SpRevo-Räumung in Barcelona

tierr@ 30.06.2011 22:47 Themen: Militarismus Netactivism Soziale Kämpfe Weltweit
Heute in aller Frühe wurde das Camp auf der Plaza de Catalunya in Barcelona geräumt…und noch ein paar interessante Infos …
BARCELONA a las tres y pico

Gegen 3 Uhr in der Frühe des heutigen 30.06.11 rückten die Mossos mit 20 Einsatzfahrzeugen an, um die Plaza de Catalunya vollends von den Indignados, den Empörten, „zu säubern“. Das darf irgendwie leider im Wortsinn verstanden werden, denn die offizielle Berichterstattung spricht nicht etwa von der Weiterentwicklung der Bewegung oder erreichten Teil-zielen ec., sondern betont die 6 LKW, welche die Stadt einsetzen musste, um die Plaza von allen Spuren des Protestcamps wieder rein zu bekommen (Touri-Hochsaison ist angelaufen…) und von 240.000€, die es kostet, um die Schäden ( z.B. an Bänken ) zu reparieren….

Im Vorfeld der letzten Tage hatte es ein Quasi-Abkommen einer Delegation von Democracia Real Ya und der Stadt zur Auflösung der Dauer-Acampada gegeben. Die Indignados waren bereit das Camp aufzulösen ( bzw. es gesplittet in die Stadtteile/Barrios zu verlagern), wenn ein dafür mindestens ein dauerhafter Infopoint aufrechterhalten bleiben so wie eine terminierte, regelmässige Asamblea/Versammlung stattfinden kann. Dies wurde offenbar zugesagt und die grosse Mehrheit der seit gut 1,5 Monaten Campierenden räumte nach und nach die Plaza.
Nicht alle der Indignad@s aber fühlten sich von der Delegation repräsentiert und waren mit dem Verlassen des „Jackpoints“ einverstanden. Ein harter Kern weigerte sich zu gehen und überschritt das vereinbarte Ultimatum. Bei Eintreffen der Polizeikräfte gegen 3Uhr heute früh allerdings, zog sich auch die Mehrheit freiwillig zurück und gab nach. Wer noch immer standhaft dageblieben war wurde letztlich von den Mossos entfernt…
Fotos von der Räumung hier:
 http://spainrevolution.com/revolt/?p=4421
Die Bewegung der Empörten sieht die Auflösung der Acampada auf der Plaza des Catalunya kontrovers. Für die Einen ist es ein düsteres Drama, dass die auffallende Präsenz im Herzen Barcelonas aufgegeben wurde und ein strategischer Fehler, für die Anderen ist es genau das Gegenteil und sie erachten es als sinnvoller, in den Stadtteilen direkt und dezentralisiert weiter die Proteste zu organisieren und zu koordinieren. Von Resignation jedenfalls oder gar Kapitulation ist nirgends die Rede. Ein entschlossenes Fortschreiten (z.B. auch in Annäherung an die Gewerkschaften) wird ebenso bekräftigt wie die Verbundenheit und Solidarität mit den Empörten und den Aufständen in Griechenland…..
Nachrichten, Meinungen, Streamings:
www.spainrevolution.com

INDIGNADOS IM EU-PARLAMENT

So gut wie zeitgleich (am Mitwoch) nahm eine Gruppe von vier Mitgliedern der Internationalen Komission der Acampada der Plaza de Catalunya im Europäischen Parlament in Brüssel an einem Treffen der Initiativen europäischer Städte teil, zu welchem die Grünen aufgerufen hatten. Die Initiative soll eine neue Form der direkten, politischen Partizipation im Rahmen des Lissabonvertrages sein oder werden.
Die Indignado-Delegierten präsentierten die Minimaldeklaration der Asamblea/Vollversammlung und hingen Plakate von ihren Sitzbänken auf denen (in engl.) Sätze zu lesen waren, die während der Demonstrationen und Proteste zusammengetragen worden waren, u.a. „Kein Brot wegen solcher Gauner“; „"Yes, we camp", „Niemand vertritt uns“, „Ich kann nicht gleichzeitig einen Gürtel umlegen und die Hosen herunterlassen“. Verschiedene TeilnehmerInnen der Kammer wollten aus erster Hand mehr über die aktuelle Situation der Bewegung 15M (15 Mai, Beginn der Dauerproteste nach Verbot des ersten Camps) erfahren. Die Vier beantworteten die an sie gerichteten Fragen mit der Betonung darauf, dass sie nicht als RepräsentantInnen sprechen sondern für sich selbst. Sie teilten mit, dass ihre Reise nach Brüssel der Anfang von Besuchen bei verschiedenen Versammlungen und Camps in Europa ist, die durch die Erhebung der Spanischen Bewegung entstanden sind. Bei der Klausur der Städte-Initiative werden heute Projekte aus Österreich, Frankreich, Deutschland, Dänemark und Griechenland vorgestellt. (dies zum gemässigten Teil der Revolution)…
 http://acampadabcninternacional.wordpress.com/category/on-the-road/
Quelle
 http://barcelona.indymedia.org/newswire/display/426140/index.php


IST DAS EIN NEUER “MARSCH DURCH DIE INSTITUTIONEN”?

Wer weiss, aber vielleicht wird ja mal Geschichte besser gemacht….
Solcherart Kooperation und Vernetzung kann u.a.dazu dienen, Fakten wie die folgenden publik zu machen und zu skandalisieren. Fakten die zeigen dass, in diesem Fall die spanische, Ökonomie ein schlichtes Drecksspiel ist und dass die Verursacher der Krise, unter der Millionen Menschen leiden, simple üble Schw…ne sind:

Mindestens 14 spanische Banken, darunter BBVA. Die Bank von Santander und die vereinigten Kassen der neuen Bankia haben seit 2006 Finanztransaktionen mit den 19 ersten produzierenden Unternehmen von sog. “umstrittenen Waffen“, wie Streubomben, Antipersonenminen und biologischen,-und chemischen sowie Nuklearwaffen getätigt. Dies ergab eine Untersuchung des internationalen Recherchezentrums Profundo für die Organisation Setem. Insgesamt 8 Einrichtungen wird vorgeworfen direkt an der Produktion von Streubomben in Spanien, die von der Armee Gadafis in Libyen eingesetzt wurde, beteiligt zu sein.So erhielt als solche die spanische Firma Instalaza im Verlauf der letzten Jahre Finanzspritzen von Cajalón (Gruppe Caja Rural), Caja España, Caja Mediterráneo, Bankinter, Ibercaja, Banco Popular, Banco Sabadell und La Caixa

Andere Fälle zeigen sich verzwickter; es tauchen Namen auf wie EADS-CASA oder Boeing, deren wirtschaftliche Verzweigung in noch viel mehr Bereichen ausufert Die Anschuldigungen von Setem und Profundo basieren daher auf bestimmten Kriterien die sich auch nach denen anderer Länder wie Finnland oder Holland richten und unter www.bancalimpia.com einzusehen sind..
Es können zwar weniger Dahrlehen, wohl aber die Vergabe von Boni, Krediten und Aktien der Banken an die waffenproduzierenden Unternehmen nachgewiesen werden; d.h. die die sog. Finanzkrise verursachenden Banken kollaborieren direkt oder indirekt mit dem Waffenhandel der zu einem Gutteil gegen internationale Abkommen wie Atomwaffensperrvertrag, Verbot von Antipersonenminen und Streubomben ec. verstösst (www. PeriodismoHumano.com).
BBVA investierte mit Aktien und Boni in 12 waffenproduzierende Unternehmen und hat seit 2006 u.a. 8 Unternehmen mit Dahrlehen versorgt. Zu den Unternehmen gehören die Nuklearwaffenproduzierenden BAE Systems. BBVA unterhält als einziges in Spanien Finanzbeziehungen zu Testron, Fabrikant von Streubomebn und Antipersonenminen, und das obwohl BBVA sich erst vor wenigen Wochen verpflichtet hat, Verantwortlichkeit für seine Investitionen zu zeichnen.
Die Investitionsfonds der BanK von Santander beinhalten Aktien von 13 der Waffenproduzenten, darunter Lockheed Martin, Streubomben und militärisches Nuklearmaterialhersteller.
Bankia (bestehend aus Caja Madrid, Bancaja, Caja Segovia, Caja Avila, Caja Rioja, Caixa Laietana und Caja Insular de Canarias) ist mit einer Aktienbeteiligung an 8 Produzierenden von umstrittenen Waffen und einer Dahrlehensvergabe an Larsen & Toubro der 3.grösste Finanzier des Kriegs,-und Krisenmonopoly. ..
Banco Sabadell hält Aktien an sieben Waffenfirmen.
Weitere analysierte Banken mit Aktienbeteiligung an Herstellern umstrittener Waffen sind:
Banco Madrid
Banca March
Banco Popular
Bankinter
CatalunyaCaixa
Finanduero
Ibercaja
Mapfre
Banken mit Bonivergabe:
Banca March
Banco Pastor
Bankinter
BBK
Die 4 primären Waffenproduzenten an welchen spanische Banken Anteile zeichnen sind:
BAE Systems
Boeing
EADS
Thales

 http://www.pateandopiedras.com/2011/06/estudio-vincula-a-14-bancos-espanoles-con-fabricantes-de-armas-prohibidas/

ANONYMOUS STARTET NEUE AKTION ZUR FREIEN MEINUNGÄUSSERUNG

Sie können uns nicht aufhalten oder belügen und wir werden sie blossstellen, alle ihre Lügen werden wir ans Licht bringen….
Am 12.July ab 11Uhr sollen alle die wollen und können vereinigt jede Art von wahrer Information über die Bewegung 15M auf alle erdenklichen Web-Seiten stellen. Anonymous hat dazu ein enormes Archiv verlinkt, welches alles mögliche, authentische Material beinhaltet wie Fotos, Videos, Berichte, Dokus ec.pp, der
HashTag dazu ist: #opTakeTheWeb
 http://spainrevolution.com/revolt/?p=4454
Material:
Detalles #opTakeTheWeb
Flyer: https://n-1.cc/pg/photos/download/3947018
Twitter:  https://twitter.com/opTakeTheWeb
Evento Facebook:  http://www.facebook.com/event.php?eid=241022785907737
Himno:  http://youtu.be/WLOrkLWiMsU


(freie Übersetzungen:tierr@)
SALUD!!!

Artikel zur Revolucion espanola:
h http://www.democraciarealya.es/

 http://de.indymedia.org/2011/05/308788.shtml
 http://de.indymedia.org/2011/06/310980.shtml
Ein Kommunique von Anonymous gibt es unter:  http://www.youtube.com/watch?v=gwJNq6gZn1M
Aktuelle Seiten in Spanisch:
 http://www.democraciarealya.es/
 http://www.juventudsinfuturo.net/
 http://madrid.tomalosbarrios.net/
 http://marchasanticrisis.wordpress.com/

Argentinien-Que se vayan todos - 2002
 http://www.labournet.de/internationales/ar/2002.html

und Bärlin:
www.de.indymedia.org/netactivism/index.shtml
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