Le: Kritische Sterndemonstration am 1. Mai

Luxus für Alle! 02.05.2009 17:08 Themen: Antifa Antirassismus Freiräume Repression Soziale Kämpfe
Das Bündnis 1. Mai, bestehend aus verschiedenen linken und alternativen Gruppen, mobilisierte zum so genannten "Tag der Arbeit" zu verschiedenen Sterndemonstrationen und einer großen Demonstration in Leipzig.
Unter dem Motto „It works! … Wie lange noch?“ erhoben die Veranstalter Bündnis „Freiräume“, „Ladenschluss“-Bündnis, Red Star Supporters Club, ag.doc, Antifaschistische Jugend Süd – Forderungen nach einem Leben jenseits sozialer Unsicherheit und Normierungszwang.

Drei Demonstrationen, die sich den Schwerpunkten Rassismus & Diskriminierung, staatliche Repression und linke Freiräumen annahmen, bewegten sich gegen 13 Uhr, aus verschiedensten Richtungen Leipzigs kommend, gen Südplatz. Die einzelnen Demonstrationen waren mit weit über 100 Menschen gut besucht. Redebeiträge informierten zudem über die nicht hinnehmbare Realität des Kapitalismus.
Vereinigt wurden die Sterne zu einer großen kapitalismuskritischen Demonstration mit ca. 700 TeilnehmerInnen, die in Richtung Innenstadt zog.
Im Peterssteinweg kam es zumal zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die lautstarken, entschloßenen Proteste erfuhren hier einmal mehr ein hartes Vorgehen der Polizei. Die Route wurde daraufhin verkürzt. Als Begründung dienten Polizei und Ordnungsamt "unfriedliches TeilnehmerInnen- Potential". Aufgrund der Androhung die Demo aufzulösen - was in einem Desaster für die Polizei geworden wäre - entschied sich ein Delegiertenplenum die Demo weiterzuführen. Über den Innenstadt-Ring ging es dann zum Johannisplatz. Weitere Zwischenfälle gab es nicht.
Am Johannisplatz fand die Demonstration ihren Ausklang. Bands gestalteten das weitere Programm.

In einer PE des Bündnis 1.Mai heißt es: „Die gestrige Demo hat gezeigt, dass viele Menschen an eine Veränderung der derzeitigen Situation und des herrschenden gesellschaftlichen Grundkonsens interessiert sind. Wir müssen und wollen verstärkt in die Debatte treten und Alternativen formulieren, die nicht den Konsum in den Vordergrund stellt, sondern sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und jegliche Formen von Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und Diskriminierungen auflöst!“
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Ergänzungen

1. Mai Demonstration in Leipzig

Radio Corax 02.05.2009 - 20:15

Viel mehr!

Leipziger 02.05.2009 - 23:08
Nicht vergessen werden sollten die Aktionen am Leipziger HBF. Gegen 18 Uhr begann die Polizei jeden Eingang zum hbf dicht zu machen. Nur die 2 Haupteingänge blieben geöffnet. Allerdings nicht für links gekleitede Personen, da die Polizei starke Kontrollen an den Eingängen durchführte und nur Bürger durchlies. Wer um diese Uhrzeit einen Zug in Richtung Heimat erwischen musste hatte wohl leider Pech gehabt. Grund dafür war das ca. 120 Nazis gegen 19.15 im Leipziger hbf umsteigen wollten. Allerdings gelang es einer Kleinstgruppe von 20 AktivistInnen durch den Parkhauseingang in den hbf zu gelangen (die Polizei hätte doch mal ein Blick auf den Grundriss riskieren sollen). Mit lautstarken Parolen ging es nun in Richtung Nazis und Polizeikette. Allerdings mussten die AktivistInnen nach zu kurzer Zeit diesen Platz wieder verlassen. Ein letztes mal wurden Fahnen geschwenkt und Parolen gerufen dann ging es in Polizeibleigleitung wieder vor den hbf. Vorm hbf wurde dann die Gruppe gekesselt und ca 16 Menschen festgenommen. Allerdings wurden die meißten nach kurzer Zeit ohne Anzeige wieder freigelassen.

Eine nette kleine Aktion um Nazis von außerhalb klar zu machen das sie nicht Willkommen sind.

Eine Festnahme...

Mitaktivist 03.05.2009 - 23:08
Kleine Ergänzung zu der netten "Begrüßung" der Nasen im Leipziger Hbf
(von "Leipziger" gut beschrieben):

Es gab zwei "Begrüßungen" im Hauptbahnhof:

Einmal kurz nach der Ankunft der Faschos ca. halb acht. Parolen und Fahnen natürlich mit dabei. Die Nasen haben ziemlich schockiert geklotzt und konnten bestenfalls lahme Sprüche vereinzelt skandieren. Die Gruppe von AktivistInnen wurden, während sie aus dem Bahnhof geführt wurden von BürgerInnen angepöpelt.
Ein zweiter Versuch (zweimal durch das Parkhaus) den Nazis das Umsteigen zu vermiesen wurde durch schnelles Einschreiten der Polizei an größerer Wirksamkeit leider verhindert.
Vor dem Bahnhof machten die AktivistInnen lautstark auf sich aufmerksam, wie es sich gehört.
Es kam zu Rangeleien und Beleidigungen von seiten polizeilischer Behörden. Nachdem wir schon auf dem Bahnhofsvorplatz angekommen waren und ein gewalttätiges Einschreiten der Police in keinster Weise notwendig war, nahmen sie einen Aktivist gewalttätig fest. Die Zuhilfekommenden wurden eingekesselt und gewaltsam festgenommen, allerdings nach einem Platzverweis und Personenkontrolle wieder freigelassen. Nach meinen Einschätzungen gab es eine Festnahme+Anzeige!!!

Fazit: Eine gelungene spontane Aktion, die den antifaschistischen Widerstand in LE nach einem gelungenen ersten Mai demonstrierte.

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