Gießen - kapitalismuskritische Demo zum 1. Mai

campe 01.05.2010 17:21 Themen: Antifa Antirassismus Bildung G8 Globalisierung Soziale Kämpfe
KAPITALISMUS ABSCHAFFEN - HER MIT DEM SCHÖNEN LEBEN! 1. Mai - Demonstration in Gießen
Es kamen etwa 500 Teilnehmer zusammen, um für eine bessere Wirtschaftsordung und Bildungspolitik zu demonstrieren. Auf einer Zwischenkundgebung vor einer Schleckerfiliale wurde die ausbeuterische Personalpolitik von Schlecker angeprangert. Insgesamt kamen in Mittelhessen etwa 2500 Demontranten zusammen.
KAPITALISMUS ABSCHAFFEN - HER MIT DEM SCHÖNEN LEBEN!
1. Mai - Demonstration in Gießen

Aufgerufen hatten verschiedene Gruppen, darunter der DGB, die JuSos, DIE LINKE und der ASTA der JLU Gießen.

Gefordert wurden

- Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung
- Gerechte Verteilung von Arbeit und Vermögen
- Kostenlose Bildung, für alle, ein Leben lang
- Rechte Ideologien bekämpfen
- Freiräume statt Leistungswahn
- Gute Ausbildung statt Ausbeutung
- Einkommen zum Auskommen
- Demokratisierung von Schulen, Betrieben und Hochschulen
- Solidarität statt Ellenbogengesellschaft und Konkurrenz
- Ein schönes Leben für alle!

Etwa 500 Teilnehmer, darunter einige Studenten zogen ab dem Brandplatz durch Gießen.

Die Studenten wurden wohl durch die Ankündigung der hessischen Landesregierung auf die Straße gebracht, den Bildungshaushalt um bis zu 45 Millionen Euro zu kürzen. Davon wäre die Justus Liebig Universität Gießen mit rund 9 Mio Euro betroffen, was etwa 50 Professuren bzw. 1700 Hiwi-Stellen entspricht.
Für diese Verhältnisse (insbesondere nach den Zusagen, welche nach dem Bildungsstreik den Studenten gemacht wurden und die nun nicht eingehalten werden) fiel die studentische Beteiligung allerdings sehr gering aus.

Der Demonstrationszug führte auch an einer Schleckerfilia vorbei, wo auf einer Zwischenkundgebung die ausbeuterische Personalpolitik des Schlecker-Konzerns scharf kritisiert wurde.

Auf dem Kirchplatz fand die Abschlusskundgebung statt.

Es wurde auch bekannt gegeben, dass in anderen Städten in Mittelhessen, darunter Marburg und Wetzlar, insgesamt 2500 Demonstranten zusammengekommen waren.

campe

Das Foto entstand in der Mitte des Demonstrationszuges.
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Ergänzungen

na ja

... 02.05.2010 - 14:46
irgendwas mit 200 leuten waren es schon. aus linksradikaler perspektive kein erfolg aber wenigstens mal ein versuch dem dgb mief was entgegen zu setzen und damit auch lobenswert. ein paar leute haben schon gute parolen gerufen. aber leider zuwenig. vorne war ja so ein kleiner jugendblock. und die dgb jugend in giessen ist gar nicht so schlecht...

laut

giessener anzeiger 03.05.2010 - 07:22
haben Polizei und Veranstalter übereinstimmend von 450 DemonstrantInnen gesprochen. Vielleicht ist die Demo ja noch nach dem Brandtplatz angewachsen. Ist ja oft so!

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Kein Finger krumm..

...für diese Gesellschaft. 01.05.2010 - 18:46
Also mal ehrlich, am Brandplatz sind gezählte 150 Leute losgelaufen.
Als die Demo in der Marburger Str war, warens knapp 200- also auf der Hälfte der Route. D
a hab ich mich dann verpisst, da die Stimmung lahm war. Parolen gegen Kapitalismus & Nation wurden nicht mitgerufen. Sah eher aus wie ein Werbezug für Schlaftabletten.
Auf dem Kirchenplatz sprach dann der unsägliche ERNST RICHTER, der es fertig bringt auf nem 9. November- Mahngang gegen "Marktradikale" zu hetzen und gegen die Abschiebung eines iranischen Menschen protestiert, da dieser doch schliesslich hier "ordentlich gearbeitet" hat. Widerlich.

Staat-Nation-Kapital

Scheiße 02.05.2010 - 13:28
500 Leute ist ja wohl ein Riesenwitz. Mit gutem Willen kann Mensch vielleicht 200 Menschen gezählt haben. Wie in obigem Kommentar schon erwähnt wurden kapitalismuskritische Parolen nicht mitgerufen und insgesamt war die Demo eher unangenehm. Eigentlich auch kein Wunder wenn Jusos und DGB Jugend zu einer Demo gegen Kapitalismus aufrufen.

Hej

Peter 02.05.2010 - 17:18
Das rumgehacke auf Ernst Richter (gab es ja in der Vergangenheit schön öfter) kann ich nur halb verstehen. Klar teilt er keine radikale Kapitalismuskritik, aber er ist eben - oder gerade deshalb - beim DGB und nicht irgendwo anders. Dementsprechend kann man das kritisieren, muss dabei aber wohl auch anerkennen, dass er dort sein Job besser als so manche andere macht.
Eine extra "Jugend" Demo wäre aber vielleicht besser gewesen, dann wäre vielleicht der kapitalismuskritische Einschlag deutlicher geworden, anstatt in dem Arbeitsethos der sonstigen Gewerkschaftsblase unterzugehen.