[BI] Demo gegen Repression, Hausdurchsuchungen und § 129

Themen: 

Am frühen Montag Abend, 21.09.2020, zogen ca. 30 Leute unangemeldet durch die Bielefelder Innenstadt, um ihre Wut über die jüngsten Repressionsschläge des Staates zum Ausdruck zu bringen.

 

Es wurde lautstark Parolen gerufen, einiges an Pyro verballert, hunderte Flugblätter mit einem inhaltlichen Text*, sowie kleinere Wurfzettel mit „Anti-Polizei-Parolen“ - wie es die Lokalpresse formuliert – hinterlassen.

 

Leider wurden nach Auflösen der Demo, vier Gefährt*innen in Gewahrsam genommen. Sie wurden um ca. 5 Uhr morgens wieder frei gelassen.

 

Noch zu erwähnen ist, dass die Neue Westfälische das Ganze unglaublich aufbauscht, offensichtlich Fotos vom Geschehen hat und Aufrufe der Bullen abdruckt, die zur Denunziation aufrufen.

 

Passt auf einander auf!

 

 

 

Grüße an die Betroffenen, der laufenden §129(a) – Ermittlungen!

 

 

 

* Flugblatt:

 

„Demo gegen Repression, Hausdurchsuchungen und §129 a/b

 

Getroffen hat es wenige gemeint sind wir alle... – Moment mal! Diese gute alte Formel passt ja gerade nicht mehr so gut.... Es traf in letzter Zeit sehr viele!

 

 

Der Staat unternimmt zur Zeit eine ganze Reihe an Operationen gegen linke / anarchistische Projekte. Verschiedene Zusammenhänge in der BRD sehen sich aktuell mit dem Vorwurf der kriminellen bzw. terroristischen Vereinigung konfrontiert. Es wird durchsucht, überwacht, geschnüffelt - und einige von uns sitzen sogar im Knast. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich, neben all den (nächtlichen) Aktionen, die jede Woche, überall in Deutschland laufen, auch um die Nachwirkungen des G20 Gipfels 2017 in Hamburg handelt. Der Staat hatte in gewissen Situationen die Kontrolle verloren, war vielleicht überrascht von guter Organisierung unsererseits. Sie wollen nach wie vor wissen, wer da hinter steckt, wollen unserer Strukturen durchleuchten und uns einschüchtern. So wie es schon immer war, wenn wir erfolgreich waren – so wird es auch in Zukunft kommen. Das ist keine Überraschung.

 

Doch sie werden uns nicht verängstigen!

 

Bei aller Verschiedenheit in unseren Gruppen und Strukturen: Wir stehen zusammen gegen ihre Repression!

 

Wir sind solidarisch mit den von Hausdurchsuchungen betroffenen Antifas in Leipzig, in BaWü und auch hier in Bielefeld; mit dem Genossen in FFM, der nach §129 a Mitglied einer terroristischen Vereinigung sein soll und am Angriff auf den Bundesgerichtshof Silvester 19/20 in Leipzig beteiligt gewesen sein soll; mit den Gefährt*innen von der Parkbank, die z.T. seit über einem Jahr im Knast sitzen; mit den Kommunist*innen, die nach §129 b zu Haftstrafen verurteilt wurden, weil sie Mitglieder in der TKP/ML seien; den Betroffenen der Hausdurchsuchungen gegen den „Roten Aufbau“ (auch §129) und den Gefährt*innen, die zuletzt wegen §129 in Berlin und Athen gerazzt wurden.

 

Bullenterror entgegentreten!

 

Wir sind alle §129 a/b!“

 

 

webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen