Berichte über Gefolterte - 2

tierr@ 06.09.2005 05:18 Themen: Repression Weltweit
Spanien: GEFOLTERTE - Rückkehr ins Leben
In Fesseln, schickten sie Susana, Sergio, Birjinia und Eneko
auf eine Reise in die abgründigste Tiefe der Dunkelheit - ins
Extrem. Aber sie kehrten ins Leben zurück und machen ihre
Zeugenaussagen ....
BIRJINIA ARRAZOLA
Eibar, verhaftet 16-05-2002 von der Nationalpolizei. Drei Tage incomunicado. Entlassen ohne weitere Anlastungen
(...) nachdem wir aus Euskal Herria herausgefahren waren, begannen die Drohungen; dass wir in einem Strassengraben halten würden und dass ich wohl etwas wüsste und es meine Entscheidung wäre, ob es einfach würde, oder nicht; es läge in meiner Hand . Die Drohungen bezogen sich auf Folter und dass sie völlig straffrei wären und mit mir machen könnten, was sie wollen ...
(...) Während des gesamten Verhörs saß ich, während der Polizist immer neben mir stand und mir auf den Kopf schlug ... ich wurde niedergeschmettert und wartete, wann sie mich weiterschlugen ... über mir wiederholte der Polizist ein ums andere Mal: «Hör´auf zu weinen, oder ich werde dir zwei Ohrfeigen verpassen»; aber ich weinte weiter
(...) sie bestanden darauf, dass ich nichts mit ihnen regeln würde und die anderen kammen. Sie sagten zu mir: «Ich werde dir das Leben zur Hölle machen. In diesen vier Wänden hast du keinerlei Schutz. Wenn du hier herauskommen willst, musst du mir einen Gefallen tun» Sie sagten auch, dass sie die besseren Karten hätten und niemand erfahren würde, wenn ich die Wahrheit sagte und ob sie uns foltern würden oder nicht, läge in unserer Hand. Ich war erschrocken; ich war allein
(...) Sie führten mich vor den Richter. Er stellte einige Fragen und sagte, dass ich frei wäre. Ich sagte nichts über das Geschehene. Ich blieb frei, ohne Geldstrafe und ohne irgendetwas unterschreiben zu müssen . (...) Heute brauche ich tabletten, um schlafen zu können; ich bin sehr nervös
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Die Erfahrungen sind vielfältig. Eines Morgens erschienen sie, bis an die Zähne bewaffnet , wie von einem anderen Planeten gefallen; zerstörten Türen, Fenster und Sicherheitsgitter; töteten die Hunde; schossen Leuchtraketen ab; schrien mit bemalten Gesichtern, Kapuzen über dem Kopf und in riesigen Stiefeln. Sie stellten die Füsse auf´s Bett damit du aufstandst und dich anzogst, während sie dich du Sau nannten, eine Mörderin; dir sagten, dass sie dich kastrieren werden und wir alle Terroristen seien. Die Kinder weinen; die Großeltern sammeln sie ein. Die Eltern, die Geschwister, die Kinder, alle stehen dicht zusammengedrängt; zitternd vor Angst und Kälte; zitternd vor Wut, vor Zorn und vor Hilflosigkeit. Dein ganzes Leben hast du geduldigen Widerstand geleistet und du willst protestieren; sie stossen dich, damit du ruhig bist, sie drücken dich gegen die Wand. Das Schlimmste wird passieren.
Die Nachbarn kommen angefahren; die Freunde stehen auf dem Gehsteig und rufen dir Unterstützung zu. «Zu sehen, dass du nicht alleine bist, wenn sie dich zum Wagen bringen, gibt einem sehr viel Mut ». Alle stimmen darin überein, dass es diese kleine Geste der Solidarität ist, die später, wenn sie dich der endlosen Einsamkeit der Kerker ausliefern, viel Kraft gibt. Manchmal ist die Unsicherheit so gross, dass bspw. Birjinia nachdem sie zwei Stunden Verhör hinter sich hatte, die ganze Zeit hindurch nackt und zitternd vor Angst, als sie ihr mit vorgehaltener Maschinenpistole befahlen, sich anzuziehen, fragte: «Und jetzt werde ich mit denen hier zum Verhör gehen?», als sei es ein ganz normaler Tag und es ginge darum, ein Fest zu besuchen.

Auf der Fahrt beleidigten sie dich; sie zogen dir eine Kapuze über; sie schlagen dich auf den Kopf, damit hinuntersinkst, nicht gesehen wirst; damit du jetzt weißt, wer sie sind, dass sie dich töten, dass sie dich vergewaltigen werden. Sie beschreiben dir bis ins Detaill, die Folter die sie dir antun werden: Sie werden dich ausziehen. Es gibt Kameras mit denen alles gefilmt wird: Sie werden dir Schmerzen zufügen; sie machen Geschäfte mit Pornohändlern; sie werden deine Gesten filmen, deine Schreie aufzeichnen, wie du jammerst, wie du flehst, wie du um Vergebung bettelst. Sie schlagen dich mit den Fäusten. Sie werden filmen, wie die Finger der Frau/en sie masturbieren und sie auf deine Weichteile kommen. Später werden sie Hackfleisch aus dir machen; dich den Schweinen zum Fraß hinwerfen oder dich in einem Container verschwinden lassen, oder in einem Park, oder Fluss. Du stellst dir das alles vor; bist ihrem Bericht gefolgt, ohne es kaum glauben zu können. Du erinnerst dich an Zabaltza der in den Bidasoafluss geworfen worden war; du denkst an die Martyrien; an die mit Pfeilen gemarterten Heiligen von San Sebastián. Viele Dinge sind in der Vergangenheit geschehen; niemals hättest du an so etwas Krampfhaftes, Schreckliches und Überraschendes gedacht; zum todlachen, wenn es weniger tragisch gewesen wäre. Du pinkelst über dich: Sie verspotten dich. Du bist dir sicher, das ist das Ende. Später vollziehen sie alles das, was sie dir sagten: Die Schläge, die Elektroden; bleibt die Vergewaltigung: es sind viele die darauf warten, bis sie an der Reihe sind. Sie haben dich ausgezogen und tragen Gummis, um sich nicht zu infizieren: Du bist verpestet; eine Versuchsfigur in einem Laboratorium; sie benutzen dich, um zu experimentieren. Du denkst, je schneller sie dich vergewaltigen, desto eher werdn sie aufhören.
Sie haben dich auf einem Stuhl festgebunden und dirSchaumgummi umgewickelt, um keine Spuren zu hinterlassen. Was werden sie mit mir machen, wenn es so aussieht , als ob ich nicht mehr kann? Aber das Unwetter ist noch immer steigerungsfähig. Du bist am Ende deiner Kräfte; die Drohungen hast du gut überstanden; aber der physische Schmerz erreicht jetzt an deine Grenzen: Stundenlang geschlagen und bis ganz nahe ans Ersticken gebracht, werfen sich dich nach oben, machen dich fertig und du wunderst dich über deine eisernen Rippen und darüber, dass du noch immer nicht tot bist. Das Mittelalter fällt dir ein, die Feuerfolter, die Zangen, das Strecken. Das wäre das Schlimmste; oder vielleicht auch nicht. Es scheint, dass doch. Du erinnerst dich an deine Kindheit; an die Erstkommunion; die Heilige Hostie; den Schutzengel; an das Heiligenbild, das du verschenkt hast; bist du dabei verrückt zu werden? In solchen Momenten geschehen seltene Dinge. Iñaki, der verzweifelt war, als er spürte, dass er nicht länger Widerstand leisten konnte, fasste mit der Hand in eine seiner Hosentaschen und holte ein paar Brotkrumen hervor, die er dem Folterer überreichte: «Hier sind die Beweise, dass ich die Wahrheit sage» und er versicherte, dass er der vollsten Überzeugung gewesen war, diese Stückchen trokenen Brot´s seinen unwiderlegbare Beweise. Ein Jugendlicher aus Pasaia der in Erstarrung gefallen war und meinte, den Verstand verlroren zu haben, sagte zu einem Folterer der in seine Zelle kam, er solle die Hosen herunterlassen; dann betrachtete er den Penis mit dem Feldstecher: «So etwas, Wald ! » sagte er.

SERGIO REGEIRO
Bilbao. Verhaftet 04-11-2004- von der Guardia Civil. 5 Tage incomunicado. Nach einem Tag Gefängnis, freigelassen
(...) Sie sagten mir, es gäbe drei Phasen: In der ersten würden sie mich physisch fertig machen; in der zweiten psychologisch und in der dritten würden sie nichts anderes mehr tun, als mich ohne Unterbrechung zu schlagen. Sie sagten, auch in meinem Verhalten würde es verschiedene Phasen geben: In der ersten würde ich alles abstreiten; in der zweiten würde ich anfangen etwas zu sagen, was ich in einer dritten bestätigen würde und in der vierten würde ich schliesslich alles unterschreiben, was sie wollten
(...) sie versetzten mir mehrere, sehr starke Schläge auf den Kopf; dem Gerichtsarzt sagten sie, dass sie gezwungen waren, Beugungen zur Leibesvisitation von mir zu verlangen
(...) Die Mehrzahl der Schläge waren auf den Kopf und in die Hoden. Als ich ausgezogen war und mich viele Male gebückt hatte, schütteten sie mir eisiges Wasser über die Kehle, was mich intensiv angriff und einen starken Ausbruch von Schweiss verursachte, der mich völlig bedeckte
(...) Von anfang an begannen sie zu schreien und diese Schreie würden immer lauter und erschreckender; sie zwangen mich immer wieder mich zu bücken und bestimmten dabei den Rhythmus. Die Drohungen waren permanent : dass sie mir Elektroschocks verabreichen würden; mich vergewaltigen und während ich nackt war, wurden die Berührungen immer aufdringlicher und zu alledem stülpten sie mir immer wieder die Tüte über den Kopf; ich weiss nicht, wieviele Male insgesamt.
(...) Ich sah zu, wie sie mir die Hände fesselten und nass machten und wie sie mit der Elektroschockvorrichtung spielten. Sie brachten mehrere Kabel an meinen Armen an, befestigten sie zwischen den Fingern. (...) und sagten «Es steht auf zwei; gib´ihm drei»; dann spürte ich einen jähen, immensen Schlag in meinem ganzen Körper, bis in den Kopf

Eneko bestand sehr auf dem schlechten Gewissen, das einem bleibt, wenn man dem physischen Schmerz nicht hatte widerstehen können und geredet hatte. In der Form, in welcher die Folter als eine wissenschaftliche Waffe gehandhabt wird, werden sie immer in der Lage sein, zu erreichen, deinen Widerstand zu brechen. Sogar ohne dich zu berrühren, können sie duch eine lange, völlige Kontaksperre, die Entpersonalisierung des Individuums erzielen. Es ist gut, auch das zu wissen, um dich später mit dem schlechten Gewissen auseinandersetzen zu können. «Ich habe sehr viel Widerstand geleistet, so gut ich konnte. Aber zum Schluss habe ich ein paar Dinge gesagt. Dann denkst du, du wärst ein Wurm, dass du dich schlecht verhalten hast und es überkommt dich ein enormes Gefühl der Schuld. Hiergegen muss man ankämpfen. Man muss sich mit seinem Denken verteidigen. Ich reproduzierte die Situation und dann sagte ich mir selbst. "Normalerweise bin ich nicht schlecht; ich bin kein Petzer. Dass ich so reagiert habe, ist, weil die Situation annormal war und sie waren es, die sie schufen ... In einer normalen Situation, bin ich selbst nicht so." Für mich war, die Erfahrung sehr wichtig, zu erleben dass ich nach diesen fünf Tagen, wieder ich selbst wurde. Dies zu wissen rettete mich und es würde gefallen, es anderen zu erzählen, weil es ihnen helfen kann».

Der Leidensweg der incomunicación dauert fünf Tage und was dort passierte, kommt dir erst nach und nach; du wunderst dich über das Geschehene. Es gibt ein Photo an welches sich Susana, als etwas Ausserordentliches erinnert. Sie nahmen ihr die Gesichtsmaske ab und befahlen ihr, die Augen geschlossen zu lassen, damit sie nichts sah und dass sie sie dann für eine Weile öffnen sollte, wenn sie es ihr sagten. Als sie sie öffnete: Zack, ein Lichtstrahl. Sie sah überhaupt nichts und sofort zogen sie ihr die Kapuze wieder über. Was für ein erstaunliches Photo! Und all´dies geschieht, während du vollkommen nackt bist und sehr widersprüchliche Dinge empfindest: Diese grosse Erleichterung, wenn sie dir sagen, dass sie dich umbringen werden und du einverstanden bist : Endlich werde ich Ruhe haben! Und die vielfältigen Paniken: Du befindest dich auf feindlichem Territorium - wenn sie dir Wasser geben, kann es vergiftet sein, mit Drogen kontaminiert oder sie konnen hineinuriniert haben. Oder wenn sie dir zuweilen so ruhig gegenübertreten, als wären sie normale Personen und sich von du zu du mit dir unterhalten. So als wären sie ausserhalb des Quartiers und sie erzählen dir Sachen aus ihrem Leben; dass sie sehr müde wären; dass sie viele Stünden arbeiten würden und abschalten müssten; dass sie ins Theater gegangen sind und danach, einen Hamburger essen. Und du folgst der Konversation, als handelte es sich um irgendeine Belnaglosigkeit und denkst, dass sie menschlich seien; Probleme bei der Arbeit haben und ausgebeutet werden ... fast fängst du an, zu begreifen, weshalb sie dich gefoltert haben. ... Wie soll ich den Leuten erzählen, dass wir miteinander gesprochen haben, als ob wir das ganze Leben lang Freunde wären?

Wir hätten stundenlang weiter miteinander reden können. Unter Eingeweihten/Betroffenen ist dies eher eine Erleichterung, denn ein Problem und die Unterhaltung verlief in natürlichem Fluss. Es sind keine Erklärungen nötig; alles wird verstanden, begriffen, ist klar; man wird es überwinden. Im Gegensatz zudem, was im vorhergehenden Abschnitt passiert, indem die Zeugnisse zu einer langen Aneinanderreihung von Wiederholungen werden, gibt es hier keine zwei Aussagen die gleich sind: Jede/der Einzelne hat seine Grenzen nach der eigenen, persönlichen Geschichte erlebt, Erinnerungen gespeichert, von der eigenen, individuellen Vorstellungskraft, Resistenz, Angst und Liebe aus. Die Folter kann, wenn man nicht in ihr gefangen bleibt und sie überwindet, zu einer befreienden Erfahung werden.

Wir verabschiedeten uns mit derselben tiefen Sympathie, mit der wir zusammengekommen waren. Agur, innigste Compañer@s, ich habe keinen Zweifel daran, dass wir irgendwo und sehr bald, wieder zusammentreffen werden.

SUSANA ATXAERANDIO
Gasteiz.Verhaftet 17-01-2002 von der Guardia Civil. 5Tage incomunicado. Nach 15 Tagen Gefängnis in Freiheit
(...) Während aller Verhöre befahlen sie mir mich zu entkleiden; es war sehr kalt und sie gossen eisiges Wasser über mich; ausserdem öffneten sie die Tür und das Fenster, damit ich im Durchzug war. Wenn sie mich in den "Saal" brachten, machten sie mich in immer derselben Position fest: in einer Ecke gegen die Wand und alle hinter mir. Die Schreie und die Drohungen, vor allem mit Vergewaltigung, dauerten an. Die ganze Zeit über beschimpften sie mich:«als Blöde; dass ich verrückt wäre; eine Mörderin; die Tochter einer Hure». Sie stellten mir Fragen und wenn ihnen die Antwort nicht gefiel, musste ich ihnen ein Pfand geben; bis ich vollständig nackt war. Dann gossen sie kaltes Wasser über meinen ganzen Körper
(...) Ich war nackt und sie hatten mir einen ganzen Schwall kaltes Wasser übergegossen; sie machten Eletroden an meinen Händen, ( ich habe noch immer rote Flecke, wo sie sie angebracht haben) die ich ganze Zeit hinten haben musste, fest; am Geschlechtsteil und an den Ohren. Ich schrie und weinte, während die anderen sie anspornten, die Intensität zu erhöhen, oder mir sagten, ich sei keine «gudari» oder mich anschrien, ich solle ruhig sein
(...) Eine ganze Zeit lang, hatten sie mir angedroht, mich zu vergewaltigen und dann sagten sie mir, es wäre soweit:Einer sagte, er würde den Anfang machen, denn es stünden elf auf einer Liste, die es mir besorgen würden. Sie brachten mich in die entsprechende Stellung und liessen mich so liegen, für eine lange Weile; ich konnte das Weinen nicht unterdrücken; ich war voller Schrecken
(...) Es gab viele sehr harte Momente, im Verlauf dieser Tage; aber für mich war es das Schlimmste, die ganze Zeit über Juan hören zu müssen; seine Schreie; sein Weinen; wie er litt

Zeugenaussagen, entnommen den Informationsschriften 2003 und 2004 «Folter in Euskal Herria »;
Torturaren Aurkako Taldea ( TAT )
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Ergänzungen

Ergänzung

tierr@ 06.09.2005 - 05:29

In Spanien hat sich die Situation der gegen Folter und das Gefängnissystem Kämpfenden neuerlich prägnant verschärft:
Letzte Woche wurde seitens der wichtigsten Gewerkschaft des Strafvollzugswesens, der CSIF, gegen Mitglieder der Organisation zur Beobachtung der Menschenrechte - Observatorio de los Derechos Humanos / OSPDH - und Iñaki Rivera, Professor für Strafvollzug an der Universität Barcelona und einer der wichtigtsen Organisatoren und Autoren der OSPDH der die Misshandlungspraktiken in den katalanischen Gefängnissen scharf und fundiert kritiserte ( in Form einer ganzen Informationsschrift ) die Anschuldigung erhoben, mit systemfeindlichen Gruppierungen Verbindungen zu unterhalten, sowie mit der - ETA- generalverdächtigen- baskischen unabhängigen Linken izquierda abertzale und mit erpresserischen Mafias.
Die Beobachtungsstelle für das Strafvollzugssystem und Menschenrechte (OSPDH) erarbeitete eine wissenschaftliche Informationsschrift gegen katalanische Gefängnisbeamte. Nun erfolgte die Reaktion der Gewerkschaft, welche das sog. "informe" nicht nur ablehnt, sondern es als manipuliert ansieht, wobei sie von seinen " prinzipiell systemfeindlichen, politischen Tendenzen " ausgeht und die OSPDH als radikale Sekte bezeichnet, die unter dem Schutz der Universität Barcelonas agiert, um die Strafvollzugsinstitutionen zu zerstören. Weiter jongliert die Gewerkschaft die Formulierungen, die OSPDH sei ein Verbindungsglied der Izquierda Abertzale und erpresserischer Mafias, die anzunehmenderweise den zweiten Gefangenenaufstand im Gefängnis Quatre Camins, Barcelona organisiert habe.
In Spanisch unter :
 http://www.prisiones.net
Quellartikel :  http://barcelona.indymedia.org/newswire/display/198990/index.php
Zu Quatre Camins in deutsch:
Gefangenenmißhandlung in spanischen Knästen
 http://www.de.indymedia.org/2004/07/87515.shtml
 http://media.de.indymedia.org/images/2004/07/87438.jpg
Iñaki Rivera ist ausserdem der Verfasser des Prologes im spanischen Orginal von " Huye, hombre, huye" - "Flieh, Mann, flieh" - Tagebuch eines FIES - Gefangenen von Xosé Tarrío Gonzales, dessen Erscheinen 1996 die Folter-und Misshandlungspraktiken unter dem illgal eingeführten Isolationshaftsystem FIES öffentlich machte und in den Anhängen die Verantwortlichen detailliert benannte. Xosé Tarrío starb am 22.Dez.2004 an den Folgen jahrelanger Isolationshaft und der Nichtbehandlung seiner AIDS-Infektion, deren Ausbruch durch die Haftbedingungen begünstigt worden war ( wie es bei tausenden Inhaftierten in Spanien und weiss wer wo, der Fall ist ). Wwiterhin erscheinen auf der web-site der OSPDH und Iñaki Rivera Beiras wissenschaftlich, dokumentarisch und analytisch fundierte Dossiers über alle Möglichen Themenpunkte zu und innerhalbb der spanischen Strafvollzugssysteme; u.v.a. auch über die Situation von Minderheiten wie MigrantInnen und Gitanas ( hierzulanede Sinti und Roma ), aber auch über Haftbedingungen in/auf anderen Ländern und Kontinenten über den Zeitraum von 2001 bis dato hinweg. Die Dossiers sind auf besagter web-site einlesbar oder unter dem Titel "Panoptico..2 bei Edition Virus, Barcelona als Hefte beziehbar, ebenso wie das spanische Orginal von Xoses Buch.
Der Kriminalisierungsversuch der Gewerkschaft zielt ganz offenbar und reichlich nervös, auf den Nerv der Gegeninformation und zwar dorthin, wo diese am präzisesten und am fundiertesten belegbar ist und das zu einem Zeitpunkt, an dem immer mehr Informationen im terrotorialen Ausland bekannt gemacht werden ....
¡¡ GEGEN DAS TOD - SCHWEIGEN und den MORD durch VERSCHWEIGEN !! - auch in Aachen !!

Am 22. Dezember starb Xosé Tarrio in einem spanischen Gefängnis :
 http://de.indymedia.org/2004/12/102570.shtml
Brief an Xose von Gabriel zum Tod seines Freundes :
www.escapeintorebellion.info/ Gabriel Pombo da Silva
Interview mit den Müttern beider Freunde:
www.escapeintorebellion.info
Xosé Tarrío :
In den Fängen von FIES :
 http://de.indymedia.org/2004/12/102570.shtml
Hintergrundkapitel zu FIES aus seinem Buch :
www.escapeintorebellion.info / Texte
Geschichte der Knastkämpfe in Spanien:
FIES en LUCHA
www.escapeintorebellion.info / Texte
Und sie foltern weiter.....
Gegen Folter: Ergänzung
 http://www.de.indymedia.org/2005/07/122324.shtml