream von der Schwurbler-Großdemo in Berlin an. Ein Vortreffen sollte im Walldorfer Restaurant "Mint - dine & bar" stattfinden. Ob das Vortreffen und der Live-Stream tatsächlich zustande kamen, ist nicht bekannt.

Mit der Kundgebung am 21.9. übernahm dann die rechtsoffene Gruppierung "Querdenken" offiziell die Organisation. Angemeldet wurden die ersten beiden Versammlungen (am 21.9. und 28.9.) vom Nußlocher AfD-Anhänger Ralph Bühler. Dieser faschistische Selbstdarsteller übernahm auch die Moderation und steuerte Redebeiträge bei. Bühler hatte sich schon im Juni auf den "Monatgsspaziergängen" blicken lassen und war durch seine geschichtsrevisionistischen Aussagen aufgefallen.
Mitgebracht hatte Bühler am 21.9. auch seinen "Kameraden" Reiner Berberich aus Mannheim. Dieser war bereits sowohl im Umfeld der regionalen NPD als auch bei anderen Veranstaltungen der extremen Rechten aufgefallen. So nahm er z.B. am Neonazi-Aufmarsch "Tag der deutschen Zukunft" am 3.5.2017 in Karlsruhe-Durlach teil oder hielt bei der NPD im Dezember 2018 einen Vortrag über "linksextreme Strukturen in Mannheim". Seit 2018 engagiert sich Berberich auch bei den rassistischen Demos in Kandel. 2020 fand der Nazi dann den Weg zu den Covidiots und war u.a. am 9.5. auf einer Kundgebung in Heidelberg dabei. In Mannheim ist Berberich seit Mai in die Organisation der dortigen Versammlungen von "Querdenken" eingebunden und war beispielsweise als Ordner aktiv.
Bei "Querdenken" engagiert sich auch der Ex-Bulle Günter Diblik aus Leimen-St. Ilgen, der mittlerweile in Walldorf wohnen soll. Er fiel bei den Kundgebungen u.a. als Flugblattverteiler auf, der die "Diskussion" mit politischen Gegner suchte. Gleich am 21.9. betätigte er sich zudem als Denunziant und hetzte einem Antifaschisten zwei Polizisten auf den Hals. Der junge Genosse soll den Faschisten Bühler durchs Megafon recht treffend als Nazi bezeichnet haben. Die Folge: eine Anzeige wegen Beleidigung, die Diblik in die Wege geleitet hat.

Nachdem sich Bühler, angeblich gesundheitsbedingt, aus der Organisation zurückgezogen hatte, wurde die Versammlung am 5.10. vom Walldorfer Jürgen Dickenscheid angemeldet. Der Rentner Dickenscheid war bereits bei den vorherigen beiden "Querdenken"-Aktionen anwesend und schwang eifrig die Spendenbüchse. Am 23.5. nahm er in Heidelberg an einer "Mahnwache" gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie teil. Dickenscheid (stilecht mit Alu-Bommel an der Hose) trat auch am 30.5. als Redner auf einer dieser "Mahnwachen" in Heidelberg-Kirchheim auf. Dort konnte sich unter anderem auch das rassistische "Frauenbündnis Kandel" präsentieren. Bereits 2014/15 war Dickenscheid bei der "Friedens-Mahnwache Heidelberg" aktiv und wetterte auf Kundgebungen u.a. gegen die Medien. Diese Gruppierung betonte immer wieder, "nicht links und nicht rechts" zu sein, und scheute auch die Annäherung an Inhalte der rassistischen Pegida-Demonstrationen nicht. Auch antisemitische Stereotype, teils verklausuliert, waren auf den "Montagsmahnwachen" immer wieder zu hören. Das Klientel der damals bundesweit stattfindenden Versammlungen ist heute häufig auf so genannten Hygienedemos zu finden. In Walldorf fällt Dickenscheid durch Sprüche auf, die seine ideologische Nähe zu den "Reichsbürgern" offensichtlich machen. Beispiele vom 30.11.2020: "Das parlamentarische System ist für uns gescheitert." (Beifall von AfD-Mitgliedern vor Ort) - "Wir fordern ... die Umsetzung von Artikel 146 des Grundgesetzes, welcher wie folgt lautet: ..." ("Reichsbürger"-Gesabbel von einer angeblich nicht vorhandenen Verfassung)

Die bislang größte Zahl an Teilnehmer*innen erreichte "Querdenken" am 12.10. bei einer Kundgebung an der ev. Kirche. Etwas über 90 Personen, zusammengesetzt aus den üblichen Kreisen, behaupteten unter anderem, dass Kinder durch das Tragen von Alltagsmasken zu Tode gekommen seien. Beweisen konnten sie das selbstverständlich nicht. Diese Behauptungen wurden bereits mehrfach als Fake News indentifiziert. Die Kundgebungsteilnehmer*innen hielten sich weder an Abstandsgebote noch trugen sie Mund-Nase-Schutz. Die Drehscheibe war dieses Mal von Gegendemonstrant*innen einer Initiative namens "Solidarisch durch die Krise" besetzt.

Am 19.10. stattete sogar die "Stimme von Kandel" den "Querdenkern" in Walldorf einen Besuch ab. Myriam Kern, die durch ihre Auftritt beim rassistischen "Frauenbündnis Kandel" in extrem rechten Kreisen viele Fans gefunden hat, ist ehemalige AfD-Stadträtin in Landau. Aufgrund der "Störung des Schulfriedens" darf die Lehrerin, die zum Schuljahr 2020/21 von Neustadt (Weinstraße) an eine Landauer Grundschule versetzt worden war, zurzeit nicht unterrichten.
Der Sandhausener Norbert Gunn zeigte sich am 19.10. gegenüber der Polizei wenig einsichtig. Nachdem auf die Maskenpflicht auf der "Querdenken"-Kundgebung mehrfach hingewiesen worden war, spielte er sich zunächst auf und drückte sich dann demonstrativ am Rand des markierten Kundgebungsbereichs herum, ohne eine Maske aufzusetzen. Nach Ansprache durch Polizist*innen echauffierte sich Gunn theatralisch über die Maskenpflicht. Der Aluhut aus Sandhausen nimmt mindestens seit Anfang Juni regelmäßig an den Walldorfer Kundgebungen der Covidiots teil.

Christa Groemping aus Landau (Rheinland-Pfalz), eine der zentralen Figuren aus dem rassistischen "Frauenbündnis Kandel", hatte sich am 26.10. zusammen mit zwei weiteren Akteur*innen in Maleroveralls gekleidet. Die Drei trugen Schilder mit zweideutigen Sprüchen u.a. zum Impfen gegen Covid-19 und hatten sich zunächst kurz bei der Gegenkundgebung aufgehalten. Später tummelten sie sich bei den "Querdenkern". Mit Jürgen Wander aus Malsch (Rhein-Neckar-Kreis) soll ein weiterer Protagonist des "Frauenbübndnisses Kandel" zumindest am 26.10. an der "Querdenken"-Kundgebung teilgenommen haben.

"Kritische Polizisten" und "Reichsbürger"
Mit Thomas Wüppesahl hatten die "Querdenker" am 2.11. einen "prominenten" Redner ausgegraben. Dieser ist Ex-Bulle und Sprecher der "Bundesarbeitsgemeinschaft kritischer Polizisten". 2005 wurde er wegen der Beteiligung an einem Raubmord zu viereinhalb Jahren Knast verurteilt. Zurzeit wird Wüppesahl von einer "Querdenken"-Kundgebung zur nächsten weitergereicht und bestärkt die Schwurbler*innen in ihrem Glauben an eine dubiose Macht, die Medien und Polizei kontrolliert und alle Bürger*innen pauschal überwacht.
Dass die Verschwörungserzählungen der "Querdenker" auch Klientel vom ganz rechten Rand anlockt, demonstrierte der "Reichsbürger" Hartmut Peter Fallenstein mit seiner Anwesenheit am 2. und 9.11. Der mehrfach vorbestrafte Gewalttäter (Körperverletzung, Beleidigung, Sachbeschädigung, mehrfacher schwerer Diebstahl, Computerbetrug) hält mit seinem rassistischen Hass auf Geflüchtete nicht hinterm Berg. So bezeichnete er 2016 auf Facebook den Diebstahl von Kirschen durch drei geflüchtete Kinder mit folgenden Sätzen: "Sofort an die Wand stellen und vierteilen. In ihren Heimatländern bekommt man die Hand abgehackt wegen Diebstahl." Und weiter: "Ich kann diese Apachen nicht leiden. Mir reicht es, wenn sie im Meer ersaufen oder in ihre Heimatländer zurückgebracht werden." Dafür erhielt er eine Bewährungstrafe wegen Volksverhetzung. Bereits im Mai desselben Jahres wurde Fallenstein wegen Volksverhetzung zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. Er hatte die Shoah geleugnet und als ein "Konstrukt der Fantasie" bezeichnet. 2017 kandidierte der "Reichsbürger" erfolglos (1,2 %) für das Amt des Bürgermeisters in Nußloch. Bei einer Kandidatenvorstellung bezeichnete Fallenstein das Grundgesetz als von den Alliierten diktiert.
Der oben schon erwähnte Norbert Gunn spielte sich auch am 2.11. wieder auf. Mit Gasmaske um den Hals und bewaffnet mit einer massiven Bratpfanne, verweigerte der "Querdenker" vehement das Tragen einen Mund-Nase-Schutzes. Das brachte ihm eine erkennungsdienstliche Behandlung durch die Polizei ein.

Verharmlosung des deutschen Faschismus und der Shoah
Auf zwei Kundgebungen in Walldorf trug ein Teilnehmer eine rote Armbinde mit weißem Kreis, darin die schwarze Abbildung eines Coronavirus. Diese Armbinde nimmt in Farbgebung und Gestaltung bewusst Bezug auf die Hakenkreuzarmbinde der Nazis. Diese Armbinden können beim Versand des Neonazis Sven Liebich (Halle) bestellt werden.
Eine besonders bizarre Vorstellung lieferten die "Querdenker" am 13.11. in Wiesloch ab. Maskiert und gekleidet in weiße Maleroveralls marschierten sie unter dem Tarnnamen "Deutschlandtreu" durch die Fußgänger*innenzone. Mit der Aktion wollten die Covidiots vor einer angeblich drohenden "Coronadiktatur" warnen und konnten in der Innenstadt ihren Dreck verbreiten. Dabei setzten sie - wie häufig bei Aktionen von "Querdenken" - Sprüche ein, die die Shoah verharmlosen, so z. B. "Masken machen frei" (in Anlehung an den Spruch über dem Einganstor des KZ Auschwitz "Arbeit macht frei").

Alle, die sich mit solchen Leuten einlassen, müsssen sich den Vorwurf gefallen lassen, extrem rechter Hetze, Verschwörungsmythen, Antisemitismus und Fake Facts Vorschub zu leisten. Das allgegenwärtige Herausreden der Teilnehmer*innen an Veranstaltungen von "Querdenken" ist nichts als heiße Luft.
Mit Nazis, Antisemiten, Rassisten und "Reichsbürgern" demonstriert mensch nicht!
Alle, die es dennoch tun, brauchen sich nicht zu wundern, wenn sie mit diesem Pack in einen Topf geworfen werden. Ihr seid keine "besorgten Bürger*innen". Ihr seid unsere Feinde!

 

 

Demos für die Grundrechte? Eine kritische Betrachtung der Walldorfer „Montagsspaziergänge“ (15.6.2020): https://ajw190.noblogs.org/post/2020/06/15/demos-fuer-die-grundrechte-eine-kritische-betrachtung-der-walldorfer-montagsspaziergaenge/

Erläuterungen zu den Bildern

1) Mit diesem Sharepic warb Manfred Kadel für die "Montagsspaziergänge".
2) Manfred Kadel, Versicherungsmakler aus Walldorf, zeigt seine Verbundenheit zum QAnon-Verschwörungsmythos auf Facebook.
3) Karin Krauser (l.) organisierte mit Kadel die ersten "Montagsspaziergänge", rechts im Bild der "Journalist" Robert Pastor.
4) Kundgebung am 1.6.2020 im Zentrum Walldorfs.
5) Robert Pastor (l.) als "Berichterstatter" am 1.6.2020; rechts Manfred Kadel.
6) Facebookpost von Robert Pastor, der die Shoha verharmlost.
7) Gigi Fox bei einer Kundgebung der "Grundgesetz Guerilla" in Rauenberg mit Thomas Grab.
8) Thomas Grab (r.) "beglückt" als "Musiker" die Kundgebungsteilnehmer der "Querdenker" u.a. in Sinsheim, Rauenberg und Walldorf.
9) Gigi Fox als Rednerin bei "Querdenken" am 11.11. in Wiesloch.
10) Gerhard Butz von "Hallo Meinung - Gruppe Wiesloch" bei der Covidiotsdemo in Berlin.
11) Infostand von "Querdenken 622 Wiesloch-Walldorf" und "Hallo Meinung" in der Wieslocher Hauptstraße, 2.v.l. Gerhard Butz.
12) Carmen Baust und Thomas Nitz (in gelber Weste) auf der Kundgebung am 8.6.2020
13) Thomas Nitz ist AfD-Mitglied.
14) Thomas Nitz (l.) bei einem AfD-Infostand Anfang November 2020, rechts neben ihm Achim Köhler aus St. Leon-Rot, AfD-Kandidat zur baden-württembergischen Landtagswahl 2021.
15) Aufruf zu einem Vortreffen für den Live-Stream zum 29.8.2020
16) Der Faschist Ralph Bühler ist mittlerweile aus der AfD ausgetreten. Diese sei nur eine weitere "Systempartei".
17) Ex-Bulle Günter Diblik beteiligte sich u.a. als Flugblattverteiler.
18) Im Oktober übernahm Jürgen Dickenscheid die Versamlungsleitung.
19) Jürgen Dickenscheid als Redner am 30.5.2020 in Heidelberg.
20) Norbert Gunn lichtete sich selbst mit Aluhut ab.
21) Gunn (mit grauem Hoodie und blauer Jeans) nahm an fast allen Schwurblerkundgebungen in Walldorf teil.
22) Hartmut Peter Fallenstein war u.a. am 2.11. in Walldorf.
23) Der "Reichsbürger" Fallenstein bei der Kandidatenvorstellung 2017 in Nußloch.
24) Aufmarsch der Covidiots am 13.11.2020 in Wiesloch.
25) Verharmlosung der Shoah am 13.11.2020 in Wiesloch.

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Ergänzungen

Den Artikel findet ihr MIT den Fotos bei: https://gei-ge.de/node/1607644800123640/