Kommt in den AnarchX-Block auf der Demo "Gemeinschaftlicher Widerstand"

Event Datum: 
Samstag, Dezember 5, 2020 - 16:00
Knapp 3,5 Jahre ist es her, dass sich die Vertreter:innen der G20 in Hamburg trafen, um ihre leeren Versprechungen zu machen und die Verwertung der Welt zu planen. Genauso lange ist es her, dass zehntausende Menschen dieses autoritäre und kapitalistische Spektakel nicht unkommentiert haben stattfinden lassen!

Der Widerstand gegen das System und gegen die herrschende Klasse, gegen die Kapitalist:innen lebte in den Köpfen und auf den Straßen!

Knapp 3,5 Jahre später sollen nun am 03.12.2020 die „Rondenbarg-Prozesse“ beginnen. Angeklagt sind 86 Aktivist:innen. Sie führten während des G20-Gipfels am Rondenbarg eine spontane Demonstration durch, die von den Cops äußerst aggressiv angegriffen und aufgelöst wurde. Mehrere Aktivist:innen wurden dabei schwer verletzt. Der Grund für die nun folgende Anklage ist die die bloße Teilnahme an diesem Protest sowie die angebliche Selbstverteidigung der Aktivist:innen gegenüber der Gewalt der Bullen. Letztere müssen sich dafür natürlich nicht verantworten, sondern wurden stattdessen im Nachgang des Gipfels strukturell geschützt und gestärkt.

Im Gegensatz dazu werden den angeklagten Aktivist:innen pauschal unter anderem schwerer Landesfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamt*innen und Sachbeschädigung vorgeworfen - ohne dass dies den einzelnen Angeklagten nachgewiesen werden kann.

Am 03.12.2020 wird zuerst gegen 5 Jugendliche der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. An diesen jungen Menschen soll ein Exempel statuiert und über sie das nächste politisch motivierte Urteil gefällt werden. Es stellt einen Präzedenzfall dar für die Zukunft in einem Staat, der sich zur Machtsicherung immer autoritärer entwickelt.

Dieser Prozess ist damit ein enormer Eingriff in unsere Versammlungsfreiheit und ein weiterer Angriff auf all diejenigen, die der Autorität des Staates widerständig begegnen und sich ihre Autonomie erhalten. Die bloße Beteiligung an Protesten, die für die Herrschenden nicht zu kontrollieren sind, wird weiter kriminalisiert und verfolgt - nun schon als Form der Sippenhaft für alle beteiligten Aktivist:innen. Diese Form staatlicher Einschüchterung und Gewalt ist ein Merkmal sämtlicher autoritären Systeme!

Wir als Anarchist:innen veweigern uns jeder staatlichen Macht und solidarisieren uns mit allen Menschen, die von staatlicher und jeder sonstigen autoritärer Repression und Gewalt betroffen sind. Das gilt für alle Angeklagten des G20-Gipfels, für die 3 von der Parkbank, für Genoss:innen aus Belarus, Slowenien oder sonst wo auf diesem Planeten! Wir bleiben gemeinsam kämpferisch für die Freiheit und das selbstbestimmte Leben!

Kommt deshalb in den AnarchX-Block auf der Demo „Gemeinschaftlicher Widerstand“ am 05.12.2020 um 16 Uhr am Hamburger HBF. Lasst uns unsere Solidarität auf die Straße und in die Köpfe aller tragen!

Friede den Freiräumen!

Krieg den Knästen!

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