Rettet die Familie Morokko vor der Abschiebung in den Krieg

Im Jahr 2014 flüchtete die Familie Morokko vor dem Krieg in der Ukraine. Irina Morokko kam mit ihren zwei Kindern nach Deutschland, 2015 wurde hier ein dritter Sohn geboren. Am 29.06.2016 erhielt sie die entgültige Ablehnung ihres Asylantrages. Nun muss sie zurück in den Teil der Landes, in dem seit Ausbruch der dortigen Kämpfe knapp 9.400 Menschen getötet wurden - in den Teil der Ukraine, in dem trotz eines offiziellen Waffenstillstandes immer noch täglich geschossen wird. Dagegen haben wir eine Petition gemacht.

Es gibt Menschen, die fragen, wieso die betroffene Familie innerhalb der Ukraine nicht einfach in eine andere Gegend ziehe - schließlich herrsche nicht im ganzen Land Krieg. An diese Leute möchten wir uns gerne persönlich wenden:

Frau Morokko bekommt von den Behörden den Preis für das Ticket erstattet, mit dem sie nach Makejewka, ihrem Heimatort, fahren könnte. Aber Sie haben recht, ab dem Überqueren der ukrainischen Grenze könnte sie sich theoretisch trotzdem an einen anderen Ort begeben. Doch wohin?

Diese Familie würde im Falle einer Abschiebung weder Sozialleistungen, noch eine Wohnung zur Verfügung bekommen. Die einzige Möglichkeit um an Geld dafür zu kommen, wäre eine Arbeit zu finden - doch das ist sehr schwer. Flüchtlingen innerhalb der Ukraine schlägt Argwohn entgegen - oft heißt es, sie hätten nicht genug für die Verteidigung ihres Landes getan. Und selbst wenn Frau Morokko eine Arbeit finden würde - wo würde die Familie in der Zwischenzeit leben? Wer würde auf ihre drei Kindern aufpassen, wer für sie sorgen? Flüchtlingslager innerhalb der Ukraine existieren, aber die Zustände dort sind schrecklich und auf keinen Fall eine dauerhafte Option.

Irina Morokko und ihren Söhnen würde wohl nichts anderes übrig bleiben, als entweder auf der Straße zu stehen oder in die kriegsgebeutelte Heimat zurückzukehren - außerhalb von Makejewka gibt es schlicht und einfach keinen Ort zum Leben für sie.

Alle weiteren Informationen sowie die Petition selber findet man hier: www.openpetition.de/!fljsm