200 bei Demo gegen Abschiebungen in Berlin

AntifaschistIn 05.01.2008 19:27 Themen: Antifa Antirassismus
Erfolgreiche Demonstration vor dem Abschiebegewahrsam in Berlin-Köpenick am Samstag. 200 Menschen protestierten gegen Abschiebehaft und für ein uneingeschränktes Bleiberecht für alle.
Am heutigen Samstag zogen rund 200 Menschen durch Berlin-Köpenick zum Abschiebegewahrsam in der Grünauer Straße. Anlass war der Tod eines 28-jährigen Abschiebehäftlings aus Tunesien, der am Neujahrsmorgen an den Folgen seines Suizidversuchs gestorben war.
Begleitet von einem Großaufgebot der Polizei, verlief die Veranstaltung bis zum Ende ohne Zwischenfälle. Vor dem Abschiebegewahrsam wurden von einem Teilnehmer Blumen niedergelegt. Über den Lautsprecherwagen wurden Grußbotschaften in mehreren Sprachen an die Insassen gesendet. Diese reagierten positiv auf die Solidaritätsbekundungen, winkten und riefen den Demonstranten zu.
Tina Böhm, vom Antifaschistischen Bündnis Süd-Ost (ABSO) erklärt dazu: „Für uns war die Demonstration ein Erfolg. Trotz der kurzen Mobilisierungszeit konnten wir den Suizid und dessen Ursachen sowie unsere Solidaritätsbekundungen wirkungsvoll in die Öffentlichkeit tragen.“ Die Demonstration richtete sich vor allem gegen die Ursachen des Suizids: Abschiebungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit. „Wir fordern ein uneingeschränktes Bleiberecht für jede und jeden! Einer Logik, wonach Menschen eine Aufenthaltsgenehmigung brauchen, wollen und können wir nicht akzeptieren.“ sagte Böhm. Die Aktion war Teil der bundesweiten Antirassismus-Kampagne De*Fence.
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transpilänge

ct-imeter 06.01.2008 - 16:31
erstaunlicherweise hat das "linke"-seitentranspi nach vorsichtiger schätzung mehr als die in berlin inzwischen auf demos zugelassenen 1,50m. gab es keine derartigen auflagen oder wurde es als partei-transpi von "die linke" von den senatsschlägern toleriert?

LINKE und Auflagen

bla 06.01.2008 - 18:13
ich bin mir nicht sicher, aber es schien so, als hätten sich die cops bei den Auflagen auf "keine Flaschen und Stahlkappen" beschränkt. Sie haben sich auch ganz gut zurückgehalten, kein Spalier (klar nur ne kleine Demo, aber immerhn im Black-Block-Style)kein Ärger bei Kontrollen, nur die Transpis mussten sie sich ganz genau angucken.
Zur Linken an sich: Das waren meines erachtens nach nur zwei Transpiträger, nicht mehr. Der so empört angekündigte Protest der Grünen und Linken blieb da aus, war ihnen wohl zu kalt.
Insgesamt kann man sagen dass 200 nicht besonders dolle, aber immerhin Etwas für die Bedingungen, die herrschten, sind.

Fakten Fakten Fakten

Emmett Honeycutt 06.01.2008 - 20:02
Ich verstehe gar nicht, warum ihr euch darüber beschwert, dass DIE LINKE da war. Das ist doch gut. Wenn sie nicht da gewesen wären, hättet Ihr euch doch wahrscheinlich auch beschwert.
Ich habe z.B. auch die Sprecherin für Asyl-, Flüchtlings- und Entwicklungspolitik der Linksfraktion im Brandenburger Landtag Karin Weber, den Fraktionsvorsitzenden in der Treptow-Köpenicker BVV Philipp Wohlfeil sowie die Sprecher_innen für Politik gegen Rechtsextremismus und Jugendpolitik der Linkfraktion im Bezirk: Hans Erxleben und Karin Kant gesehen.
Das Ausreiselager ein Problem sind, was nur die Bundesregierung lösen kann (weil sie in ihrem Verantwortungsbereich liegen), dürfte auch allgemein bekannt sein. Und Innensenator Körting, der für den Berliner Abschiebeknast zuständig ist, ist SPD-Mitglied und von dieser Partei habe ich noch nie Aktivist_innen auf Antirademos gesehen….

@tim

transpiinformer 06.01.2008 - 23:44
das müsste das transpi der arab(  http://www.arab.antifa.de ) sein, dass das fronttranspi des antikolonialen-antikapitalistischen blocks mit ca. 2000 black-bloc'lern auf der anti-eu-demo vom 25.3.2007 war.
vorab-bericht zu der demo:
 http://de.indymedia.org/2007/02/169261.shtml

bilder zur demo beim umbruch-bildarchiv:
 http://www.umbruch-bildarchiv.de/willkomm1.html



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Zu wenig - aber Danke — nicht hinterm Ofen

die LINKE — war da

transpi — tim

Vorsicht — rutschig!