Spanien: neue Folterfälle

tierr@ 28.06.2006 20:36 Themen: Repression Weltweit
Von den am 09.Juni in Reus verhafteten und als mutmaßliche Spitze der GRAPO gehandelten Personen, sind laut Angaben der Roten Hilfe International während der absoluten Kontaktsperre der Verhörphase, drei brutal misshandelt worden...
UNTER DEM "INCOMUNICADO"
- in Spanien übliche und im "demokratischen"? Europa rechtlich unhaltbare?, absolute Kontaktsperre, während der Vernehmungsphase, die bis zu mind. 10 Tagen dauern kann) !!!

Brutale Folterungen an den am 09.Juni in Reus verhafteten Militanten der PCE(r)
(siehe:  http://de.indymedia.org/2006/06/150259.shtml)

Bericht der Roten Hilfe International; 16 Juni 2006

Wir richten einen Appell an Alle, die noch ein Gefühl der Scham/des Anstands und ein Quäntchen von Gemeinschaftssinn besitzen, dass sie sich nicht ein weiteres Mal, bezüglich dieser KommunistInnen, dieser RevolutionärInnen, in Schweigen hüllen sollen. Der faschistische (spanische) Staat spricht von Frieden, während in seinen ( Polizei )-Quartieren, unter völliger Straflosigkeit, brutale Folter praktiziert wird. Schweigen heisst kollaborieren.

BRUTALE FOLTERUNGEN DER MILITANTEN DER PCE(r)

Die Guardia Civil hat drei der am 09.Juni in Reus (Tarragona) verhafteten Mlitanten der PCE(r)- Spanische Kommunistische Partei ( rekonstruiert ) drei und einen halben Tag lag schwer misshandelt.

Während wir auf die ausführlicheren und detailliertere Informationen warten, die auf den eigenen Anklagen der Betroffenen der Folterungen, welchen sie unterworfen waren, basieren, und die verspätet erfolgen werden, da die Verhafteten sich im Gefängnis von Soto del Real in Isolation befinden, können wir bis hierher weitergeben, dass sie Ziel von Folter, Misshandlungen und sexueller Quälerei gewesen waren.

Den schlimmsten Anteil hatte die politische Gefangene und baskische Kommunistin Arantza Díaz Villar, 35, zu ertragen gehabt, die völlig nackt, sexuelle Schikanen über sich ergehen lassen musste. Ausserdem erhielt sie Dutzende Schläge und ausgeklügelte Folterungen, die sie erklären wird, sobald es gelingt, ihre Anzeige aus der Isolierung heraus zu bringen.

Carmen Cayetano Navarro, 52, die seit Jahren unter Arthritis ( Gelenkentzündung ) und einer Verformung, hauptsächlich der Genickknochen, leidet, was der Polizei nur all zu gut bekannt ist, wurde besonders mit gezielten Schlägen auf den Kopf und in den Nacken malträtiert, und zudem mit weiteren Schlägen auf den gesamten Körper.

Juan García Martín, 53, hat heftigste Schläge und Fausthiebe auf den ganzen Körper, vornehmlich aber in die Seiten, erlitten.
Wir erinnern daran, dass Juan ( ebenso wie Carmen) zwischen November 1989 und Februar 1991, während 435 Tagen versucht hatten, einen Hungerstreik aufrecht zu erhalten, der dadurch behindert wurde, dass sie in gefesseltem Zustand zwangsernährt worden waren ), dass sie aus dieser Zeit, schwere und ernsthafte, gesundheitliche Folgeschäden davongetragen haben und dass die aktuellen Folterer ihre Wut besonders auf diese physischen Schwachstellen konzentrierten.

Überdies wurde während der 70 Stunden andauernden Verhöre, keine/ner der drei PCE(r)-Militanten, auch nur ein einziges Mal nach der bewaffneten Organisation GRAPO ( Bewaffnete Antifaschistische Widerstandsgruppen ) gefragt, und noch viel weniger nach den Taten, wie die bewaffneten Aktionen in Zaragoza und Castellón, welche ihnen von der im Dienst der Oligarchie stehenden Presse, zugeschrieben werden.

Der Staat und seine Überwachungsdienste wissen sehr gut, dass die PCE(r) absolut nichts mit der Unterstützung des bewaffneten Kampfes zu tun hat und deshalb wollten sie nicht eine Sekunde damit verschwenden, nach Dingen zu fragen, welche die Verhafteten weder beantworten, noch wissen können.
Sie wurden festgenommen, brutal misshandelt und eingesperrt, weil sie militante KommunistInnen sind, Mitglieder einer proletarischen und revolutionären Organisation. Die Schuld für diese Anklagen tragen nicht nur der faschistische Staat und seine verborgenen Folterer, sondern auch diese aasige Presse, die zweifellos nicht einen Fingerbreit nachgibt, obwohl sie andere, viel wahrhaftigere Quellen der Gegeninformation besitzt, sondern die verbrecherisch und papageienhaft, die Versionen der Guardia Civil, dem Erbe des Staatsstreiches von 1936, reproduziert.

Solbald sie uns erreichten, werden wir Euch die detaillierten Erklärungen über die Folterungen, die Arantza, Carmen und Juan erlitten haben, mitteilen.

¡El Estado fascista tortura y encarcela!
Der faschistische Staat foltert und sperrt ein !
Rote Hilfe International - Socorro Rojo Internacional
16. Juni 2006
Quellext:  http://foros.ealcala.com/forum_posts.asp?TID=2209&KW=Brutales+torturas+a+los+militantes+

Siehe auch:
 http://stoprepresion.org/sr/

Incomunicado: ZeugInnenaussagen gefolterter Personen
 http://de.indymedia.org//2005/09/127238.shtml
 http://de.indymedia.org//2005/09/127236.shtml

Spanien: "Neuauflage" von FIES - Isolationshaft 2006
 http://de.indymedia.org/2006/06/150044.shtml
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Ergänzungen