Anarchie-Festival in Petersburg gestartet

Schon seit ein paar Tagen treffen in St. Petersburg AnarchistInnen aus ganz Russland, anderen Laendern der Ex-UdSSR und auch aus anderen Teilen der Welt ein. Gestern nachmittag begann nun der diesjaehrige "Black Piter" mit einem alternativen Stadtrundgang zu verschiedenen Staetten des Widerstandes. Neben "offiziellen" Gedenkstaetten fuer die Opfer der stalinistischen Aera waren dies u. a. ein Knast, Schauplaetze eines Attentats auf den Zaren und der Aktionen gegen den G8-Gipfel 2006, ehemalige Squats, ein Club, der kuerzlich von Nazis angegriffen wurde, sowie einige Werke anarchistischer KuenstlerInnen.

Am Abend fand dann eine Besetzungsparty statt. Eine Renovierungsbaustelle am Suedrand der Wassili-Insel war dafuer hergerichtet worden. Auf der Party spielten live eine Techno-Anarcho-Chanson-Band, der Liedermacher U., der vielleicht auch im Westen ein bisschen bekannt ist, und ein Rap-Duo. Gegen Mitternacht wurde das Haus ohne Probleme wieder verlassen und die Leute auf die verschiedenen Pennplaetze verteilt.

Repressionen gab es bisher noch keine, auch wenn die Bullen schon etwas nervoes wurden, als die Exkursion mit rund 150 TeilnehmerInnen am FSB-Gebaeude vorbeizog. Das koennte heute anders werden, denn vor den Workshops ist noch eine direkte Aktion geplant...