Kapitalismus – Krise – Herrschaftssicherung

bkidk 20.11.2013 11:58 Themen: Antifa Medien Militarismus Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Die kapitalistische Herrschaft wird nicht nur in Krisenzeiten gesichert durch Integration (Zuckerbrot) und Repression (Peitsche). Zuckerbrot: Wirtschaftswunder, ideologische Dunstglocke, Nationalismus, gesellschaftliche Leitbilder etc. Peitsche: Sicherheitsapparat, umfassende digitale Überwachung, Feindbilder. Bürgerkriegseinsatz der Bundeswehr bis Verbote/Listen und politische Strafjustiz. Nach einem historischen Rückblick auch in die 1950er- und 1960er- Jahre werden die gegenwärtigen Methoden der Herrschaftssicherung eingehender dargestellt.

Mittwoch, 20. November 2013, 19 Uhr im Café TATORT Kurdistan im Centro Sociale, Sternstraße 2 (St. Pauli-Hamburg)
Bürgerliche Herrschaft in der Krise

Die seit Jahren andauernde weltweite Wirtschaftskrise tritt in immer neuen Formen an die Oberfläche. Ein Crash dieser Schwere und Dauer führt zu dramatischen sozialen und politischen Verwerfungen:

Der neoliberal radikalisierte Kapitalismus beschleunigt die rücksichtslose Umverteilung von unten nach oben und die massenhafte Verelendung. In rasendem Tempo wird auch die Fortsetzung der ohnehin schon aggressiven Politik mit gewalttätigen Mitteln (Militäroperationen, Liquidierung von Feinden, Anzettelung von Bürgerkriegen) und der Umbau des bürgerlichen Rechtsstaats zu einem Hochsicherheitsstaat vollzogen. Ob es die Kooperation zwischen NSA und BND mit dem Ziel der Totalüberwachung der Bevölkerung ist oder staatsterroristische Maßnahmen wie die sich mehrenden Drohnenmorde und die von der US-amerikanischen Regierung geführten Todeslisten sind – die bürgerliche Herrschaft nimmt offenbar eine andere, bedrohlichere Form an.

In unserer neuen, zweiten Veranstaltungsreihe 2013 wollen wir uns, anknüpfend an die erste im vergangenen Jahr, „Kapitalismus in der Krise“, den staats-, kriegs- und machtpolitischen Folgen der Krise nach innen und außen widmen.

Sucht die bürgerliche Gesellschaft einmal wieder einen Ausweg im „nacktesten, frechsten, erdrückendsten und betrügerischsten Kapitalismus“, wie Bertolt Brecht den Faschismus nannte? Inwieweit braucht das Kapital den autoritären Staat? Welche Macht und welchen Einfluss haben Rechtspopulisten und Neonazis auf die Regierungspolitik westlicher Staaten? Welche politischen und historischen Fehler hat der organisierte Antifaschismus begangen? Tragen die Konzepte der Einheits- und Volksfrontpolitik überhaupt noch? Wie müssten zeitgemäße antifaschistische Strategien aussehen?

Kapitalismus – Krise – Herrschaftssicherung
mit Dr. Jürgen Schneider*

Die kapitalistische Herrschaft wird nicht nur in Krisenzeiten gesichert durch Integration (Zuckerbrot) und Repression (Peitsche). Zuckerbrot: Wirtschaftswunder, ideologische Dunstglocke, Nationalismus, gesellschaftliche Leitbilder etc. Peitsche: Sicherheitsapparat, umfassende digitale Überwachung, Feindbilder. Bürgerkriegseinsatz der Bundeswehr bis Verbote/Listen und politische Strafjustiz. Nach einem historischen Rückblick auch in die 1950er- und 1960er- Jahre werden die gegenwärtigen Methoden der Herrschaftssicherung eingehender dargestellt.

Mittwoch, 20. November 2013, 19 Uhr im Café TATORT Kurdistan im Centro Sociale, Sternstraße 2 (St. Pauli)
*Dr. Heinz-Jürgen Schneider arbeitet als Strafverteidiger und führt Verfahren im ganzen Bundesgebiet. Er promovierte mit einer Arbeit über "Die Politik der Inneren Sicherheit".

Veranstalter: TATORT Kurdistan Hamburg
www.kapitalismus-in-der-krise.de
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